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Ein Hauch Von Sterblichkeit

Ein Hauch Von Sterblichkeit

Titel: Ein Hauch Von Sterblichkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Granger Ann
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ungeduldig. Meredith griff nach Sallys Jacke am Haken hinter ihm.
    »Überlassen Sie nur alles mir, Austin. Komm, Sally, zieh deine Jacke an. Ich fahre dich jetzt. Wir halten beim Medical Center und holen uns in der Ambulanz Rat. Es liegt auf dem Weg, Herrgott noch mal! Ist Liam zu Hause?« Sally schüttelte den Kopf.
    »Nein. Er ist nach Oxford gefahren, in sein Labor. Er wollte heute dort arbeiten.« Sie formulierte die Worte vorsichtig und drückte die Zunge, die sich viel zu groß anfühlte für ihren Mund, von innen gegen die Zähne. Auf dem Weg zu Merediths Wagen stolperte sie. Meredith fing sie auf und schob sie auf den Beifahrersitz.
    »Ganz ruhig, entspann dich!«, sagte Meredith. Sie machte sich große Sorgen, doch Sally bemerkte nichts mehr davon. Es war eine Welt wie im Traum. Der Wagen hatte angehalten. Meredith zerrte sie hinaus wie ein Bündel Wäsche und schob sie mit dem Arm um den Nacken in Richtung eines Gebäudes, das ihr merkwürdig vertraut erschien. Sie waren beim Medical Center angekommen. Überall waren Leute, ein geschäftiger Morgen. Ein schwacher Geruch nach Antiseptika. Eine Krankenschwester in einer weißen Uniform mit einem scharfen schottischen Akzent.
    »Was haben wir denn hier, Liebes?« Merediths kompetente Stimme erklärte.
    »Sie ist benommen. Ihre Augen sehen eigenartig aus. Es gefällt mir nicht. Für mich sieht das nicht nach einer Grippe aus. Ich möchte, dass ein Arzt kommt und sie untersucht.« Die Schwester sagte etwas davon, dass die Ambulanz überfüllt sei und keiner der Ärzte frei. Wenn sie bis zwölf warten wollten …
    »Sie kann nicht so lange warten!« Merediths vor Zorn bebende Stimme durchbrach den Nebel, der Sally umgab.
    »Herrgott im Himmel, sehen Sie doch selbst, wie sie aussieht! Irgendetwas stimmt ganz und gar nicht mit ihr!« Das Gesicht der Schwester schwamm näher.
    »Ich verstehe, was Sie meinen. Kommen Sie mit ins Schwesternzimmer. Ich will sehen, ob einer der Ärzte zwischen seinen Terminen ein paar Minuten Zeit findet. Wer ist der behandelnde Arzt der Dame?«
    »Pringle«, murmelte Sally in dem Gefühl, irgendwie am Geschehen teilnehmen zu müssen.
    »Sie setzen sich einfach nur hin, Liebes. Haben Sie irgendwelche Medikamente genommen?« Sally schüttelte den Kopf und fiel kraftlos auf den angebotenen Stuhl. Allein schon bis hierher zum Schwesternzimmer zu gehen, hatte sie ungeheuer angestrengt. Ihr Herz raste, die Herzschläge waren eigenartig unregelmäßig, sie atmete in kurzen, schnellen Zügen in dem Bemühen, Luft in ihre Lungen zu bekommen. Die Krankenschwester wandte sich zu Meredith um.
    »Sind Sie eine Verwandte?«
    »Nein, eine Freundin. Ich kann ihren Ehemann benachrichtigen. Hören Sie, was stimmt nicht mit ihr?«
    »War sie früher schon einmal so?«
    »Nein, nein! Ich habe sie noch nie so gesehn! Was ist mit ihr?« Die Krankenschwester senkte die Stimme.
    »Sie nimmt nichts ein?«
    »Wie meinen Sie das? Pillen? Sie hat doch gesagt, dass sie nichts genommen hat! Sie hat mir das Gleiche gesagt. Selbstverständlich weiß ich es nicht mit Sicherheit, wie auch! Aber sie würde nicht lügen. Warum sollte sie?«
    »Mir ist schlecht!«, sagte Sally laut. Meredith und die Schwester wirbelten herum. Die Schwester bückte sich zu Sally hinunter.
    »Also gut, meine Liebe. Kommen Sie hierher.« Sally wurde zu einem Waschbecken dirigiert. Sie beugte sich würgend über den Rand. Die Schwester hielt ihren Kopf und rief nach einer Kollegin, die Dr. Pringle informieren sollte, falls er Zeit habe. Schäumende braune Flüssigkeit tropfte in das Becken. Die Schwester starrte sie an. Dann packte sie die nächste Nierenschale, und als Sally erneut würgte, fing die Schwester geschickt eine Probe auf. Pringle kam herein.
    »Hallo, Mrs. Caswell. Nicht ganz auf den Beinen? Na, dann wollen wir mal sehen.« Er schob Sally ein Thermometer in den Mund, unter die Zunge. Es tat weh. Pringle maß ihren Puls. Endlich wurde das Thermometer weggenommen.
    »Hmmm. Sie hat ein wenig Untertemperatur. Der Puls geht unregelmäßig. Haben Sie heute Morgen etwas gegessen?«
    »Frühstück …« Sally versuchte sich zu erinnern.
    »Toast … Tee … meinen Tee.«
    »Ihren Tee?« Meredith meldete sich zu Wort.
    »Sie mischt sich ihre eigenen Tees aus Gartenkräutern.«
    »Tatsächlich?« Dr. Pringle klang verblüfft.
    »Sie hat das hier ausgebrochen«, meldete sich die Krankenschwester nun zu Wort und zeigte ihm die Edelstahlschale. Pringle runzelte die Stirn.
    »Oh. Ich denke,

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