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Ein Haus für vier Schwestern

Ein Haus für vier Schwestern

Titel: Ein Haus für vier Schwestern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Georgia Bockoven
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konnte.
    »Wie dumm, dass Gingers Mutter nicht mehr lebt. Soviel ich weiß, geht es beim Film eher darum, wen du kennst, und nicht darum, was du kannst.«
    »Zehn Millionen werden mich schon voranbringen, bis ich da bin, wo ich hin will.«
    »Wir sollten uns jetzt vielleicht lieber wieder mit der Aufzeichnung beschäftigen«, sagte Rachel. »Elizabeth hat eine ziemlich lange Heimfahrt vor sich.«
    »Du könntest eigentlich das nächste Mal hier übernachten. Dann musst du nicht an einem Tag hin- und zurückfahren.« Christina schien sich über ihre Einladung genauso zu wundern wie Elizabeth. »Es ist immer noch Jessies Haus, zumindest gehört es zum Erbe. Und er war ebenso dein Vater wie meiner. Rhona würde das sicher nichts ausmachen.«
    Elizabeth konnte die Einladung nicht einfach ausschlagen. Schließlich waren Christinas Bemühungen ehrlich gewesen. »Danke. Ich werde es mir überlegen.«
    Rachel legte die CD ein und drückte auf die Starttaste.
    Jessies Geschichte
    Ich verließ die Ranch der Farnsworth mit dem Pachtvertrag in der Tasche und mit einem Funkeln in den Augen. Ich hatte mich verliebt. Meine Gefühle waren ganz anders als für Wynona, reiner und umfassender. Mir wurde klar, dass Liebe mehr bedeutete als Sex. Sie bedeutete ein Haus, Kinder. Sie bedeutete, jeden Abend nach Hause zu kommen, sich in die Küche zu setzen und über alles zu sprechen, was tagsüber geschehen war.
    Nachdem ich alle Pachtverträge zusammen hatte und ans Heiraten dachte, war es Zeit, an die Röhrenhersteller heranzutreten. Ich machte ihnen dasselbe Angebot wie den Landbesitzern. Geld sollte es erst geben, wenn das Öl floss. Die Arbeiter, die ich brauchte, konnten allerdings nicht ihre festen Stellen gegen meine Versprechungen eintauschen. Aber ein paar waren willens, abends und sonntags für mich zu arbeiten.
    Ich schwamm auf einer Erfolgswelle und hielt mich für den Größten. Bis ein paar mächtige Männer mir auf die Schliche kamen. Sie fanden es nicht besonders prickelnd, dass ein Niemand wie ich ihnen ein Geschäft vor der Nase weggeschnappt hatte. Als Erstes versuchten sie, die Rancher dazu zu bringen, mir die Pachtverträge zu kündigen. Aber die Männer im Westen von Texas sind eigensinnig. Was sie einmal zugesagt haben, machen sie nicht einfach rückgängig.
    Die Rancher hielten also dem Druck stand, woraufhin die Typen es bei meinen Arbeitern versuchten. Ein paar von ihnen wurden zusammengeschlagen, nur um zu beweisen, dass niemand die Täter dafür belangen würde. Die Drohungen führten dazu, dass die Hälfte meiner Männer aufgab. Aber die andere Hälfte, das waren die harten Kerle. Sie taten sich zusammen und beschlossen, ihre festen Jobs aufzugeben und stattdessen meine Wetten auf die Zukunft anzunehmen. Sie zogen über die Weiden, lebten aus Sicherheitsgründen im Pulk und arbeiteten jede wache Stunde des Tages. Die Leitung wuchs doppelt so schnell wie zuvor.
    Wir waren bereits einen Monat vor meinem ursprünglichen Zeitplan und hatten die Hälfte der Strecke nach New Mexico und zur neuen Raffinerie geschafft, als auf einmal keine Röhrenlieferungen mehr kamen.
    Ich versuchte es mit Betteln und mit Bestechung, aber sie kamen mir überall zuvor. Keines meiner Angebote konnte daran etwas ändern. Dann kam der Tag, an dem die letzten Röhren verlegt wurden. Ich war dabei und diesmal sehr nahe daran, aufzugeben, als ich aus der Ferne eine Staubwolke auf mich zukommen sah. In der halben Stunde, die Wyatt Farnsworth brauchte, um mich zu erreichen, stellte ich mir vor, ich würde gegen ein halbes Dutzend Halunken kämpfen, die mich am liebsten in einer Fichtenholzkiste gesehen hätten.
    Wyatt stieg aus seinem Pick-up und zwirbelte sich als Erstes den Schnurrbart, um sicherzustellen, dass Wind und Hitze seiner makellosen Form nicht zugesetzt hatten. Dann schlenderte er zu mir herüber, tippte mit den Fingern an den Rand seines staubigen Stetson und nickte zur Begrüßung.
    »Ich höre, du brauchst zu lange, um über mein Land zu kommen. Meine Rinder werden euch ja wohl kaum stören.«
    »Wer keine Röhren hat, kann keine verlegen.«
    »Ja, auch das hat mir ein Vogel gezwitschert.« Er griff in seine hintere Hosentasche und reichte mir einen Umschlag.
    »Was ist das?«
    »Das ist für einen weiteren Fünf-Prozent-Anteil, zusätzlich zu dem, was ich sowieso schon habe. Denk drüber nach und sag mir Bescheid.« Dann drehte er sich um und fuhr dahin zurück, woher er gekommen war. Da stand ich nun, mit einem Blankoscheck

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