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Ein Hauch von Seele

Ein Hauch von Seele

Titel: Ein Hauch von Seele Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Gernt
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Urteilsvermögen beeinträchtigt, darum diese Regel. Es war wichtig, um professionell agieren zu können.“
    „Und warum sollte mich das nichts angehen? Ich meine, ich bin der Succubus von uns beiden.“ Zedrik wirkte fast ein bisschen beleidigt, darum küsste Jeremy ihn rasch noch einmal.
    Schon gut, na schön, mir ist gerade jede Ausrede recht. Ich hab zwei Jahre lang verzichtet, verdammt noch mal!
    „Ich war überzeugt, dass du mich rein als Boss ansiehst. Wer sollte fähiger sein, Geschäft und Vergnügen zu trennen, als ein seelenloser Halbdämon? Außerdem wollte ich dich nicht bereits nach drei Tagen wieder rausschmeißen, wie deine Lover das üblicherweise tun.“
    Er stutzte. Irgendetwas an dem, was er gerade gesagt hatte, war seltsam, er wusste allerdings nicht, was genau.
    „Jungs, ich würd’ euch ja noch stundenlang zugucken, wie ihr da nackt herumschmust und Süßholz raspelt, aber der Ingwerkuchen müsste so langsam abgekühlt sein. Mrs. Summerhill will ich auf keinen Fall enttäuschen!“
    „Meine Köchin“, murmelte Jeremy, der Zedriks Verständnislosigkeit bemerkte.
    „Wenn das Succubus-Herzchen geneigt wäre, die Lauscher aufzusperren?“
    Mit einer erschöpften Bewegung, die zeigte, wie niedergeschlagen und schmerzgeplagt er war, winkte Zedrik ab. Er rutschte an ihm herunter, um sich auf dem Boden einzurollen, den Kopf wieder auf Jeremys Schoß gebettet.
    „Es gibt noch einen anderen Weg, außer direkt von Jeremys Seele zu naschen. Immerhin ist das im Augenblick meine Seele und ich habe das Recht darüber zu entscheiden.“
    „Das heißt was?“, fragte Jeremy schärfer als beabsichtigt.
    „Dass ich dir die Hälfte davon mopsen kann, das heißt es. Ich hab auch kein Problem, rechtzeitig aufzuhören. Und Zedrik kannse sich dann bei mir abholen. Na? Ist das nicht großartig? Applaus ist erwünscht, nicht schüchtern sein!“ Groshphank strahlte und hüpfte vor Begeisterung über sich selbst herum.
    „Das klingt vernünftig.“ So ganz entsprach das nicht der Wahrheit, aber Jeremy hätte allem zugestimmt, nur um die vernichtende Verzweiflung in Zedriks Augen zu vertreiben.
    „Jerry, das ist Wahnsinn! Scheiße, hätte ich mal bloß nichts von der Sache erzählt!“, schrie Zedrik angestrengt gegen den Oberschenkel, auf dem sein Kopf ruhte.
    „Es ist dein Herzenswunsch. Du willst eine Seele haben, und du selbst sagtest, dass du Taznak manipulieren kannst, sobald der dich als Liebeskandidat annimmt.“
    Jeremy blickte zu Groshphank, der leise trällernd um eine der Kerzen herumtanzte.
    „Jetzt müssen wir nur noch klären, wie Zed zu seinem Engel kommen soll“, sagte er.
    Groshphank vollführte einen Radschlag, bei dem sein Mantel beinahe Feuer gefangen hätte und landete in einer Haltung, für die Menschen zu viele Knochen an der falschen Stelle besitzen würden.
    „Was bin ich froh, dass du danach fragst“, verkündete er mit einem diabolischen Lächeln. „Du wirst es lieben!“
    Kapitel 26
     
    Per Geisterexpress zur Himmelsbrücke
     
    „Jerry, das ist Wahnsinn!“
    „Das sagtest du bereits.“
    „Du vergeudest Kraft. Und Zeit. Meine Zeit. Komm lieber zurück zu mir und lass uns kuscheln. Oder lass mich eine rauchen, dann hör ich sofort auf zu quengeln. Jerry? Jeremias, hörst du mir überhaupt zu?“
    Zedrik hätte so gerne den Kopf geschüttelt, wenn der nicht so grausig schmerzen würde, dass es völlig undenkbar war.
    Jeremy ignorierte ihn. Er hockte auf dem Boden und vollendete gerade mit Hingabe und Perfektion den zweiten Bannkreis. Kein Mensch sollte in der Lage sein, ohne Hilfsmittel ein solch vollkommen rundes Gebilde zu zeichnen. Mr. Perfect war zurück und hatte den schmusesüchtigen, liebenswerten und gefühlvollen Jerry ins Eck verbannt. Zumal er jetzt wieder voll bekleidet war, so korrekt und elegant, dass er bei der Queen vorsprechen könnte.
    Zedrik hatte sich ebenfalls angezogen und war recht glücklich über Jeans und Schlabbershirt. Er überlegte, ob er es mit Schmollen, Betteln oder Nervig sein versuchen sollte, bloß das hatte noch nie geklappt. Weder wenn er Geld von seinem Partner leihen wollte, noch wenn er einen seiner Lover anflehte, ihn nicht einfach so auf die Straße zu kehren.
    Wenn er nicht so furchtbar stur wäre … Warum macht er das? Warum?
    Wenn Zedrik tatsächlich jemals eine Seele sein eigen nennen durfte, würde er sie niemals mit jemandem teilen. Viel zu gefährlich! Wusste man denn, ob man die Hälfte zurückbekam?
    Nun gut, falls es

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