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Ein Hauch von Schnee und Asche

Ein Hauch von Schnee und Asche

Titel: Ein Hauch von Schnee und Asche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Diana Gabaldon
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Ich hielt ihm die Hand hin, jaulte vor Schmerzen auf, als sich seine Finger um mein aufgescheuertes Handgelenk schlossen, richtete mich jedoch schließlich auf und beugte mich vor, ein Kissen vor meinen Bauch gedrückt, das ich jedes Mal fester drückte, wenn mich ein neuer Lachanfall schüttelte.
    »Ich bin froh, dass du das so komisch findest, Sassenach«, sagte Jamie extrem trocken. Er selbst hatte die Fassung weitgehend zurückerlangt, obwohl sein Gesicht noch gerötet war. »Bist du sicher, dass du keinen hysterischen Anfall hast?«
    »Nein, ganz und gar nicht.« Ich zog die Nase hoch und betupfte mir die Augen mit einem feuchten Leinentaschentuch, dann prustete ich erneut auf, weil ich nicht an mich halten konnte. »Oh! Au, Gott, das tut weh.«
    Seufzend goss er mir einen Becher Wasser aus der Feldflasche neben dem Bett ein und hielt ihn mir an die Lippen. Es war kühl, aber ziemlich schal; ich hatte den Eindruck, dass es schon dort gestanden hatte, bevor…
    »Na schön«, sagte ich. Ich schob den Becher beiseite und tupfte mir sorgfältig die Feuchtigkeit von den Lippen. »Es geht mir besser.« Ich atmete flach und spürte, wie sich mein Herzschlag zu verlangsamen begann. »Nun. Also. Jetzt weiß ich wenigstens, warum du immer, wenn du von den Cherokee zurückkommst, so – so -« Ich spürte ein haltloses Kichern aufsteigen und beugte mich stöhnend vor, um es zu unterdrücken. »Ach, du lieber Himmel. Und ich dachte, es wäre der Gedanke an mich gewesen, der dich vor Lust wahnsinnig gemacht hat.«
    Da prustete er selbst, wenn auch nur schwach. Er stellte den Becher hin, erhob sich und schlug die Bettdecke zurück. Dann sah er mich an, und sein Blick war klar und unverstellt.

    »Claire«, sagte er ganz sanft, »es war der Gedanke an dich. Er war es immer, und er wird es immer sein. Geh ins Bett und mach die Kerze aus. Sobald ich die Fensterläden geschlossen, das Kaminfeuer abgedeckt und die Tür verriegelt habe, komme ich und halte dich warm.«
     
    »Töte mich.« In Randalls Augen brannte das Fieber. »Töte mich«, sagte er. »Mein größter Wunsch.«
    Er erwachte ruckartig – hörte das Echo der Worte in seinem Kopf, sah die Augen, sah das regenverklebte Haar, Randalls Gesicht, nass wie das eines Ertrunkenen.
    Er rieb sich selbst fest mit der Hand über das Gesicht, überrascht, dass seine Haut trocken war, sein Bart nicht mehr als ein Schatten. Das Gefühl von Nässe, des juckenden, schuppigen Bartwuchses eines ganzen Monats waren noch so stark, dass er aufstand, instinktiv leise, und zum Fenster ging, wo Mondlicht durch die Ritzen des Fensterladens fiel. Er goss etwas Wasser in die Schüssel, schob die Schüssel an eine Stelle, auf die Licht fiel, und blickte hinein, um sich von diesem hartnäckigen Gefühl zu befreien, jemand anderes zu sein, irgendwo anders zu sein.
    Das Gesicht im Wasser war nicht mehr als ein ausdrucksloses Oval, aber glatt rasiert, und das Haar lag lose auf den Schultern, war nicht für die Schlacht zusammengebunden. Und doch kam es ihm vor wie das Gesicht eines Fremden.
    Aus der Ruhe gebracht, ließ er das Wasser in der Schüssel und ging auf leisen Sohlen zum Bett zurück.
    Sie schlief. Er hatte nicht einmal an sie gedacht, als er erwachte, doch jetzt beruhigte ihn ihr Anblick. Dieses Gesicht kannte er, obwohl es so geschunden und geschwollen war.
    Er legte die Hand auf das Bett und spürte das beruhigend greifbare Holz. Manchmal ließ ihn ein Traum nach dem Aufwachen nicht in Ruhe, und die reale Welt erschien ihm geisterhaft und blass. Manchmal hatte er Angst, er wäre ein Geist.
    Doch die Laken legten sich kühl auf seine Haut, und Claires Wärme gab ihm Sicherheit. Er streckte die Hand nach ihr aus, und sie drehte sich um, schmiegte sich mit einem leisen, zufriedenen Seufzer mit dem Rücken an ihn, und ihr runder Hintern presste sich fest gegen ihn.
    Sie schlief sofort wieder ein; sie war gar nicht richtig wach geworden. Es drängte ihn, sie zu wecken, damit sie mit ihm sprach – nur um ganz sicher zu sein, dass sie ihn sehen konnte, ihn hören konnte. Doch er hielt sie einfach nur fest und behielt über ihren Lockenkopf hinweg die Tür im Auge, so als könnte sie sich öffnen, und als könnte Jack Randall dort stehen, nass und triefend.
    Töte mich, hatte er gesagt. Mein größter Wunsch.
    Sein Herz schlug langsam und hallte in seinem Ohr wider, das er gegen
das Kissen gedrückt hatte. Manchmal lauschte er des Nachts beim Einschlafen darauf, beruhigt durch das satte,

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