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Ein Hauch Von Sterblichkeit

Ein Hauch Von Sterblichkeit

Titel: Ein Hauch Von Sterblichkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Granger Ann
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wir schaffen sie rüber ins Krankenhaus. Vorsicht ist die Mutter der Porzellankiste. Ich rufe an und lasse alles vorbereiten.« Er eilte in Richtung Tür.
    »Finden Sie heraus, was das für ein Tee war!«, befahl er der Krankenschwester.
    »Der Tee, Liebes?« Die Krankenschwester beugte sich mit fester Stimme über sie.
    »Was ist das für ein Tee, den Sie trinken? Können Sie mir genau sagen, was darin ist?«
    »Ich trinke nur diesen Tee«, murmelte Sally.
    »Es kann nicht mein Tee sein.«
    »Wir müssen genau wissen, was Sie heute Morgen gegessen und getrunken haben, Liebes. Versuchen Sie sich zu erinnern, ja?«
    »Was ist los mit ihr, um Gottes willen!«, flüsterte Meredith drängend. Die Krankenschwester blickte zu ihr auf.
    »Das versuchen wir ja herauszufinden! Sie scheint unter Drogen zu stehen.«
    »Es hat widerlich gerochen …«, murmelte Sally.
    »Was war das, Liebes? Ihr Tee hat widerlich gerochen?«
    »Nein, nein, nicht mein Tee. Mr. Bo-bodicotes Tee. Er roch … er roch nach Mäusen.«
    »Wissen Sie, wovon sie redet?«, fragte die Krankenschwester und drehte sich erneut zu Meredith um.
    »Keine Ahnung! Bodicote war ein alter Mann, der nebenan gewohnt hat. Vielleicht gab es in seinem Haus Mäuse, möglich wäre es.« Der Name blieb in Sallys Gehirn haften. Es gab etwas, das sie ihnen über Bodicote erzählen musste, das ihr eben eingefallen war. Oder besser, sie hatte es schon wieder vergessen. Sie wünschte, sie könnte sich erinnern, was es gewesen war. Es war vielleicht wichtig. Vielleicht aber auch nicht.
    »Ich muss etwas sagen …«, informierte sie die Krankenschwester und Meredith.
    »Was denn, Sally?« Merediths Gesicht kam näher, wurde wieder unscharf.
    »Was willst du uns sagen? Geht es um den Kräutertee?«
    »Nein. Wegen Yvonne. Ich kann mich nur nicht mehr erinnern, was sie …«
    »Achtung!«, rief Meredith.
    »Sie verliert das Bewusstsein!« Sie bekamen Sally gerade noch rechtzeitig zu fassen, um zu verhindern, dass sie vom Stuhl kippte.
    KAPITEL 13
    SIE BRACHTEN Sally mit dem Krankenwagen ins Hospital. Meredith blieb bei ihr. Im Krankenhaus herrschte organisierte Betriebsamkeit. Meredith beobachtete sorgenvoll, wie Sally weggerollt wurde. Als die Bahre außer Sicht war, stürzte sich eine Chinesin in mittlerem Alter und in einem weißen Kittel auf Meredith.
    »Ich bin Dr. Chang.« Sie sprach gegen alle Erwartung mit einem breiten nördlichen Akzent.
    »Wir müssen wissen, was sie genommen hat. Wenn ich richtig informiert wurde, handelt es sich um einen selbst gemachten Kräutertee? Haben Sie vielleicht eine Ahnung, um was es sich handelt?« Bevor Meredith antworten konnte, hörte sie eilige Schritte durch den Korridor auf sich zukommen, und ein aufgelöster Austin Bailey erschien in der Tür, eine Thermosflasche in der Hand. Seine Fliege hatte sich verdreht, und statt in Ost-WestRichtung hing sie von Nordwest nach Südost. Er sah aus wie ein Blechspielzeug, bei dem jemand das mechanische Uhrwerk im Innern aufgezogen und den großen Schlüssel vergessen hatte.
    »Ich habe Ted allein zurückgelassen – was ist los mit ihr? Ich hab im Medical Center angerufen, und dort hat man mir gesagt, Sally wäre ins Krankenhaus gebracht worden! Ich fand Pringle, und er hat mir irgendetwas von einem selbst gemischten Tee erzählt! Ich habe ihm gesagt, dass Sally ständig mit einer Thermoskanne selbst gebrautem Tee zur Arbeit kommt, und er meinte, ich solle die Kanne mitbringen!« Austin hielt Dr. Chang die Kanne hin, und die Ärztin nahm sie in Empfang.
    »Sehr gut. Wir lassen sie gleich analysieren!«
    »Warten Sie!« Meredith streckte die Hand aus, als die Ärztin sich zum Gehen wandte.
    »Sally hat mehr als eine Sorte getrunken. Das dort ist die Kanne fürs Büro. Zu Hause hat sie vielleicht einen anderen Tee getrunken. Ich glaube, wir könnten Liam fragen.« Zweifel schlich sich in ihre Stimme. Liam hatte wahrscheinlich nicht darauf geachtet, was seine Frau trank. Austin nahm seine Brille ab und winkte damit.
    »Er ist in Oxford! Das heißt, er war dort, in seinem Labor. Ich habe angerufen, um ihm zu sagen, was passiert ist, und er ist augenblicklich losgefahren, um hierher zu kommen.«
    »Gibt es jemanden bei ihr zu Hause«, unterbrach Dr. Chang seinen Redefluss, »irgendjemanden, der die restlichen Kräutertees vorbeibringen könnte, damit wir sie analysieren?« Meredith und Austin wechselten Blicke.
    »Es ist dringend!«, beharrte Dr. Chang.
    »Sally hat ihre Hausschlüssel in der

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