Ein Hauch von Schmerz: Erotischer Roman (German Edition)
und ließ sich rückwärts sinken.
Jonas ließ sich neben ihr auf die Knie nieder. Er legte eine Hand auf ihren Bauch, die andere auf ihre rechte Brust. »Wie soll ich dich zähmen, wenn du kein bisschen widerspenstig bist, hm?«
»Nicht mein Problem.« Sie räkelte sich wohlig. »Streichle mich.«
Jonas schüttelte lachend den Kopf. »Du machst es mir viel zu leicht, die Wette zu gewinnen.«
»Ich sagte streicheln, nicht fesseln.«
»Das liegt näher beieinander, als du denkst. Aber bitte, wenn du es so willst.« Er strich zärtlich über ihre Haut, ließ die eine Hand auf ihrem Bauch kreisen, während die andere sich ihren Brüsten widmete.
Sie schloss die Augen und seufzte wohlig.
»Spielst du mir auch nichts vor?«, hörte sie ihn flüstern.
Sie öffnete die Beine. »Überzeug dich selbst.«
Seine Hand glitt tiefer, ihren Unterbauch hinunter, über ihren Venushügel. Dann zögerte er. Carly öffnete die Augen und sah ihn an. Nein, er zögerte nicht, er genoss. Er betrachtete ihre Scham mit lustvollem Interesse. Carly öffnete die Beine etwas weiter. War es wirklich erst ein paar Stunden her, dass sie mit April im Café gesessen und den denkwürdigen Satz gesagt hatte: »Was ist nur los mit euch SM -Freaks, dass ihr immer so schnell voranpreschen müsst?«
Sie hatte noch nie ein so wildes Verlangen auf einen Kerl verspürt. Ein Sonnyboy, der gern ein Dom sein wollte, das war süß. Und wie zärtlich er ihr jetzt in die Augen sah, während seine Hand sich langsam vorantastete, bis er fühlen konnte, wie feucht und willig sie war. Er konnte nicht ahnen, was ihr Blut in Wallung brachte. Sie würde die Wette gewinnen, und dann würde sie Steve bitten, Jonas in der Folterkammer zu fesseln, wo es sicher eine Vorrichtung gab, mit der man seine zusammengebundenen Handgelenke nach oben ziehen konnte. Dann würde er ihr gehören, samt seiner schönen Achselhöhlen, die sie ausgiebig streicheln würde, bevor sie ihn schlug … .
»Du zerfließt ja förmlich«, murmelte er.
Sie streckte die Arme nach oben und zog ihn auf sich. »Und du explodierst gleich. Soll ich dir die Hose ausziehen?«
»Zuerst bist du dran.« Er schob ein Bein zwischen ihre Schenkel und senkte den Kopf, um an einem ihrer Nippel zu knabbern. Seine Zunge umrundete die empfindliche Knospe. Carly fasste ihm in die Haare und spürte, wie ein warmes Gefühl sie durchflutete. »Sieh mich an.«
Jonas hob den Kopf und blickte ihr in die Augen. Sie nahm sich Zeit, seine Iris zu studieren, das helle, klare Blau mit den vor Erregung geweiteten Pupillen. Er blinzelte nicht, hatte keine Scheu, die Intimität des Blicks zuzulassen. »Küss mich mit offenen Augen«, bat sie.
Cam hatte das nie fertiggebracht. Ein halbes Jahr lang hatte er sich geweigert, »so einen kindischen Unfug mitzumachen«, wie er sagte. Später hatte er sich getraut, aber spätestens nach einer Sekunde die Lider geschlossen. Als hätte er Angst, sie in sein Innerstes schauen zu lassen. Beim Sex hatte er nie mehr als Kerzenlicht geduldet. Zuerst hatte sie geglaubt, dass es ihm um die Romantik ging, aber dann war es Sommer geworden, und er hatte an den hellen Abenden die Vorhänge zugezogen, bevor sie sich liebten.
Wenn er Carly jetzt sehen könnte – nackt, mit gespreizten Beinen, auf einem Lager aus Kissen, bestens ausgeleuchtet und im Fokus einer Kamera –, er würde an ihrem Verstand zweifeln. Sie zweifelte selbst ein wenig, fragte sich, ob sie morgen nicht einen nachträglichen Schock erleiden würde.
Die Bedenken begannen, ihre Lust zu dämpfen, als Jonas, der ihr immer noch in die Augen sah, seine Lippen auf ihre senkte und mit der Zunge ihr Zahnfleisch liebkoste. Ein raues Stöhnen drang aus seiner Kehle. Und die ganze Zeit zuckte er nicht mit der Wimper, ließ sie teilhaben an seinem Verlangen nach ihr.
Es war Carly, die schließlich die Augen schloss, weil der Moment zu intensiv wurde. Sie wusste jetzt, dass Jonas wirklich in der Lage war, eine Frau zu dominieren, aufgrund seiner Willensstärke und seiner Fähigkeit, Intimität zuzulassen. Sie liebte Männer mit starker Persönlichkeit, hatte das aber noch nie so konsequent weitergedacht wie April. Die hatte ihr mal erklärt, dass es zwei Arten von Doms gab. Schwächlinge, die mit ihrem sadistischen Getue entweder einen krankhaften Narzissmus und ihre Geltungssucht auslebten oder ihre Unsicherheiten und Unzulänglichkeiten überspielten. Dadurch waren sie gefährlich, weil sie keine Rücksicht auf die Gefühle ihrer
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