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Ein Hauch von Schnee und Asche

Ein Hauch von Schnee und Asche

Titel: Ein Hauch von Schnee und Asche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Diana Gabaldon
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Arch Bug sehen, Tante Claire«, sagte er verschlafen, und der Hauch eines Lächelns überflog sein Gesicht. »Das ist wirklich unanständig, weißt du?«
    Nun, zumindest hatte er mich erkannt und auch das »V«-Zeichen. Und er musste wissen, wer er war, da er mich Tante nannte.
    »Wie ist dein voller Name?«, fragte ich erneut.
    »Ian James Fitzgibbons Fraser Murray«, antwortete er ziemlich mürrisch. »Warum fragst du mich dauernd nach meinem Namen?«

    »Fitzgibbons?«, sagte ich. »Wie in aller Welt bist du denn daran gekommen?«
    Er stöhnte und legte zwei Finger auf seine Augenlider. Er zuckte zusammen, als er sacht zudrückte.
    »Onkel Jamie hat ihn mir gegeben – seine Schuld«, sagte er. »Er ist für seinen alten Patenonkel, hat er gesagt. Murtagh Fitzgibbons Fraser hieß er, aber meine Mutter wollte nicht, dass ich Murtagh heiße. Ich glaube, ich muss mich wieder übergeben«, fügte er hinzu und zog seine Hand fort.
    Er beugte sich würgend über die Schüssel, übergab sich aber dann doch nicht, was ein gutes Zeichen war. Ich ließ ihn wieder auf die Seite sinken, weiß und schweißklamm, und Rollo stellte sich auf die Hinterbeine, die Vorderpfoten auf den Tisch gestützt, um ihm das Gesicht zu lecken, so dass er beim Stöhnen kichern musste und schwach versuchte, den Hund fortzuschieben.
    »Theirig, dhachaigh, Okwaho« , sagte er. Theirig, dhachaigh hieß »weg mit dir« auf Gälisch, und Okwaho war offensichtlich Rollos Mohawkname. Es schien Ian Schwierigkeiten zu bereiten, sich zwischen den drei Sprachen zu entscheiden, die er fließend sprach, doch trotzdem war er offensichtlich bei Sinnen. Nachdem ich ihm noch ein paar aufreizend sinnlose Fragen gestellt hatte, wischte ich ihm mit einem feuchten Tuch über das Gesicht, ließ ihn seinen Mund mit gut verdünntem Wein durchspülen und deckte ihn wieder zu.
    »Tante Claire?«, fragte er schläfrig, als ich mich zur Tür wandte. »Glaubst du, ich werde meine Mutter je wiedersehen?«
    Ich blieb stehen. Ich hatte keine Ahnung, was ich darauf antworten sollte. Doch das war auch nicht mehr nötig; er war mit der Plötzlichkeit, die Patienten mit Gehirnerschütterung oft an den Tag legten, wieder eingeschlafen und atmete tief, noch bevor ich irgendwelche Worte finden konnte.

6
    Ein Hinterhalt
    Ian erwachte abrupt, und seine Hand schloss sich um seinen Tomahawk. Oder vielmehr um die Stelle, wo sein Tomahawk hätte sein sollen, wo stattdessen aber nur der Stoff seiner Hose war. Im ersten Moment hatte er nicht die geringste Ahnung, wo er war, und setzte sich kerzengerade hin, während er versuchte, in der Dunkelheit irgendetwas zu erkennen.
    Schmerzen durchfuhren seinen Kopf wie Blitzschläge, so dass er lautlos nach Luft schnappte und ihn mit den Händen packte. Irgendwo unter ihm im Dunkeln stieß Rollo ein leises, erschrockenes Wuff? aus.
    Himmel. Die durchdringenden Gerüche des Sprechzimmers seiner Tante
bissen ihm in der Nase, Alkohol und verbrannte Dochte, getrocknete Medizinblätter und das faulige Gebräu, das sie Penny-Syllin nannte. Er schloss die Augen, legte die Stirn auf seine hochgezogenen Knie und atmete langsam durch den Mund.
    Was hatte er geträumt? Etwas, das mit Gefahr zu tun hatte und mit Gewalt – doch er konnte sich an kein einziges Bild erinnern, nur an das Gefühl, dass er beobachtet wurde, dass ihm etwas durch den Wald folgte.
    Er musste dringend pinkeln. Er tastete nach der Kante des Tisches, auf dem er sich befand, und richtete sich langsam vollständig auf. Er kniff die Augen zu, weil sein Kopf so schmerzte.
    Mrs. Bug hatte ihm ein Nachtgeschirr dagelassen; er erinnerte sich daran, dass sie das sagte, doch die Kerze war ausgegangen, und ihm war nicht danach, auf dem Boden herumzukriechen und danach zu suchen. Ein schwacher Lichtschein zeigte ihm, wo die Tür war; sie hatte sie einen Spaltbreit offen gelassen, und der Kamin in der Küche leuchtete durch den Flur bis hier. Nachdem er sich so orientiert hatte, tastete er sich zum Fenster, öffnete es, löste umständlich den Verschluss der Fensterläden und stand in der hereinflutenden Luft der kühlen Frühlingsnacht, die Augen erleichtert geschlossen, während sich seine Blase entleerte.
    Das war besser, obwohl ihm mit der Erleichterung gleichzeitig seine Übelkeit und das Pulsieren in seinem Kopf wieder bewusst wurden. Er setzte sich, legte die Arme auf die Knie und den Kopf auf die Arme und wartete darauf, dass ihm besser wurde.
    In der Küche erklangen Stimmen; jetzt, da er

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