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Ein Haus für vier Schwestern

Ein Haus für vier Schwestern

Titel: Ein Haus für vier Schwestern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Georgia Bockoven
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Gespräche bei den seltenen Treffen kaum über Probleme beim Zahnen, Trotzphasen und schlechte Kindergärten hinaus.
    Sam kannte Logan besser, weil sie manchmal miteinander Golf spielten. Er mochte ihn sehr und behauptete, Logan wäre ein typischer Feuerwehrmann, der Inbegriff des ruhigen, bescheidenen Helden.
    Ginger betete Logan an, Logan betete Ginger an – das war für Elizabeth genug. Mehr brauchte sie nicht zu wissen.
    »Wenn er es wüsste, wäre er mitgekommen.« Christina breitete die Arme aus, um ihre Schwestern zu begrüßen.
    Umarmungen, Küsse und Informationen über Flugverspätungen und Verkehrsstaus wurden ausgetauscht. Das war Normalität, ihr Alltag, über den sie sich durch Telefongespräche, E-Mails und SMS auf dem Laufenden hielten.
    Ginger sah sich um und stieß einen nervösen Seufzer aus. »Fertig?«
    »Sie hyperventiliert schon, seit ich sie am Flughafen eingesammelt habe«, sagte Rachel.
    Ginger versuchte nicht, das zu leugnen. »Ich komme aus dem Mittleren Westen, wie ihr alle wisst. Da sind wir immer geradeheraus.«
    Elizabeth griff in ihre Handtasche und nahm vier Plastiktüten heraus. Jede bekam eine.
    »Ich dachte, wir könnten vielleicht diesen ganzen Bereich nehmen und den Rasen um den Baum herum. Seid vorsichtig, schließlich wollen wir keine Aufmerksamkeit erregen.«
    Rachel umfasste ihre Tüte mit beiden Händen.
    »Ich hasse das. Wir sollten …« Sie endete in einem Schluchzen. »Wäre es nicht viel einfacher gewesen, das Grab zu öffnen und Lucys Asche auf Dads Sarg zu streuen?«, brachte sie schließlich heraus.
    »Überflüssiges Geschwätz«, sagte Elizabeth als Antwort auf eine Frage, die sie sich mindestens ein Dutzend Mal selbst gestellt hatte. »Man zwingt uns dazu. Die Verantwortlichen haben alle keine Phantasie und kein Mitgefühl.«
    Rachel legte Ginger den Arm um die Schulter.
    »Je länger ich darüber nachdenke, desto richtiger finde ich, was wir vorhaben. Lucy wusste, warum sie ausgerechnet uns gebeten hat, dass wir uns um sie kümmern.«
    Sie sah Ginger, Elizabeth und Christina nacheinander an.
    »Sie wusste, dass wir einen Weg finden würden. Koste es, was es wolle.« Dann lächelte sie. »Schließlich sind wir ja Jessie Reeds Töchter.«
    Elizabeth sagte zu den anderen, sie würde sie im Haus treffen, und blieb zurück, um ihren privaten Abschied zu nehmen. Sie sah sich den Bereich an, auf dem sie Lucys Asche verstreut hatten. Nur noch wenige Spuren waren zu erkennen. In ein paar Stunden würden die Rasensprinkler das Werk vollenden, das sie begonnen hatten.
    Noch im Tode würde Lucy ihren geliebten Jessie nähren, schützen und umfangen. So wie sie es auch im Leben getan hatte.
    Sie würde ein Teil des Rasens werden, der ihn bedeckte, und der Eiche, die ihm in der Sommerhitze Schatten spendete. Sie würde zu neuen Zweiglein werden, auf denen Finken und Tauben den Frühling mit einem Lied begrüßten. Die Wurzeln würden tief hinunterreichen und Jessie Sarg umfangen. Dann wären er und Lucy vereint.
    Für immer.

Danksagung
    Wie immer stand mir Dr. John Morelli für medizinische Fragen zur Verfügung. Da die Wirklichkeit nicht immer mit dem von mir angedachten Fortgang der Geschichte in Einklang zu bringen zu war, bin ich ihm unendlich dankbar dafür, dass er mich davon abgehalten hat, Dinge zu schreiben, die jeden medizinisch Vorgebildeten verärgert hätten. Sollten sich trotzdem Fehler ins Buch geschlichen haben, ist das ganz allein mein Verdienst. Danke, John! Du bist der Beste!
    Meine Kenntnisse über die Schizophrenie entstammen leider dem fortwährenden vertrauten Umgang mit dieser Krankheit. Ich habe einen Bruder, der seit seiner Jugend darunter leidet. Zwar akzeptiere ich den Mann, zu dem er geworden ist, und kümmere mich um ihn – aber ich werde immer den großen Bruder vermissen, den ich als Kind kannte. Ich wünsche dir Frieden und ein ruhiges Leben, Fred.

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