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Ein Hauch Von Sterblichkeit

Ein Hauch Von Sterblichkeit

Titel: Ein Hauch Von Sterblichkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Granger Ann
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mit ihm gearbeitet hast.« Er murmelte etwas Zustimmendes, ohne weiter auf sie einzugehen. Meredith atmete tief durch.
    »Also schön, was soll ich dir über die Caswells erzählen? Was möchtest du wissen?«
    »Alles, was mich auf eine Spur bringen könnte. Ich weiß lediglich, dass heute Früh eine Briefbombe in ihrem Haus hochgegangen ist. Korrigiere, Caswell hat außerdem den Erhalt von anonymen Drohbriefen eingeräumt. So anonym, dass er überhaupt nichts darüber zu sagen vermag.« Geradezu grimmig stieß er die letzten Worte hervor. Die Vorspeise war köstlich, und sie kam einer Sinnesexplosion gleich. Doch nach so viel fader Schonkost war es zu viel, und Meredith legte ihre Gabel weg.
    »Sicherlich geben sich Drohbriefschreiber die allergrößte Mühe, unerkannt zu bleiben?«
    »Es waren keine gewöhnlichen Drohbriefe. Zumindest nehmen wir an, dass es keine gewöhnlichen Drohbriefe waren. Wie es scheint – und nach dem zu urteilen, woran sich Caswell vom Inhalt noch erinnern kann –, stammten die Briefe von jemandem, der über seine Arbeit und sein Buch informiert war. Das deutet auf Tier Schutzaktivisten hin. Andererseits wollen diese Aktivisten normalerweise, dass der Empfänger genau weiß, wann er auf ihrer Liste gelandet ist. Und sie unterzeichnen ihre Briefe – nicht mit ihren richtigen Namen, aber mit dem Namen ihrer Gruppe. Meistens eine Gruppe, von der noch nie ein Mensch zuvor gehört hat, die neu sein kann – oder eine Gruppe, die bereits existiert und sich einen neuen Namen zugelegt hat. Publicity und Angst einflößen nennt sich das Spiel, das sie spielen. Was die Briefbombe angeht …« Er schob seinen leeren Teller von sich.
    »Vielleicht kriegen wir morgen noch einen Bekenneranruf.« Er zögerte.
    »Es war eine ziemlich heftige Explosion. Ich habe mich kurz mit den Männern vom Bombenkommando unterhalten. Sie waren ziemlich überrascht. Wenn fundamentalistische Gruppierungen Briefbomben verschicken, dann üblicherweise als Warnung und zur Einschüchterung, wie ich bereits sagte. Einige der Briefbomben sind nicht einmal echt; sie explodieren erst gar nicht. Sie sehen aus wie Bomben, aber sie enthalten Botschaften, Beileidskarten und so weiter. Es macht nicht viel Sinn, so etwas in eine Briefbombe zu legen, wenn sie explodiert und niemand sie zu lesen bekommt, nicht wahr? Die Briefbombe bei den Caswells jedoch sollte explodieren, und das zeigt eine Bereitschaft an, jemanden ernsthaft zu verletzen. Vielleicht sogar zu töten!« Meredith war bleich geworden.
    »Das ist einfach abscheulich! Das Produkt eines kranken Gehirns! Es kann nicht anders sein! Wie konnten sie denn sicher sein, dass Liam den Brief öffnet? Sollte er nicht um diese Zeit in Norwich oder sonst wo sein? Reiner Zufall, dass er zu Hause war, und Pech, dass die arme Sally den Brief geöffnet hat. Womit aber hatte Sally das verdient?!«
    »Du klingst, als wärst du nicht allzu traurig gewesen, wenn Liam den Brief geöffnet hätte«, provozierte er sie.
    »Ich mag ihn nicht besonders«, gestand Meredith.
    »Ich nehme ihn hin wie er ist, um Sallys willen. Sally ist eine liebenswerte Person. Das ist es ja gerade, was die Sache so schlimm macht!«
    »Die Leute, mit denen wir es hier zu tun haben, lassen sich durch das eine oder andere unschuldige Opfer nicht von ihren Taten abbringen. Unglückliche Zwischenfälle zum Besten des Großen und Ganzen, soweit es sie betrifft.« Er zischte wütend.
    »Ich wünschte, Caswell hätte diese anonymen Briefe aufbewahrt! Vielleicht war eine Warnung darin, dass er sich vor weiteren Briefen in Acht nehmen soll. Für meinen Geschmack ist er unglaublich leichtsinnig, was diese Drohbriefe angeht.«
    »Das überrascht mich nicht sosehr wie dich«, gab Meredith zurück.
    »Liam ist vollkommen in seiner Arbeit gefangen. Für ihn ist sie das Wichtigste auf der Welt. Ich glaube nicht, dass er im Stande ist zu begreifen, dass irgendjemand auch nur den geringsten Einwand dagegen haben könnte.«
    »Caswell muss doch ein allgemeines Empfinden für die Gefühle anderer Menschen haben«, entgegnete Alan scharf.
    »Er hat sich lang und breit bemüht, uns zu versichern, dass die Versuchstiere nicht gelitten hätten! Jeder, dessen Arbeit den Umgang mit Versuchstieren nötig macht, weiß sehr wohl, welche Emotionen das bei anderen hervorruft! Um ehrlich zu sein, ich frage mich, was das für Menschen sind, die Tiere für ihre Versuche benutzen. Ich weiß, die Wissenschaftler sagen, die Fortschritte in der modernen

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