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Ein Hauch Von Sterblichkeit

Ein Hauch Von Sterblichkeit

Titel: Ein Hauch Von Sterblichkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Granger Ann
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das Tier genauso problemlos wie vor ihm schon Meredith.
    »Wer?« Pearce hatte den Namen noch nie gehört. Sergeant Jones kam ihnen entgegen und begrüßte sie.
    »Hallo Gwyneth«, lächelte Markby dem Sergeant aufmunternd zu.
    »Was haben Sie für uns?« Sie lächelte freundlich zurück und versuchte eine blonde lockige Strähne aus dem Gesicht zu schieben, doch der Wind machte ihre Bemühungen immer wieder zunichte.
    »Wir wurden kurz nach ein Uhr mittags gerufen, Sir. Der Arzt war bereits vor Ort und hat den Tod festgestellt. Er hat gesagt, dass Bodicote seit ein paar Stunden tot ist, wahrscheinlich seit dem frühen Morgen.« Gwyneth Jones deutete auf den Boden zu ihren Füßen.
    »Der Frost hat den Boden hart wie Eisen und schlüpfrig gemacht. Er ist von den Ziegen aufgewühlt und in Klumpen gefroren. Alles in allem ziemlich gefährlich, und man rutscht sehr leicht aus. Wie ich das sehe, ist der alte Mann zum Stall gekommen, um nach seinen Tieren zu sehen. Er ist ausgerutscht und hat sich an diesem Betonbrocken hier den Schädel eingeschlagen.« Jones zeigte auf den entsprechenden Brocken. Die Decke, die man über den Toten gebreitet hatte, war nicht groß genug, um auch den Betonbrocken zu bedecken. Er bestand aus kleineren Steinen, die in Beton eingeschlossen waren. Auf der Oberseite war ein großer dunkler Fleck zu sehen. Gwyneth Jones sprach weiter.
    »Entweder das, oder der Ziegenbock kam hinter ihm heran und hat ihn gestoßen, so dass der alte Mann das Gleichgewicht verlor. Das tut er offensichtlich gerne, der Bock. Wir mussten ihn anbinden. Er hat uns durch den ganzen Garten gejagt!« Sie gestattete sich ein kurzes Grinsen.
    »Wir wollten ihn in den Pferch dort stecken, doch er hat die Hufe in den Boden gestemmt und sich keinen Millimeter vom Platz gerührt. Dann hatte Constable Whitmore den Geistesblitz, das Tier an der Wäschestange festzubinden.«
    »Woher kommt dieser Brocken?«, fragte Markby.
    »Bauschutt von einem Haufen auf dem Nachbargrundstück. Er ist übrig geblieben, als dort das Fundament für einen Anbau gelegt worden ist.« Jones deutete mit einer umfassenden Bewegung auf die Koppel.
    »Dort liegen überall kleinere Brocken herum. Wie es scheint, hat der Nachbar, ein Dr. Caswell, die Angewohnheit gehabt, damit nach den Ziegen zu werfen. Sie sind immer wieder in seinen Garten eingedrungen.«
    »Sie haben bereits mit Dr. Caswell geredet, nehme ich an?«
    »Ja.« Gwyneth Jones sah Markby schelmisch an.
    »Und mit Miss Mitchell.«
    »Meredith?« Es gelang Markby nicht, seine Verblüffung zu verbergen.
    »Jawohl, Sir. Sie hat die Leiche gefunden.« Jones nickte zur Tür des benachbarten Cottages.
    »Sie ist noch immer dort drüben bei den Caswells, falls Sie sich mit ihr unterhalten möchten. Ich dachte mir, dass Sie gerne informiert werden würden, kaum dass ich Miss Mitchell gesehen habe. Sie hat mir auch erzählt, dass der Ziegenbock gerne Leute schubst. Offensichtlich hat er sie ebenfalls angerempelt und zu Fall gebracht, als sie sich gebückt hat, um sich etwas anzusehen!«
    »Tatsächlich?« Trotz der ernsten Situation konnte Markby sein Grinsen nicht ganz verbergen.
    »Ja, Sir. Vielleicht hat er das Gleiche bei dem alten Mann gemacht. Wäre möglich, oder?« Pearce hatte die Anordnung der Indizien auf dem Boden studiert.
    »Wenn dieser Brocken hier von Caswell geworfen worden sein soll, dann kann ich nur sagen, dass Dr. Caswell ein olympischer Kugelstoßer sein muss!«, konstatierte er nun.
    »Das ist ein verdammt großer Brocken, um ihn weit zu werfen, und wir sind ganz auf der anderen Seite des Grundstücks! Ich schätze mal, niemand kann diesen Stein weiter als zwei, drei Meter werfen, und das auch nur ohne den Hang dazwischen!« Er sah zum Cottage der Caswells, wo in diesem Augenblick in der Küche das Licht eingeschaltet wurde. Die Abenddämmerung senkte sich bereits herab.
    »Ich schätze, damit ist er vom Haken, jedenfalls, wenn es darum geht, Steine nach einer Ziege zu werfen und dabei versehentlich einen alten Mann zu treffen, denke ich.«
    »Den gleichen Gedanken hatte ich auch schon, Sir, und hab die Möglichkeit auch schon wieder verworfen«, verkündete Gwyneth Jones achselzuckend.
    »Es ist wie Sie sagen – der Brocken ist zu groß, um geworfen worden zu sein.« Sie zögerte.
    »Trotzdem habe ich Dr. Caswell befragt, und er kann sich nicht erinnern, diesen Brocken geworfen zu haben, weder heute noch irgendwann früher. Viel zu groß, genau wie Sie sagen. Die kleineren

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