Ein Hauch von Kirschblüten
entgegnete dieser. „Ich mag androgyne Männer.“
Jan musste lachen. Als androgyn
hatte ihn noch keiner bezeichnet, aber es stimmte schon. In den letzten Monaten
hatte er extrem abgenommen. Erst der Prüfungsstress, dann die Trennung und die
Reise. Er selbst würde sich als dürr bezeichnen, doch wenn es Tom gefiel, wäre
er der Letzte, der sich beschwerte.
Jan wollte gerade vor Tom auf die
Knie sinken und das letzte verheißungsvolle Teil an diesem Traummann
inspizieren, als dieser sagte: „Leg dich aufs Bett. Ich will dich besitzen.“
Was immer das auch bedeuten
sollte, Jan gehorchte, legte sich auf den Rücken, spreizte die Schenkel leicht
und umfasste seinen schon wieder halb steifen Schwanz. Tom stand vor dem Bett
und beobachtete ihn. Jan hätte ein Vermögen für dessen Gedanken gegeben. Er
glaubte, wieder diese Traurigkeit in den blauen Augen zu sehen, doch der Moment
war so schnell vorbei, dass Jan sich nicht sicher war. Als Tom zu einer Kommode
ging und mit einer Tube Gleitgel zurückkam, stand unverhohlene Gier in dessen
Blick.
Tom warf die Tube etwas abseits
aufs Bett. Dann zog er die Pants aus. Jan stockte nicht zum ersten Mal in
dieser Nacht der Atem. Alles an Tom war perfekt, der Schwanz normal groß,
gerade und mit dicken Adern überzogen. Die Eichel glitzerte von lüsterner
Feuchtigkeit benetzt. Jan leckte sich die Lippen. Ihm lief im wahrsten Sinn des
Wortes das Wasser im Mund zusammen.
Mit einem selbstgefälligen
Grinsen stieg Tom aufs Bett und kniete sich breitbeinig über ihn, presste seine
Arme an die Seiten, sodass sich Jan nicht mehr selbst berühren konnte. Tom
umfasste seinen eigenen Ständer und begann, sich langsam zu massieren. Jan
schluckte den übermäßig fließenden Speichel hinunter. Tom hatte seine Position
so gewählt, dass er nicht an ihn herankam. Die Gier nach diesem Mann kehrte
überwältigend zurück.
Es war Jan, der lüstern seufzte,
nicht Tom. Dieser starrte ihn die ganze Zeit unbewegt an. Lediglich der
beschleunigte Atem zeugte von dessen eigener Geilheit. Jan lag völlig reglos
unter ihm und beobachtete das Auf und Ab der schlanken Hand. Warum er sich
nicht bewegte, Tom nicht berührte, warum er selbst es ihm nicht besorgte – Jan
wusste es nicht. Er lag da und wartete auf den heißen Schuss.
Und der kam! Reichlich!
Jan sah, wie Tom sich auf die
Unterlippe biss, die Bewegung der Hand immer schneller wurde. Plötzlich riss
dieser den Kopf in den Nacken, stieß einen kehligen Laut aus, und der erste
Spritzer traf Jans Haut. Weitere landeten auf Brust, Bauch und seinem Kinn. Und
noch immer bewegte Jan sich nicht.
Es war eine völlig aberwitzige Situation:
Er, der seinen im Alltag dominanten Exfreund immer gefickt hatte, ließ sich
jetzt von einem Wildfremden bespritzen, ohne sich zu wehren. Im Gegenteil! Er
genoss die warme, zähe Flüssigkeit auf der Haut, wollte sich in den herben
Geruch hüllen, in Toms Geilheit versinken.
Der beugte sich vor und leckte
den Samen von Jans Kinn. Wieder küssten sie sich wie Ertrinkende. Toms würziger
Geschmack vernebelte ihm die Sinne. Jans Schwanz schrie schon wieder nach
Erlösung.
Im Rausch verloren
Toms Lippen schienen überall auf
seinem Körper zu sein. Nachdem er das eigene Sperma von Jans Haut geleckt
hatte, wurden die Berührungen grober, besitzergreifender. Jan wand sich unter
ihm und rieb stöhnend seinen Schwanz an Toms Bauch. Dieser ließ sich nicht
zweimal bitten. Er rutschte tiefer, drängte sich zwischen Jans Beine und
umfasste die Hoden. Jan bäumte sich auf, keuchte unter dem harten Griff und
versank in Toms Schlund.
„Oh shit!“, presste er hervor,
als er Toms Finger an seinem Eingang spürte. Sein Herz raste, die Gier war
allumfassend und er wollte es, doch da war auch Angst vor dem Schmerz.
„Dein erstes Mal?“, hörte er Tom
wie durch einen Nebel.
„Nein! Schon lange her ...
Keine schöne Erfahrung ... Vorsichtig“, stotterte er, während der Finger
immer tiefer in ihn drang und Toms Zunge über seinen Schaft leckte.
„Dreh dich um“, hauchte Tom und
saugte anschließend an seinen Hoden.
Als könne er sich jetzt noch
bewegen! Jan hob das Becken und presste sich Toms Lippen entgegen, mehr brachte
er nicht zustande. Doch der ließ von ihm ab, beugte sich zur Seite und ergriff
die Geltube. Mit gemischten Gefühlen drehte Jan sich auf den Bauch.
„Knie dich hin“, bat Tom.
Jan war sich plötzlich nicht mehr
sicher, ob er das wollte. Er konnte sich noch genau an das Brennen und
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