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Ein Hauch Vanille (German Edition)

Ein Hauch Vanille (German Edition)

Titel: Ein Hauch Vanille (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heike Berg
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nie in der Mitte.
    Ich
schmiegte mich enger an Shane, der mir jetzt den Halt gab, den ich brauchte.
Endlich konnten mir die Umstände zu Hause nichts mehr anhaben. Doch gleich
darauf stieg Panik in mir auf und ich spürte ein flaues Gefühl in meiner Magen
Gegend: Angst! Denn mir wurde gerade bewusst, dass es damit bald vorbei sein
würde. Gut, dass mein Visier geschlossen ist , dachte ich. So konnte
Shane nicht sehen, dass ich schon wieder heulte.
    Das
Dorf, in dem Marcus und Jasmin wohnten, war zwar größer als Kaltenbach, es gab
sogar eine kleine Kirche mit angrenzendem Friedhof, trotzdem war es genauso
tot. Kein Mensch war zu sehen, kein Vogel zu hören, kein Auto fuhr vorbei,
nicht einmal eine Gardine bewegte sich. Hand in Hand standen wir vor einem
modernen hellen Haus mit Flachdach.         
„Ist es das?“ schaute ich fragend Shane an. Er nickte. „Sieht hübsch aus“.            
Ein paar Fenster waren in Bullaugenform, was dem Haus das gewisse Etwas
verlieh.         
Shane betätigte die Klingel und ein langsamer Gong ertönte. Wir blickten
lächelnd in die winzige Kamera, die uns regelrecht anstierte. Ich wendete den
Blick ab und sah am Haus empor. Ein dünnes Seil führte von einem der oberen
Fenster hinab in den Garten. Da sich auf unser Klingeln niemand rührte, folgten
wir der Schnur, die uns ins naheliegende Gewächshaus führte und sich dort als
ein selbst gebasteltes Büchsentelefon entpuppte.             
„Wie süß!“ flüsterte ich Shane zu. Still lächelte ich vor mich hin, während ich
mir vorstellte, wie sie es benutzten, um mit ihrer vierjährigen Tochter Lara zu
kommunizieren.      
Durch die Glasscheiben des Gewächshauses sahen wir die Silhouette einer Frau
mit leicht gewellten, dunklen Haaren: Jasmin. Ihre hagere Gestalt schien durch
ihr langes rotes Kleid hindurch, welches fast bis zum Boden reichte. Sie war
mindestens einen Kopf größer als ich und die Krankheit ihr schon deutlich anzusehen.
In einer Hand trug sie eine Gießkanne, mit der sie immer wieder ein paar
Pflanzen tränkte, während im Hintergrund Musik spielte, zu der sie im Takt hin
und her wippte. Unverhofft fing sie nun an laut mitzusingen. Vorsichtig
öffneten wir die Tür. Die Luft war feucht, wie in den Tropen und es herrschten
innen geschätzte dreißig Grad. Beim ersten Atemzug fürchtete ich noch zu
ersticken, weil ich das Gefühl hatte, nicht genug Luft zu bekommen, aber nach
kurzer Zeit hatte ich mich daran gewöhnt. Plötzlich kamen wir uns wie
Eindringlinge vor, weswegen mich Shane hinter eine Palme zog. In gebückter
Haltung riss uns ihr Gesang und der gefühlvolle Text förmlich mit:
    (In
meinem Leben- Nena)
    Ich
hab gewonnen und ich hab verloren, ich hab gegeben und ich hab genommen und wir
haben uns gefunden und sind so weit gekommen.  Ich will nicht arm sein und Geld
macht mich nicht reich. Manchmal ist`s Leben schwer und meistens find ich´s
leicht. Ich hab geweint und ich hab gelacht und endlich raus gefunden, was mich
schöner macht. Ich hab getrunken und ich hab geraucht und ich hab meine Kräfte komplett
aufgebraucht. Und wenn ich wieder auf die Beine komme, ist immer wieder Leben,
ist immer wieder Sonne. Und hier bist du hältst meine Hand und lachst, weil du
mich besser kennst als ich. Ich bin verliebt in dich, mein Leben will ich mir
nicht vorstellen ohne Dich.     
Ich flog hinauf zum Himmel und bin ganz tief gesunken, ich lass mich hängen und
steh dann wieder auf.  Ich zähl die Jahre und ich zähl sie nicht, ich steh im
Dunkeln…und ich mag das Licht.          
Und hier bist du hältst meine Hand und lachst, weil du mich besser kennst als
ich. Ich liebe manche Menschen und manche lieben mich und die die mich nicht
lieben, die vermiss ich nicht. Ich liebe meine Kinder und ich liebe dich, und
manchmal fühl ich gar nicht, dann fühl ich nicht mal mich. Ich wünsch mir
Frieden und Gelassenheit, ein Herz das immer warm ist, ich bin noch nicht so
weit. Und Freiheit tut mir gut, ich tu mir manchmal weh, ich fühl mich stark
auch wenn ich grade nicht so grade steh.              
Meine Angst vorm Sterben verwandelt sich in Luft, löst sich langsam auf, wenn
mich das Leben ruft 
Und hier bist du hältst meine Hand und lachst, weil du mich besser kennst als
ich. Ich bin verliebt in dich, mein Leben will ich mir nicht vorstellen ohne
dich. Mit dir will ich weiter und ich folge dir und du nimmst immer auch von
mir. Ich

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