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Ein Hauch Von Sterblichkeit

Ein Hauch Von Sterblichkeit

Titel: Ein Hauch Von Sterblichkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Granger Ann
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einfach nur müde. Ich habe im Krankenhaus nicht gut schlafen können. Ich denke, ich gehe nach oben und lege mich ein wenig hin. Ehrlich, du kannst ganz unbesorgt nach Oxford fahren – oder hier in deinem Arbeitszimmer arbeiten!«

    »Ich hab all meine Unterlagen im Labor gelassen.« Er sah nicht mehr so besorgt aus, im Gegenteil, sogar beinahe erleichtert.
    »Ich schätze, es ist eine gute Idee, wenn du dich ein paar Stunden hinlegst! Ich bin früh wieder zurück. Ich versuche, so gegen vier zu Hause zu sein, in Ordnung?«
    Sie sagte ihm, dass es ihr recht wäre. Er bestand darauf zu warten, bis sie nach oben gegangen war, sich ausgezogen und ins Bett gelegt hatte. Endlich, nach einer ganzen Weile, hörte sie ihn davonfahren.
    Endlich, endlich kehrten Ruhe und Frieden im Cottage ein. Sally seufzte und entspannte sich unter der Bettdecke. Sie fühlte sich erschöpft. Sie schlief sehr schnell ein.
    Kurz vor zwei Uhr mittags meldete sich Constable Barrett aus dem Streifenwagen per Funk auf dem Revier in Bamford. Der Wagen parkte auf einem schmalen Weg unmittelbar außerhalb Castle Darcy.

    »Sergeant? Barrett hier«, er stockte und räusperte sich.
    »Sorry, Sarge, ich hatte einen Frosch im Hals. Die Demonstration ist vorbei. Die Menschenmasse hat sich aufgelöst und ist nach Hause gegangen. Keine Probleme … das heißt …« Er räusperte sich erneut und unterdrückte ein Glucksen.
    »… das heißt, wir haben einen Diebstahl zu melden.«
    Die Stimme am anderen Ende stellte eine Frage.
    »Nein, nein, nicht von der Hühnerfarm, Sir! Die Demonstranten sind gar nicht erst so weit gekommen. Nein, der Diebstahl wurde von einer der demonstrierenden Personen gemeldet, einer Mrs. Beryl Linnacott. Sie wohnt in Castle Darcy. Sie war bei der Demonstration dabei, verkleidet als ein … als ein …« Barrett kämpfte gegen das aufsteigende Gelächter an und verlor. Als er sich wieder unter Kontrolle hatte, fuhr er fort:
    »Sorry, Sarge! Aber es hat so verdammt lustig ausgesehen! Sie war als Huhn verkleidet. Sie wissen schon, Sir, diese dicken großen Schaumstoffkostüme … Jedenfalls wurde ihr unterwegs wahrscheinlich zu heiß, wo das Wetter heute so warm ist, und als wir bei der Farm angekommen waren, wollte sie es ausziehen und …« An diesem Punkt war es mit Barretts Beherrschung endgültig vorbei. Er schob Constable McIntyre auf dem Fahrersitz das Mikrofon hin.
    »Mach du weiter, Mac. Ich kann nicht!« Er krümmte sich vor Lachen. McIntyre verfügte über die Selbstdisziplin seiner calvinistischen Vorfahren.
    »Hallo, Sergeant? Gary hat einen Hustenanfall; muss irgendwas im Hals haben.« (Zur Seite:
    »Halt die Klappe, Gary, um Himmels willen!« Ein unterdrücktes Aufheulen von Barrett.)
    »Sarge? Sind Sie noch dran?« McIntyre redete entschlossen weiter.
    »Wie Gary schon gesagt hat, diese Mrs. Linnacott zog also ihr Hühnerkostüm aus. Was? Ja, selbstverständlich hatte sie etwas drunter! Sie stand jedenfalls nicht in Unterwäsche rum. Das war ja der Grund, warum ihr so heiß geworden ist, weil sie all ihre normalen Sachen noch drunter hatte …« Barrett stieß ein unterdrücktes Quieken aus. McIntyre legte die Hand auf die Sprechmuschel.
    »Wenn du nicht den Schnabel halten kannst, Gary, dann steig gefälligst aus dem Wagen!« Im Hörer knackte es, und McIntyre setzte seinen Bericht fort.
    »Sie hat jedenfalls ihre Verkleidung hinter einer Hecke ausgezogen und sie dort gelassen, um sie einzusammeln, sobald die Demonstration vorüber wäre. Sie standen ungefähr eine Stunde draußen vor der Hühnerfarm. Als sie sich auf den Heimweg machten, wollte sie die Verkleidung holen, und sie war verschwunden. Ich meine, der Fall ist klar, irgendwelche Kinder haben sie geklaut, als Streich. Aber Mrs. Linnacott ist sehr aufgebracht, weil sie das Kostüm selbst gemacht hat, und sie war so stolz darauf! Sie besteht darauf, dass wir es wiederfinden. Was? Ja, Sergeant …« McIntyre wandte sich an Barrett, der sich halbwegs beruhigt hatte.
    »O.k. Gary, mein alter Freund. Wir sollen nach einem Riesenhuhn Ausschau halten. Das hättest du nicht gedacht, als du dich für den Polizeidienst beworben hast, oder?« Constable Barrett prustete erneut los, bis ihm die Tränen kamen.
    Sally erwachte um viertel nach zwei und stellte fest, dass sie entgegen aller Erwartung sehr hungrig war.
    Sie kletterte aus dem Bett und stieg rasch in Jeans und Pullover. Die Sonne schien noch durch das winzige Schlafzimmerfenster unter dem Dachgesims, doch mit

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