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Ein Hauch von Schmerz: Erotischer Roman (German Edition)

Ein Hauch von Schmerz: Erotischer Roman (German Edition)

Titel: Ein Hauch von Schmerz: Erotischer Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nina Jansen
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kann, und wollte dich bitten, dich um ihn zu kümmern. Es ist jemand, den ich im Club kennengelernt habe.«
    April stutzte. Handelte es sich um die neue Frau in Blains Leben? »Wann kommt denn dieser – äh – Besuch?«
    »In einer Stunde.«
    April empfand Blains Ansinnen als unverschämt. Eine Analyse ihrer Reaktion offenbarte ihr, woran das lag. Sie war es gewohnt, von Blain Befehle entgegenzunehmen, darum fasste sie die harmlose Bitte als Befehl auf und reagierte mit Widerstand.
    »Oder hast du für heute Abend bereits andere Pläne?«, erkundigte sich Blain in ihr Schweigen hinein.
    »Nein, ich habe nichts vor, aber ich würde gern wissen, wen ich zu erwarten habe.«
    Schweigen. So typisch für Blains Dominanzgebaren. April wusste aus ihrem Psychologiestudium, dass Schweigen das rhetorische Mittel der Überlegenen war.
    Schließlich sagte er: »Lass dich einfach überraschen«, und beendete das Gespräch danach sofort.
    Sie empfand zwar keine Eifersucht auf ihre potenzielle Nachfolgerin, aber es ärgerte sie, dass Blain so wenig Rücksicht auf ihre Gefühle nahm.
    Nein, keine Grübeleien. Sie hatte eine Stunde für sich allein, und die wollte sie nutzen, indem sie sich sinnlichen Erinnerungen hingab und sich dabei selbst befriedigte. Der einzige Vibrator, den sie besessen hatte, war zusammen mit ihren Möbeln, die Blain als »besseres Sperrholz« bezeichnet hatte, bei ihrem Umzug ausgemistet worden. Sie trauerte dem fleischfarbenen Plastikteil nicht nach, zumal Blain sehr viel schönere Dildos zu bieten hatte. Dumm nur, dass sie die allein nicht benutzen durfte. Er war der Herr über sein Equipment und liebte es, sie damit zum Kommen zu bringen.
    April durfte den roten Lackschrank im Flur, in dem er die Sachen aufbewahrte, nicht einmal öffnen. Wenn sie bedachte, wie oft er sie wegen Nichtigkeiten bestraft hatte, konnte sie sich jetzt ruhig eine ordentliche Portion Ungehorsam leisten. Diese durchschaubare Rechtfertigung brachte sie zum Grinsen.
    Das hat man davon, wenn man gelernt hat, sich von niemandem etwas vormachen zu lassen. Man kann sich nicht mal mehr ordentlich selbst belügen.
    Der Schrank hatte unten einen breiten Auszug, oben zwei Türen und dazwischen eine flache Schublade, die sie an dem runden Knauf langsam aufzog. Beim Anblick der Kunstwerke, die auf schwarzem Samt in der Schublade aufgereiht lagen, vergaß sie alles, was ihr eben durch den Kopf gegangen war. Noch während sie die wundervoll glänzenden Teile nur mit dem Blick berührte, meinte sie, sie auf ihrer Haut zu fühlen.
    Hellblaues Glas in Wellenform. Ein Stab aus roten Kugeln verschiedener Größe. Geschwungene Formen aus poliertem, dunklem Holz. Ein Analdehner aus schwarzem Leder. Daneben die beiden XL -Modelle, eines aus Holz, eines aus Glas, mit denen Blain sie manchmal gefickt hatte, wenn sie bereits von all den Dingen, die er davor mit ihr gemacht hatte, erschöpft war, wenn sie keinerlei Widerstand mehr aufbieten konnte. Der Anblick beschwor dieses einzigartige Gefühl in ihr herauf, die untrennbare Mischung aus Schmerz und grenzenloser Erregung, die Blain als erster Mann in ihr ausgelöst hatte.
    April nahm den schlichtesten Dildo heraus, aus farblosem Glas mit einer knospenartigen Vergrößerung an der Spitze. Ihr Liebesleben war lange genug von komplizierten Dingen, aufwendigen Ritualen und intensiven Stimulationen bestimmt gewesen.
    Sie schob die Schublade zu, kehrte ins Bad zurück und löschte alle Lichter, bis auf einen Deckenstrahler. Sie glitt in die Wanne und türmte Schaum auf ihre Brüste. Ihre Muskeln entspannten sich. Langsam streichelte sie die Innenseiten ihrer Schenkel und ließ die angewinkelten Knie zur Seite fallen. Da die Wanne breit genug für zwei Personen war, konnte sie sich wunderbar öffnen. Sie umschmeichelte ihre Klitoris mit der Rundung der Knospe an der Spitze des Dildos, bevor sie ihre Schamlippen damit teilte und sanft reibend ihre Spalte bearbeitete. Sie führte den Glasdildo in ihre erwartungsvoll pochende Pussy und schloss die Augen.
    Sie dachte an den Abend, an dem sie Blain im Club kennengelernt hatte. An jenem Abend war sie erst seit einem Monat Mitglied gewesen. Der Club ließ Neulingen wie ihr genug Zeit, sich einzuleben. Solange sie Kleidung trug, würde niemand sie berühren.
    Wie bei ihren vorangegangenen Besuchen saß sie in einem Ledersessel am Rand des verwinkelten Raums, trank Ginger Ale und beobachtete das Geschehen. Inzwischen hatte sie das Gefühl, den anderen vertrauen zu

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