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Ein Hauch von Moder

Ein Hauch von Moder

Titel: Ein Hauch von Moder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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klang sehr leise, zurückhaltend, und sie hielt den Kopf gegen den Wind. »Es riecht wie in alten, offenen Gräbern«, sagte sie.
    »Das ist der Moder, Diana«, erklärte Hartford. »Der schreckliche Moder, ein Gruß des Todes, der alles zudecken wird.«
    »Und dies noch in der folgenden Nacht«, sagte Suko. »Daran sollte man denken.«
    »Wird mein Sohn auch hier erscheinen, Inspektor?«
    »Er ist der Anführer.«
    Hartford nickte. »Ja, dann wird er sie anführen, falls nicht etwas geschehen ist.«
    »Richtig. John Sinclair ist zur Burg gegangen. Möglicherweise hat er etwas erreicht.«
    »Das will ich hoffen. Er soll ihn vernichten. Untotes Leben hat kein Recht auf eine Existenz. So sehe ich es.«
    »Dann sehen Sie es nicht falsch, Sir.«
    Der alte Mann schaute an Suko vorbei. »Meine Augen sind nicht mehr die besten, doch hinter Ihnen könnte jemand stehen, den auch ich kenne oder zumindest schon in London gesehen habe.«
    »Es ist Sir James Powell!«
    Morton F. Hartford schrak zusammen. »Der Superintendent vom Yard?«
    »Unser Chef, Sir.«
    Hartford ballte die rechte Hand zur Faust, bevor er sich an seine Schwiegertochter wandte. »Es wäre besser gewesen, Diana, wenn du mich nicht begleitet hättest. In diesem Ort hat das Grauen seine Tore geöffnet und wird die Menschen vernichten.«
    »Nein, Vater! Ich will ihn sehen. Ich will meinen Mann sehen. Ich möchte Klarheit haben.«
    »Sie wird grausam sein!« sagte auch Suko.
    »Ich bin darauf vorbereitet. Sie können sich auf mich verlassen, ich werde nicht in Ohnmacht fallen. Im Gegensatz zu vielen anderen reichen Frauen bin ich kein Zuckerpüppchen. Mein Mann hat mich kennengelernt, da war ich Oberschwester in einem Krankenhaus. Ich kippe nicht um, wenn ich Blut sehe.«
    Während sie mit Suko sprach, war ihr Schwiegervater auf Sir James zugegangen. Er sprach ihn an. »Hören Sie mich, Sir James? Erkennen Sie mich?«
    Er bekam auch Antwort. Nur anders, als er gedacht hatte. »Die Toten kommen. Sie sind unterwegs. Ich spüre sie. Es ist die Kälte des Grabes, die ihnen vorauseilt.«
    »Können wir sie stoppen?«
    »Sie zerstören, sie reißen an sich…«
    »Ist Basil auch dabei, Sir James? Ist er ihr Anführer? Sie wissen es. Sie müssen es wissen.« Der alte Mann hatte beide Hände auf die Schultern des Superintendenten gelegt und starrte ihm ins Gesicht. »Sagen Sie es bitte.«
    Der Superintendent schaute sein Gegenüber zwar an, er starrte trotzdem ins Leere. »Nein!« antwortete er. »Nein, ich weiß nichts. Ich weiß nur, daß sie kommen werden.«
    Morton F. Hartford ließ Sir James los. Kopfschüttelnd wandte er sich ab.
    »Das ist ja schrecklich«, sagte er zu Suko und seiner Schwiegertochter.
    »Das ist unerklärlich…« Er schaute zum Himmel und danach auf seine Uhr. »Wir haben noch etwas Zeit. Es wird bald dämmern, aber die Nacht und die Dunkelheit…«
    »Mr. Hartford, man hat uns keine Uhrzeit genannt«, sagte Suko. »Sic können plötzlich erscheinen, die Stadt überfallen und alles vernichten, was sich ihnen in den Weg stellt.«
    »Wollen sie tatsächlich Menschen töten?«
    »Es sieht so aus.«
    Der alte Mann holte tief Luft. »Das kann ich nicht glauben. Nennen Sie mir ein Motiv.«
    »Ich kann nur spekulieren.«
    »Dann tun Sie es, Inspektor.«
    »Sie sind in den Ort eingefallen, um die Seelen der Menschen zu rauben. Noch sind diese Menschen nicht so geworden, wie es die alten Templer-Zombies sind. Doch bei einem zweiten und dritten Angriff werden sie immer stärker den Verfluchten der Totengruft gleichen.«
    »Und die anderen?«
    »Bekommen möglicherweise ihr menschliches Aussehen zurück. Es wird einen Wechsel geben, einen Austausch. Das ist meine Ansicht.«
    »Sie können das beweisen?«
    »Zum Glück nicht. Ich nehme nur an, daß alles darauf hinausläuft. Ihnen würde ich raten, sich zurückzuhalten, Sir. Das gilt auch für Ihre Schwiegertochter.«
    »Das heißt, ich setze mich in meinen Wagen und verschwinde. So ist es doch gemeint - oder?«
    »Es wäre das beste.«
    »Nicht für mich, Inspektor. Ich mag zwar schon einige Jahrzehnte auf dem Buckel haben, doch ich gehöre noch immer zu denen, die so denken wie damals. Ich habe mir vieles erkämpfen müssen, ich bin vor keinem Menschen in die Knie gegangen und werde dies auch heute nicht tun. Reicht die Antwort?«
    »Eigentlich schon.«
    »Dann werden wir gemeinsam gegen die Pest ankämpfen.«
    Morton F. Hartford mochte zwar gute Vorsätze haben, Suko blieb dennoch skeptisch. Er kannte die

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