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Ein Hauch Von Sterblichkeit

Ein Hauch Von Sterblichkeit

Titel: Ein Hauch Von Sterblichkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Granger Ann
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Arbeit beziehen. Ich hoffe nur, er hält sich daran.« Ärgerlich wie er war, atmete er tief aus.
    »Caswell ist ein halsstarriger Typ. Er erhält Drohungen und reagiert nicht auf sie. Er meldet es nicht einmal der Polizei. Weil er keine Lust hat, sich mit Fragen belästigen zu lassen. Er mag keine Polizisten. Er mag es nicht, wenn irgendetwas mit seiner Arbeit kollidiert.«
    »Um ehrlich zu sein, Sir«, erwiderte Pearce langsam, »ich halte nicht viel davon, dass Leute mit Tieren in Labors Experimente veranstalten. Ich mag Tiere. Wir haben einen Welpen zu Hause, ganz jung. Ich hasse die Vorstellung, dass irgendjemand das Tier aufschneiden oder absichtlich mit Krankheiten anstecken könnte.«
    »Genau wie ich, genau wie die meisten von uns. Doch Caswells Arbeit ist absolut im gesetzlichen Rahmen, und nach seinen Worten haben seine Tiere auch nicht gelitten. Wir haben nur sein Wort, was das angeht, ich weiß. Doch der Punkt ist, gleichgültig, wie wir darüber denken oder was wir davon halten, wir müssen versuchen herauszufinden, wer die Königliche Post dazu missbraucht, Bomben zu verschicken. Dafür gibt es keine Entschuldigung!« Ein Klopfen an der Tür kündigte Sergeant Prescott an. Sein Eintreten wirkte richtiggehend dramatisch dank einem in allen Farben schillernden Veilchen, das sein jungenhaftes Gesicht zierte.
    »Sie spielen also immer noch Rugby, wie ich sehe«, kommentierte Markby Prescotts Auftritt.
    »War ein gutes Spiel letzten Samstag, nicht wahr?«
    »Jawohl, Sir! Wir haben Bamford niedergemacht!« Prescott betastete stolz sein blaues Auge und fügte hinzu:
    »Es war ein ziemliches Gemetzel, aber niemand wurde vom Platz getragen. Alle konnten aus eigener Kraft vom Spielfeld gehen.«
    »Brechen Sie sich keine Knochen!«, ermahnte Markby ihn streng.
    »Das ist alles, worum ich Sie bitte! Wir haben auch so schon zu wenig Personal. Ist das die Akte über die Gruppe militanter Tierschützer?« Prescott legte den Ordner hastig vor seinem Chef auf den Schreibtisch.
    »Der Anführer war ein Bursche namens Michael Whelan. Als er wegen des Anschlags auf das Labor verhaftet wurde, war er bereits kein unbeschriebenes Blatt mehr. Der Anschlag brachte ihm weitere sechs Monate ein. Inzwischen ist er wahrscheinlich wieder auf freiem Fuß. Wir haben seine Anschrift. Er wohnt draußen in Cherton, in Spring Farm Estate.« Markby und Pearce stöhnten unisono.
    »Wo auch sonst?«, fügte Pearce hinzu.
    »Lässt sich nichts dran ändern«, seufzte Markby schließlich.
    »Sie werden hinfahren und ihn befragen. Wenn er nach dem Überfall auf Caswells Labor eine Freiheitsstrafe abgesessen hat, dann hegt er jetzt möglicherweise einen persönlichen Groll gegen Caswell, ganz abgesehen von allem, was mit den Tieren zu tun hat.«
    »Richtig.« Pearce sprang von seinem Stuhl auf und warf den leeren Styroporbecher in den Papierkorb. Er war entschlossen, auf dem Weg zu Whelan irgendwo anzuhalten und eine anständige Tasse Kaffee zu trinken.
    »Besser, wenn Sie nicht allein fahren.« Markby nickte in Prescotts Richtung.
    »Nehmen Sie unsere Sportskanone hier mit. Das blaue Auge beeindruckt Whelan vielleicht!« Er klatschte die Akte auf den Schreibtisch.
    »Was mich angeht, ich schätze, ich werde Miss Libby Hancock einen Besuch abstatten.« Beide starrten ihren Chef verblüfft an.
    »Miss Hancock«, erklärte Markby, »ist die Postbotin von Castle Darcy. Jemand muss mit ihr reden. Ich habe einen Beamten mehr für andere Dinge, wenn ich selbst hinfahre, und ich komme für ein paar Stunden aus dem stickigen Büro, was mir gut tut.«
    »Er hat sich überhaupt nicht verändert«, meinte Pearce unvorsichtig zu Prescott, als sie sich auf den Weg zu Whelan gemacht hatten. Prescott sah ihn neugierig an.
    »Wer – der Superintendent? Sie kennen ihn von früher, nicht wahr? Jemand hat so was in die Richtung erzählt.«
    »Markby? Er war in Bamford mein Chief Inspector.« Pearce grinste bei dem Gedanken.
    »Er hat es immer gehasst, an den Schreibtisch gefesselt zu sein. Er ist am liebsten draußen und redet mit den Leuten.«
    »Manchmal denke ich«, sinnierte Prescott, »dass ich nichts gegen einen Job am Schreibtisch hätte. An Tagen wie heute jedenfalls. Ich kann nicht sagen, dass ich begierig bin, nach Spring Farm zu fahren und dort mit einem Haufen von Halunken zu plaudern.«
    »Wir müssen lediglich Whelan überprüfen, und ich denke nicht, dass es allzu lange dauern wird«, versuchte Pearce ihn aufzumuntern.
    »Aber bevor wir dorthin

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