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Ein Hauch Von Sterblichkeit

Ein Hauch Von Sterblichkeit

Titel: Ein Hauch Von Sterblichkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Granger Ann
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Klumpen überall auf der Koppel, ja. Er gibt zu, dass er damit nach den Ziegen geworfen hat. Er hat zwar zugegeben, dass der große Brocken von seinem Grundstück zu stammen scheint, aber er weiß auch keine andere Erklärung, als dass der alte Mann ihn mitgenommen und hierher geschafft hat. Er sagt, der Alte sei immer wieder unerlaubt auf sein Grundstück gekommen, genau wie die Ziegen.«
    »Wofür könnte er den Brocken gebraucht haben?«, fragte Pearce. Jones lächelte triumphierend.
    »Sehen Sie die Tür des Ziegenstalls?« Sie deutete auf die Tür.
    »Sie geht nach außen auf. Sieht aus, als hätte sich der alte Mann einen großen Klumpen aus dem Schutthaufen besorgt, um ihn als Türstopper zu benutzen.«
    »Das ergibt auf jeden Fall Sinn, Gwyneth«, nickte Markby ihr zustimmend zu. Er kannte Gwyneth Jones noch aus der Zeit, als er in Bamford gewesen war, und er respektierte sie. Damals war sie ein einfacher Constable gewesen, doch sie hatte ihre Beförderung zum Sergeant verdient, und auch jede über diesen Dienstgrad hinaus würde sie sich verdienen. Überhaupt war es ein gutes Team gewesen damals in Bamford, und Mark by vermisste seine Leute und die Zeit noch immer. Die Ziegen im Stall meckerten und stampften, und der Gestank nahm zu. Auch Pearce hatte es bemerkt.
    »Die Tiere scheißen den ganzen Stall voll. Irgendjemand muss sich um sie kümmern, den Stall ausmisten und sie melken beispielsweise.«
    »Die Tür zum Stall – stand sie offen, als Sie herkamen?« Jones nickte. Markby ging zur Tür und sah hinein. Es war ein geräumiger Schuppen mit einem Podest auf einer Seite. Die Ziegen waren hinter einem Gatter eingepfercht, einer beweglichen, improvisierten Konstruktion. Es sah selbst gemacht aus und hatte Bodicote in die Lage versetzt, die Ziegen im Innern des Stalls zu kontrollieren. Wäre das Gatter nicht gewesen, die Tiere wären längst nach draußen gedrängt und hätten sich über das gesamte Grundstück verteilt. Als die Tiere ihn sahen, reckten sie die Hälse und stimmten eine lärmende Kakofonie an. Markby begegnete ihren bösen Blicken.
    »Schon gut, Mädels, es dauert nicht mehr lang! Jemand wird sich um euch kümmern!«, versprach er. Er ging wieder nach draußen und fragte Jones:
    »Wurden seine Angehörigen bereits informiert?«
    »Ja. Wir fanden eine Nichte, eine Mrs. Sutton. Sie ist auf dem Weg hierher.«
    »Sehr gut.« Markby ließ sich auf die Hacken nieder.
    »Dann werfen wir jetzt mal einen Blick auf den Toten.« Das Tuch wurde zurückgeschlagen. Bodicote lag genauso da, wie Meredith ihn gefunden hatte, mit dem Kopf in Richtung Tür und den Füßen ungefähr in Richtung Cottage. Markby berührte die ausgestreckte Hand. Sie war nicht so steif, wie er erwartet hatte. Versuchsweise bewegte er Bodicotes Mittelfinger. Es war nicht einfach, doch er ließ sich noch bewegen. Im schwächer werdenden Licht waren die Gesichtszüge des Toten grau-blau und eingesunken. Er sah aus wie mumifiziert.
    »Nehmen Sie die Decke ganz weg!«, ordnete Markby an. Man zog die Decke vollständig von der Leiche, so dass Markby und Pearce diese nun einer eingehenden Betrachtung unterziehen konnten. Markby studierte ihn, die Position sämtlicher Gliedmaßen, die Entfernung vom Ziegenstall und das umgebende Erdreich.
    »Wurde irgendetwas bewegt?«
    »Nein, Sir. Der Doktor musste ihn anfassen, aber er war ja offensichtlich schon tot, und er hat ihn nicht umgedreht oder sonst etwas.«
    »Was ist mit seiner Kleidung? Irgendetwas in Unordnung gebracht?« Gwyneth Jones schüttelte den Kopf und blickte Markby neugierig an.
    »Nein, Sir. Haben Sie eine Idee?«
    »Was?« Markby drehte den Kopf und sah sie an.
    »Oh. Nein. Ich wollte mich nur vergewissern. Was ist mit seiner Mütze? Lag sie dort, als der Leichnam gefunden wurde?« Gwyneth Jones sah zu der Mütze, die neben Bodicotes Kopf lag.
    »Ja, Sir. Soweit ich weiß – ich meine, ich habe sie nicht berührt.« Sie hob die Stimme und rief nach einem der beiden Constables, die in der Nähe standen.
    »Von Ihnen war auch niemand an dieser Mütze, oder?« Beide verneinten.
    »Was ist denn, Sir?«, fragte Pearce leise.
    »Stimmt etwas nicht?«
    »Doch, doch. Ich versuche nur, mir ein Bild zu machen. Wo wir von Bild reden – war der Fotograf schon hier und hat alles aufgenommen?« Sergeant Jones nickte. Markby seufzte auf.
    »Sehr gut. Sie können beim Leichenwagen Bescheid sagen, dass sie die Leiche wegschaffen können. Ich wollte nur vorher alles mit eigenen Augen sehen,

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