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Ein Haus zum Traumen

Ein Haus zum Traumen

Titel: Ein Haus zum Traumen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roberts Nora
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mit Eis. »Und jetzt kannst du dich mit mir sonnen, das ist sogar noch besser.«
    Er öffnete die Flaschen und stieß mit ihr an. »Auf das erste von vielen Sonnenbädern unter blauen Sonnenschirmen. Du hattest also einen guten Tag.«
    »Auf und ab. Schlimmer, als es angefangen hat, konnte es zwar nicht mehr werden, aber es gab trotzdem noch Einbrüche. Meine Freude über die Bodendielen war nur von kurzer Dauer, als ich entdeckte, dass sie das falsche Holz geliefert hatten. Und dann haben sie auch noch behauptet, ich hätte angerufen und den Auftrag von Walnuss auf Eiche geändert, was Quatsch ist. Auf jeden Fall verschiebt sich jetzt die Arbeit am Fußboden im zweiten Stock um eine volle Woche. Ich habe den Schrank im dritten Schlafzimmer fertig und mit dem im vierten angefangen. Bei der Dampfdusche gibt es auch eine Verzögerung, weil der Händler uns die falschen Maße geschickt hat, aber der Preis für die Badewanne, die ich für das dritte Bad im ersten Stock haben möchte, ist gerade heruntergesetzt worden. Die Versicherung will mir keinen Mietwagen mehr geben und wird mit Sicherheit meine Beiträge heraufsetzen, nachdem sie innerhalb von zwei Tagen zwei Schäden bezahlen musste. Aber ich habe beschlossen, mich zu freuen, statt sauer zu sein.«
    »Gute Entscheidung.«
    »Na ja, Verzögerungen und Pannen passieren eben. Die Rosen blühen, und ich habe einen blauen Sonnenschirm. Aber genug von mir. Wie war dein Tag?«
    »Viel besser als durchschnittlich. Ich habe ein großes Problem gelöst, und von da ab lief es. Und dann habe ich auch noch eine sehr nette Einladung in meinem Kühlschrank gefunden.«
    »Ich habe mir gedacht, da guckst du als Erstes rein, wenn du aufhörst zu arbeiten. Ich war zuerst oben, aber du warst so in deine Arbeit vertieft.« Sie blickte ihn neugierig an. »Welches Problem hast du gelöst?«
    »Den Bösewicht. Die frühe Version war Mr. Eckley, mein Mathelehrer in der zehnten Klasse. Ich sage dir, der Mann war böse. Aber als sich der Charakter entwickelte, merkte ich, dass er nicht die Figur hatte, die ich mir vorstellte. Ich wollte ihn schlanker, ein bisschen gemeiner, aber attraktiv, vielleicht leicht aristokratisch und von oben herab. Aber alles, was ich ausprobierte, sah letztendlich so aus wie John Carradine oder Basil Rathbone.«
    »Die sehen doch beide gut aus. Hohle Wangen, stechender Blick.«
    »Viel zu offensichtlich für die Figur. Und heute ist sie mir endlich gelungen. Ich brauche gar keine scharfen Wangenknochen und intensive Augen. Ich brauche eine dünne Schicht Manieren und Blasiertheit über jeder Menge Öl. Nicht den knochigen Carradine, sondern etwas Leichteres, fast Weibisches. Der Kontrast zwischen Aussehen und Absicht«, erklärte er. »Es ist viel böser, wenn ein Mann kalt zerstört, der einen Armani-Anzug trägt.«
    »Also hast du die Figur nach einem Hollywood-Agenten geschaffen?«
    »So in etwa. Es ist Nummer fünf.«
    Cilla verschluckte sich fast an ihrem Bier. »Mario? Meinst du das ernst?«
    »Völlig. Ich habe heute nur einen einzigen Blick auf ihn geworfen, und es fiel mir wie Schuppen von den Augen. Er hat alles – die Figur, die Haltung, den Fünfhundert-Dollar-Haarschnitt und diese glänzende Ölschicht. Ich weiß nicht, warum mir das nicht schon beim ersten Mal aufgefallen ist. Vermutlich habe ich mich da zu sehr auf Mr. Eckley konzentriert.«
    »Mario.« Cilla sprang auf und gab ihm einen Kuss. »Da hat sich ja die Veranstaltung heute früh richtig gelohnt. Danke !«
    »Ich habe es eigentlich nicht für dich gemacht. Aber es ist trotzdem schön, wenn du dich darüber freust.«
    »Ja.« Sie sank wieder auf ihren Stuhl. »Das hat diesen Tag tatsächlich besser als den Durchschnitt gemacht.«
    Cilla beizte die nächsten Fußleisten im schattigen Halbdunkel der Scheune ab. Sie liebte es, wenn sie bei der Arbeit ihre Ruhe hatte. Es gab noch Kilometer von Leisten im gesamten Haus, die sie alle abbeizen, schleifen, lasieren und versiegeln musste, aber sie wollte es unbedingt alleine machen. Eines Tages, dachte sie, während sie ganze Schichten von Weiß und Himmelblau von dem Walnussholz abschälte, würde sie durch ihr Haus gehen und jeden einzelnen Zentimeter restaurierter Zierleisten bewundern. Und das Beste würde sein, dass sie sagen konnte: Das habe ich selbst gemacht.
    Sie trug nur ein Tanktop und armeegrüne Cargo-Shorts, weil sogar im Schatten die Hitze kaum auszuhalten war. Als sie einen Moment Pause machte, um Wasser zu trinken, sah sie den

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