Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Ein Haus zum Traumen

Ein Haus zum Traumen

Titel: Ein Haus zum Traumen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roberts Nora
Vom Netzwerk:
waren, und Dilly, die ihre Tochter an sich drückte, wobei ihr eine einzelne Träne über die Wange lief. Hinter ihnen schwebte das geisterhafte Bild von Janet, und die Überschrift lautete: »›Der Geist meiner Mutter ist hier gefangen‹, erklärt Bedelia Hardy. Das Foto beweist ihre traurige Aussage.«
    Im Innenteil zeigte ein Foto Cilla, wie sie genau die Zierleiste, an der sie gerade arbeitete, aus dem Haus trug. Cilla kämpft darum, Janets Geist aus ihrer Farm in Virginia zu vertreiben.
    Auch Ford war ihnen nicht entkommen, musste sie feststellen. Die Fotos von ihm mit seinem Namen und den lächerlichen Überschriften befanden sich ebenfalls im Innenteil.
    »Okay. Es ist schlimmer, viel schlimmer, als ich erwartet hatte.« Sie reichte die Zeitungen ihrem Vater. »Aufmacher, mehrere Artikel im Innenteil. Mom wird begeistert sein. Es ist mir egal, wie das jetzt klingt«, fuhr sie fort, bevor ihr Vater etwas sagen konnte. »Sie hat das Ganze angeleiert. Jeder, mit dem ich arbeite, mit dem ich Geschäfte mache, wird diese Scheiße lesen. Und Ford haben sie auch mit hineingezogen, weil er den Fehler gemacht hat, sich in mich zu verlieben. Jetzt wird er …«
    »Er ist in dich verliebt?«, unterbrach Gavin sie. Er legte ihr die Hand auf die Schulter. »Er liebt dich? Und du liebst ihn auch?«
    »Ja, uns ist beiden schon das Wort mit L über die Lippen gekommen. Oder, laut diesem Müll da, hat vielleicht auch Janet es durch mich gesprochen, da sie ja darüber spekulieren, ob Cillas Liebhaber vom Geist meiner Großmutter betört worden ist. Sag jetzt nicht, ich soll mich nicht aufregen. Sag nicht, dass alle hier wissen, was für ein Mist in diesen Revolverblättchen steht. Diese Zeitungen verkaufen sich doch nur, weil die Leute es lieben, Müll zu lesen.«
    »Nein, ich wollte gerade sagen, dass ich Ford immer gern gemocht habe. Und wenn er dich glücklich macht, dann mag ich ihn noch lieber.«
    »Wenn er das hier sieht und seiner Familie, seinen Freunden und seinem Verleger erklären muss, warum sein Gesicht und sein Name durch die gesamte Presse gezogen werden, wird er nicht mehr besonders glücklich mit mir sein.« Hilflos drückte sie sich die Hand auf ihren nervösen Magen. »Ich wusste, dass sie ihn mit hineinziehen würden, und ich habe ihn noch gewarnt, aber ich wusste doch nicht, dass es so schlimm sein würde.«
    »Du traust entweder dir oder Ford nicht genug zu. Natürlich hast du das Recht, dich darüber aufzuregen und stinksauer zu sein. Ich habe zwar nicht so viel Erfahrung mit Prominenz wie du, aber ich weiß, dass du zwei Möglichkeiten hast.«
    Seine Stimme klang ganz ruhig, und er blickte sie ernst an. »Entweder machst du einen Aufstand, verlangst Richtigstellungen und Korrekturen, drohst ihnen mit rechtlichen Schritten oder aber du ignorierst es einfach. Wenn du Ersteres tust, hast du eine winzige Chance auf Satisfaktion, wohingegen die Zeitungen die Geschichte aufblasen und wahrscheinlich sogar ihre Auflage noch steigern können. Wenn du sie ignorierst, kochst du wahrscheinlich noch eine Zeitlang innerlich vor Wut.«
    »Ich weiß, dass ich sie ignorieren muss, aber es hört nicht auf. Immer wieder, wenn sie irgendetwas über Janet Hardy berichten wollen, oder wenn Mom sich von Nummer fünf schei den lässt, werden sie diese Bilder herausholen. Es wird ewig dauern, bis ich mich damit abfinden kann.«
    »Ich könnte dir einen kleinen Hund kaufen.«
    »Was?« Verblüfft fuhr sie sich mit der Hand durch die Haare. »Warum?«
    »Dann könntest du diese albernen Zeitungen auf dem Boden für ihn ausbreiten, damit er darauf kacken und pinkeln kann.«
    Cilla lächelte. »Ich wollte immer einen kleinen Hund, aber bevor ich mir Haustiere zulege, sollte ich wahrscheinlich erst einmal das Haus fertig machen.«
    »Wie wäre es denn dann, wenn ich stattdessen für dich das Schlafzimmer streiche? Spiced Cognac , richtig?«
    »Genau. Ich zeige es dir.«
    Ford machte eine kleine Pause, um sich eine Flasche Wasser zu holen und die letzten Bleistiftzeichnungen zu betrachten, die er fertiggestellt hatte. Ihm gefielen die leisen Veränderun gen bei Cass, wenn sie nach der Verwandlung in Brid aufwachte. Der Ausdruck in ihren Augen, der Unterschied in der Haltung, wenn sie allein war. Sie hatte sich verändert, und nicht nur, wenn sie ihre Macht ausübte und das Symbol ihrer Stellung sich in ihren Arm brannte. Mit der Zeit würde die stille, unauffällige Akademikerin mehr zur Maske werden als ihr wahres Ich.
    Und diesen

Weitere Kostenlose Bücher