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Ein Hauch Von Sterblichkeit

Ein Hauch Von Sterblichkeit

Titel: Ein Hauch Von Sterblichkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Granger Ann
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den Schlüssel im Schloss und trat nach draußen.
    Ein Garten – jeder Garten – erweckte stets sein Interesse. Markby blickte ein wenig sehnsüchtig in diesen hinaus, bevor er zur Hecke ging. Beim Messinggestell blieb er stehen und wandte sich um. Er konnte überraschend gut in die Küche der Caswells sehen. Um in Caswells Arbeitszimmer sehen zu können, musste er jedoch von der Hecke weg und wieder hinüber zum Fenster desselben gehen. Er drückte die Nase gegen die Scheibe und sah den Computer, den Schreibtisch, das Telefon und ein Bücherregal. Das war es, was Bodicote am Morgen der Explosion gesehen hatte, als er, wie stets auf der Hut, herbeigekommen war, um der Sache auf den Grund zu gehen.

Dr. Chang hätte Bodicote wahrscheinlich liebend gerne wegen des Tees befragt. Markby selbst hätte Bodicote gerne eine Reihe von Fragen gestellt.
    Wie es aussah, war Jasper das einzige Wesen, das von sich behaupten konnte, Bodicote gekannt zu haben. Und selbst die besten Anwälte konnten keinen Ziegenbock ins Kreuzverhör nehmen.
    Er sperrte das Cottage wieder ab und brachte den Schlüssel zu Austin, der ihn diesmal demonstrativ in seinen Safe sperrte. Markby hoffte im Stillen, dass die Einsicht nicht ein wenig zu spät gekommen und das Kind eben doch noch nicht in den Brunnen gefallen war.
    KAPITEL 15

    »IHR MANN hat angerufen, Mrs. Caswell.« Die Krankenschwester stand an der Stationstür.
    »Er sagt, er würde vorbeikommen und Sie mit nach Hause nehmen, falls Sie möchten.«
    »Heute Morgen?«, erwiderte Sally überrascht. Sie hatte gebadet und war auf dem Rückweg in ihr Krankenzimmer gewesen. Sie wickelte sich fest in ihren Bademantel. Es war nicht sonderlich kalt auf dem Gang, doch sie war es nicht gewöhnt, nur in Nachtwäsche und mit Pantoffeln an einem halb öffentlichen Ort herumzulaufen, während sich ringsum gleichermaßen informell gekleidete Fremde bewegten.
    »Dr. Chang sagt, es gebe keinen Grund, der gegen eine Entlassung spräche. Wie fühlen Sie sich? Haben Sie etwas gefrühstückt?« Die Schwester redete ein wenig wie ein Kindermädchen.
    »Ich hatte Frühstücksflocken und Milch«, log Sally. Die Schwestern hatten ihr eine Schale Weetabix auf einem Tablett gebracht, doch als niemand hingesehen hatte, hatte sie die durchgeweichte Masse in eine Plastiktüte gekratzt, welche sie in ihrem Toilettenbeutel verbarg, um sie zu entsorgen, sobald sich eine günstige Gelegenheit ergab. Beim bloßen Gedanken an Essen wurde ihr speiübel. Eine ältere Frau wurde in einem Rollstuhl vorbeigeschoben. Der Anblick weckte Sallys Gewissen.
    »Ich glaube«, sagte sie, »es ist wirklich besser, wenn ich gehe. Sie alle waren wirklich ausgesprochen freundlich, aber ich denke, Sie können mein Bett besser gebrauchen.«
    »Das können wir in der Tat«, gestand die Krankenschwester.
    »Sie werden doch nichts mehr von diesem selbst gemachten Kräutertee trinken, oder? Zumindest in nächster Zeit, schätze ich. Halten Sie sich an Milch oder einfach nur Wasser, lautet mein Rat, bis sich Ihr Verdauungstrakt wieder beruhigt hat. Und trinken Sie nie wieder einen Kräuterextrakt, der nicht von einem Experten zubereitet wurde oder den Sie selbst aus Bestandteilen gemischt haben, von denen Sie wissen, dass sie ungefährlich sind! Es ist keine gute Idee, Geschenke entgegenzunehmen, wenn man nicht weiß, was sich darin verbirgt.«
    »Keine Sorge!«, versprach Sally.
    »Ich habe meine Lektion gelernt!« Sie fragte sich, ob die Krankenschwester etwas von der Briefbombe wusste, oder ob ihre letzten Worte nur zufällig ironisch klangen.
    Sally war nicht traurig darüber, das Krankenhaus verlassen zu müssen. Sie mochte Krankenhäuser nicht. Sie hatte schlecht geschlafen und wollte nach Hause. Liam traf kurz nach zehn Uhr ein. Sie fuhren vergleichsweise schweigsam nach Castle Darcy. Sie hatte befürchtet, er würde ihr eine Predigt über Bodicote halten, doch er vermied geflissentlich das Thema. Sie fragte sich, ob entweder Dr. Chang oder die Krankenschwester ihm gesagt hatten, dass er es lassen sollte, um sie nicht unnötig aufzuregen.
    Das überraschend milde Wetter hatte zahlreiche Tiere ins Freie gelockt. Kaninchen saßen am Straßenrand und ließen sich vom vorbeifahrenden Wagen nicht stören, während sie trockene Grasbüschel und die frischeren Blätter immergrüner Heckenpflanzen fraßen. Vögel flatterten zwischen den kahlen Ästen hin und her oder hüpften über den Boden auf der Suche nach versteckten Leckereien zwischen den

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