Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Ein Hauch Von Sterblichkeit

Ein Hauch Von Sterblichkeit

Titel: Ein Hauch Von Sterblichkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Granger Ann
Vom Netzwerk:
Block zu hören war:
    »Typisch! Das ist alles, was ich von Ihnen zu hören bekomme, seit diese Geschichte losging! Nichts außer Arroganz und Skepsis! Was soll man an einer Schachtel Tee denn noch belegen? Sie ist schließlich da, man kann sie anfassen! Sie steht zu Hause in der Küche!«
    »Nein!«, widersprach Markby scharf.
    »Sie steht im Krankenhauslabor und befindet sich in den sehr fähigen Händen von Dr. Chang, der Toxikologin. Genau wie sämtliche anderen Behälter mit selbst gemachten Tees. Wir werden alle überprüfen.« Liam erstarrte.
    »Tatsächlich? Gut. Nun dann, Sie haben sich darum gekümmert. Wenigstens etwas. Dr. Chang soll alle Tees überprüfen. Wer weiß, was Bodicote sonst noch getan hat!«
    »Sicher haben Sie doch bemerkt«, hakte Markby neugierig nach, »dass die Teetöpfe Ihrer Frau aus der Küche verschwunden sind? Meredith ist nach Castle Darcy gefahren und hat sie geholt, gleich nachdem sie Ihre Frau ins Krankenhaus gebracht hat. Sie borgte sich einen Reserveschlüssel, der offensichtlich bei Bailey and Bailey aufbewahrt wird.«
    »Ja, natürlich. Hören Sie, ich habe andere Dinge im Kopf!« Liams Verärgerung konnte seine gegenwärtige Verblüffung nicht überdecken.
    »Ich habe heute Morgen bei Ihnen zu Hause angerufen«, sagte Markby scharf.
    »Niemand hat abgehoben.«
    »Ich bin im Krankenhaus gewesen.«
    »Ich habe sehr früh angerufen.« Liam warf die Hände hoch.
    »Also schön, also schön! Ich bin gestern Abend nicht nach Hause gefahren. Ich wusste, dass ich heute Morgen ins Krankenhaus muss, und ich wollte danach gleich wieder zur Arbeit. Es ergab keinen Sinn, die weite Strecke nach Castle Darcy zu fahren. Ein Kollege war so freundlich, mir ein Bett für die Nacht zur Verfügung zu stellen.«
    »Ich weiß überhaupt nicht, warum Sie immer so zögern, der Polizei irgendwelche Informationen zukommen zu lassen, Dr. Caswell«, bemerkte Markby müde.
    »Es erschwert uns unsere Aufgabe nur unnötig. Sie scheinen die Auffassung zu vertreten, dass wir in Ihrem Privatleben herumschnüffeln.«
    »Das tun Sie!«, blaffte Liam.
    »Selbstverständlich tun wir das. Wir führen hier schließlich eine offizielle Ermittlung!« Markbys Selbstbeherrschung war am Ende. Liam starrte ihn verblüfft an. Markby atmete tief durch und begann von vorn.
    »Wenn ich richtig informiert bin, kamen Mrs. Caswell und Bodicote eigentlich ganz gut miteinander aus, wenn man von diesem Zwischenfall mit den Rüben absieht. Und so ein Krach ist nichts, weswegen jemand einen Angriff auf das Leben eines anderen unternimmt.« Liam warf beide Arme in die Höhe.
    »Sie sind so verdammt engstirnig, Sie haben nicht ein Gramm Fantasie! Das soll eine Ermittlung sein?! Ihr Bullen seht immer alles nur geradeaus! Ihnen ist vermutlich nicht ein einziges Mal der Gedanke gekommen, dass Bodicotes Giftmischung für mich gedacht sein könnte?« Der Gedanke war Markby tatsächlich nicht gekommen. Seine Verwirrung stand ihm wohl im Gesicht, denn Liam fuhr fort:
    »Dachte ich mir! Wenn Sie mich fragen, dann war es genau so! Dass Sally krank wurde, war nur eine … eine Nebenwirkung, wenn Sie es so nennen wollen. In Wirklichkeit hatte er es auf mich abgesehen!«
    »Wie um alles in der Welt mag er auf diesen Gedanken gekommen sein?« Markby stand nun tatsächlich kurz vor der Explosion.
    »Sie trinken doch gar keine Kräutertees?« Caswell schob sein bärtiges Gesicht näher.
    »Was Bodicote allerdings nicht wissen konnte, oder?« Er richtete sich auf, wirbelte herum und packte eine Thermoskanne, die hinter ihm auf dem Schreibtisch gestanden hatte.
    »Sehen Sie das? Sal macht zwei davon, jeden Morgen, bevor sie zu Bailey and Bailey fahrt! In meiner ist Kaffee, in ihrer ihr Kräuter-Mischmasch. Aber das konnte Bodicote nicht wissen, oder? Er hat in mein Arbeitszimmer geschielt und die Thermoskanne gesehen und dachte bei sich, dass sie den gleichen Tee enthielte wie Sallys Kanne. Er war so, hat überall rumgeschnüffelt. Durch Fenster gestarrt. Ich hab ihn mehrfach dabei überrascht. Er hat immer so getan, als würde er in unseren Garten kommen, um eine streunende Ziege einzufangen. Wenn Sie mich fragen, hat er die Tiere absichtlich durch die Hecke gelassen, damit er eine Entschuldigung hatte, um unser Haus streichen zu können!«
    »Trotzdem …« Markby durfte nicht ausreden. Liam war in Fahrt gekommen.
    »Und ich sag Ihnen noch was! Der alte Mann hat in unserem Cottage herumgeschnüffelt! Sie haben selbst gesehen, wie er am Abend nach

Weitere Kostenlose Bücher