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Ein Hauch von Seele

Ein Hauch von Seele

Titel: Ein Hauch von Seele Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Gernt
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ich auf jeden Fall verloren.“
    „Na, das ist ja gerade der Punkt, auf den ich raus will, du Plattfischhirn! ICH will deine Seele eben nicht haben!“
    „Äh – nicht?“ Verdattert starrte Jeremy ihn an.
    „Nee, echt nicht! Madame Vivienne würde mich … Scheiße, nicht mal ich will wissen, was sie dann mit mir macht. Außerdem hab ich dann keinen mehr, der mir Karamellnüsse und belgische Schokolade gibt.“
    „Weiter. Mach dein Angebot“, befahl Zedrik, der den Hoffnungsschimmer glimmen sah.
    „Okay. Sobald ihr zwei Süßen wieder in der Sicherheit deiner Welt seid, und du dich angemessen ausgeruht hast – will heißen, allerhöchstens vierundzwanzig Stunden –wirst du mich beschwören und mir eine riesige Kiste Karamellnüsse geben. Meine Lieblingsschokolade, ganz viel. Und … Popcorn! Am besten zehn Kilo davon. Gegen Eis hätte ich auch nichts einzuwenden. Und …“
    „Langsam, du Gierschlund.“ Zedrik verkniff sich das Lachen über den eifrigen kleinen Kerl, der strahlte, als hätte er Geburtstag und Weihnachten zugleich. „Unser Jeremy ist zwar so unverschämt reich, dass er dir einen ganzen Container Süßkram in den Bannkreis schieben lassen könnte. Aber nicht einmal du kannst das alles innerhalb von zwölf Stunden auffuttern, bevor es dich zurück in die Hölle reißt, und egal was du mitnimmst, du hättest nur eine Minute, bevor es verdirbt.“
    „Scheiße! Ja, schon gut, du hast ja recht.“ Missgelaunt trat Groshphank gegen Jeremys Knie, der das mit einem schmerzlichen Stöhnen einsteckte.
    „Okay. Dann verlange ich, dass du mich drei Mal beschwörst und mit Leckereien verwöhnst, und zwar jeweils zwölf Stunden lang. Hm – in vier… nein, drei… Scheiße! In einwöchigen Abständen. Klar?
    Jeremy nickte skeptisch.
    „Und du wirst mir währenddessen keinen Pakt aufzwingen, um mir Fragen zu stellen oder irgendetwas unternehmen, was mir schaden könnte. Klar?“
    „Klar.“
    Groshphank hampelte ruhelos herum, sichtbar auf der Suche nach weiteren Dingen, die er verlangen konnte.
    „Ah! Wenn du mich in Zukunft beschwörst, um Wissen aus mir herauszuquetschen, dann wird der Vertrag nicht mehr beinhalten, dass ich bei Lügen oder so Schmerzen leiden muss.“
    „Und was sollte dich dann von selbigem abhalten?“, fragte Jeremy ungehalten.
    „Gute Frage. Du … du wirst … Nein, ich werde drei Mal niesen, wenn ich unartig bin.“
    „Niesen.“ Zedrik betonte das Wort so, dass klar wurde, was er davon hielt.
    „Jawohl, niesen! Das ist unangenehm! Und du merkst sofort, was Sache ist.“
    „Gut, einverstanden“, brummte Jeremy. „Noch was?“
    „Du wirst mich Großmächtiger Groshphank, herrlichster aller prächtigen Wissensdämonen betiteln, und zwar für immer.“
    „Ist recht“, sagte Zedrik hastig, da Jeremy so aussah, als würde er gleich kotzen müssen. Was ihm niemand verübeln konnte.
    „Das war’s. Nun zu dem Teil, was du davon hast.“ Groshphank räusperte sich vernehmlich, entschied dann, außer Reichweite von ihnen beiden zu hüpfen und ließ sich am Eingang ihres Unterschlupfes nieder.
    „Ich verpasse dir ein Dämonenmal, um den Pakt zu besiegeln. Damit ist deine Seele quasi reserviert und keiner kann mehr dran. Egal wie groß oder mächtig, nicht mal Luzifer persönlich kann daran anschließend was rütteln.“
    „Hast du deinen Kopf zu oft in Lava gebadet oder was? Ein Dämonenmal würde er für den Rest seines Lebens tragen und er wäre nach seinem Tod verdammt, dir als Sklave zu dienen!“
    „Nun reg dich ab, großer Krieger!“ Groshphank wedelte mit seinen dünnen Ärmchen, bis Zedrik sich schnaubend wieder hinsetzte.
    „Lass mich doch ausreden. Nein, er wäre zu gar nichts verdammt, denn wir können das so regeln, dass das Mal verschwindet, sobald er den Pakt erfüllt hat.“
    „Was niemals der Fall wäre, denn ich soll dich ja für den Rest meines Lebens mit Großmächtiger Groshphank und so weiter ansprechen und dir Schluckauf statt Schmerzen zugestehen. Schluckauf fände ich besser als Niesen, so ganz nebenbei. Es ist lästiger und dauert länger an.“ Jeremy wirkte erschöpft. Diese Umgebung war Gift für ihn.
    „Na schön!“, fauchte der kleine Widerling gereizt. „Lassen wir den Titel und begrenzen die Schluckaufsache auf die drei Wochen, in denen du mir Gutes tun musst. Ach so, nee. Du darfst mich ja nicht zwischendurch beschwören. Also gut, kein Schluckauf, kein Niesen. Fütter mich brav, danach ist der Pakt erfüllt und du wirst frei

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