Ein Happy End mit Biss - Rowen, M: Happy End mit Biss - Lady & the Vamp (Immortality Bites 03)
dickköpfig?«
Quinn starrte sie an. Die Wut trieb ihr die Röte in die Wangen, was sie noch schöner machte.
»Ich weiß nicht, was ich tun soll, Janie.«
»Du solltest mir zuhören. Sieh mich an. Selbst wenn du dazu verdammt bist, die nächsten zwölf Jahrhunderte oder so als Vampir zu verbringen, bist du kein Monster und wirst auch niemals eines werden. Dafür müsstest du im tiefsten Herzen ein Monster sein, aber dein Herz ist rein.« Sie verdrehte
die Augen. »Okay, das klingt ein bisschen pathetisch, aber du weißt, was ich meine. Selbst wenn du noch ein Jäger wärst, würdest du deine Aufgabe mit dieser Unschuld erfüllen. Du wolltest immer nur das Richtige tun. Du bist der coolste Typ, dem ich je begegnet bin. Hast du mich verstanden? Und so etwas sage ich nicht zu jedem beliebigen Kerl.«
Er stöhnte gequält und drehte sich von ihr weg, aber sie packte sein Kinn und zwang ihn, sie anzusehen.
»Glaubst du, ich hätte mich von jedem x-beliebigen Vampir beißen lassen, wie von dir letzte Nacht?« Sie lächelte, was ihr hübsches Gesicht leuchten ließ. »Und nur fürs Protokoll, ich wollte nicht, dass du aufhörst. Mit nichts, was du gestern gemacht hast. Glaubst du immer noch, dass ich lüge?«
Sie stand so nah vor ihm, dass er ihr die langen blonden Haare aus den Augen streichen konnte.
Er schluckte. »Nein, du lügst nicht.«
»Natürlich nicht«, bekräftigte sie. »Wir haben eine Vereinbarung, also gehört das Auge jetzt dir.«
»Aber dein Chef...«
»Mit dem werde ich schon fertig.«
Nein, beschloss Quinn. Sie würden beide mit ihm fertig werden, und zwar, wenn sie ihm das unbenutzte Auge brachten. Um keinen Preis der Welt würde er Janies Leben riskieren, nur um seinen egoistischen Wunsch zu realisieren. Basta.
»Hol du den roten Stein. Ich gehe in mein Zimmer und besorge das Auge.« Sie blickte sich im Zimmer um. »Dann erledige ich ein paar Anrufe und finde heraus, wie
es mit meinem Chef gerade aussieht. Warte hier auf mich, okay?«
Bevor er etwas erwidern konnte, zog sie ihn an sich und küsste ihn heftig auf die Lippen. Ebenso plötzlich drehte sie sich um, rauschte aus dem Zimmer und ließ Quinn mit einem wild klopfenden Herzen zurück.
Okay, sie hatte ihn nicht küssen wollen.
So etwas passierte halt manchmal, wenn die Emotionen hochkochten, auch wenn es völlig unangemessen war.
Verdammt. Dieser Mann hatte wirklich Lippen wie ein griechischer Gott!
Janie betrat ihr dunkles Hotelzimmer und stellte sich vor den Spiegel des Kosmetiktisches, wo sie versuchte, ihre Beherrschung wiederzuerlangen. Sie schaltete eine Lampe neben dem Spiegel ein und betrachtete ihre Reflexion.
Hübsches Kleid.
Kein schlechtes Outfit zum Sterben. Denn genau das erwartete sie, sobald der Chef herausfand, was mit dem Auge passiert war.
Hoffentlich waren Barkley und Angela dann schon weit genug weg.
Janie hatte die ganze Sache gut durchdacht. Quinn würde sich wünschen, wieder ein Mensch zu werden. Wie sie ihn kannte, würde er dann darauf bestehen, sie zu ihrem Chef zu begleiten und ihn zur Rede zu stellen. Dazu durfte es auf keinen Fall kommen, erst recht nicht, wenn sein Wunsch in Erfüllung ging und er seine Vampirkräfte und die besonderen Heilkräfte der Vampire verlor.
O nein. Sie würde Quinn außer Gefecht setzen, ihn in
den Kofferraum packen und Lenny dazu bringen, ihn außer Landes zu bringen, wo er aufwachen und sein neues menschliches Leben beginnen konnte.
Nach ein paar Tagen würde er garantiert keinen einzigen Gedanken mehr an sie verschwenden.
»Das ist kein Grund zu heulen!«, schalt sie ihr Spiegelbild. Eine Träne hatte sich den Weg durch ihren perfekt aufgetragenen Eyeliner gekämpft. Sie nahm ein Tuch und tupfte sie vorsichtig ab.
Gott sei Dank hatte sie sich nicht ganz und gar in Quinn verliebt. Kaum vorzustellen, wie sie sich dann erst fühlen würde.
Bei diesem Gedanken flossen die Tränen noch mehr, denn Janie wusste sehr genau, dass sie sich da etwas vormachte.
Zwei Tage! Wie zum Teufel hatte sie es geschafft, sich in nur zwei Tagen in ihn zu verlieben?
Sie seufzte zitternd. Jetzt musste sie sich erst das Gesicht waschen und sich neu schminken, bevor sie zu ihm zurückkehren konnte. Na toll!
Doch zunächst musste sie das Auge aus dem Safe holen und ihre Nachrichten abhören. Sie musste Prioritäten setzen. Es war alles eine Sache der Prioritäten.
Sie holte tief Luft und atmete langsam wieder aus, während sie ihr Spiegelbild betrachtete.
»Reiß dich gefälligst
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