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Ein Haus zum Traumen

Ein Haus zum Traumen

Titel: Ein Haus zum Traumen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roberts Nora
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hervorrufen?«
    »Das bezweifle ich, aber ich verspreche, den Notarzt zu rufen, falls es nötig sein sollte.« Gavin blickte Ford direkt an. »Beantworten Sie meine Frage.«
    »Ich möchte, dass sie mich heiratet, aber sie ist noch nicht so weit. Sie hat noch Zweifel. Wir kennen uns erst seit ein paar Monaten, aber ich weiß, wie ich empfinde. Muss ich Ihnen genau erläutern, wie meine Aussichten sind und so? Das ist für mich das erste Mal.«
    »Für mich auch. Ich würde sagen, die Aussichten für Sie und Cilla sind mehr als gut. Meiner Meinung nach passen Sie gut zusammen.«
    »Jetzt ist es wieder weg.« Ford atmete tief durch. »Sie braucht mich. Sie braucht jemanden, der sie versteht und schätzt, so wie sie ist. Und ich brauche sie, weil sie eben so ist und weil ich – große Überraschung – mein ganzes Leben lang auf eine Frau wie sie gewartet habe.«
    »Das ist eine sehr gute Antwort.« Gavin erhob sich. »Ich lasse die hier«, sagte er und wies auf die Zeitungen. »Tun Sie damit, was Sie für richtig halten. Ich gehe jetzt wieder anstreichen. Sie brauchen mich nicht zur Tür zu bringen.« Nach einer paar Schritten blieb er noch mal stehen und drehte sich um. »Ford, ich freue mich sehr.«
    Ebenso erfreut setzte sich Ford an die Küchentheke und las alle Artikel in allen Zeitungen. Danach wusste er, was er damit machen wollte.
    Es dauerte einige Zeit, aber das Ergebnis war mehr als zufriedenstellend. Er ging mit Spock über die Straße, und als er die Haustür verschlossen fand, benutzte er den Hausschlüssel, den Cilla ihm gegeben hatte. Er rief nach ihr, und als sie nicht antwortete, lief er nach oben. Er hörte Wasser rauschen, also stand sie offensichtlich unter der Dusche, und kurz überlegte er, ob er sich zu ihr gesellen sollte, aber das würde den Ablauf der Ereignisse durcheinanderbringen.
    Außerdem, eine Frau in einem abgeschlossenen Haus unter der Dusche zu überraschen, löste immer Schreie aus – und dass diese Frau schreien konnte, hatte sie ja schon bewiesen. Also begnügte er sich damit, sich auf die Kante des Betts im Gästezimmer – dem bislang einzigen Bett im Haus – zu setzen und zu warten.
    Sie schrie zum Glück nicht, als sie ihn sah, zog allerdings überrascht die Luft ein und taumelte einen Schritt zurück.
    »Gott, Ford! Du hast mich zu Tode erschreckt!«
    »Entschuldigung. Ich habe mir gedacht, dass ich dich bestimmt mehr erschrecke, wenn ich ins Badezimmer komme, während du duschst.« Er imitierte die Szene aus Psycho und tat so, als würde er mit einem imaginären Messer zustechen.
    »Das wäre unter Umständen schlimmer gewesen. Wo ist Spock?«
    »Er wollte nachschauen, ob es im Garten imaginäre Katzen gibt.«
    »Ich muss mich anziehen. Setz dich doch solange auf die Terrasse. Ich komme gleich.«
    Unglücklich, dachte er. Irritiert. Und ein bisschen entmutigt. Seine Idee würde ihr entweder helfen oder alles noch schlimmer machen. Das würde er gleich einmal ausprobieren.
    »Ich habe dir etwas mitgebracht.«
    »Was? Nimm es doch mit nach unten, und dann …« Sie brach ab, als er das flache Päckchen hinter seinem Rücken hervorzog.
    Sie packte ihr Handtuch ein wenig fester. »Du hast sie also gesehen?«
    »Ja. Und zwei unserer Handwerker, meine angeblich besten Freunde Matt und Brian, haben ihren Job hingeschmissen und sich bei mir bitterlich darüber beklagt. Du kannst sie bestrafen, wie du willst. Aber vorher musst du dein Geschenk aufmachen.« Er klopfte einladend auf das Bett neben sich.
    Sie blickte auf das Päckchen, das er ihr in den Schoß legte.
    »Die Seiten mit den Artikeln habe ich nicht verwendet. Vielleicht kleben wir sie ja in ein Album.«
    »Das ist nicht komisch, Ford.«
    »Dann gefällt dir dein Geschenk bestimmt auch nicht. Ich nehme es zurück und vergrabe es im Garten.«
    »Es ist echt nicht lustig. Du hast ja keine Ahnung …« Sie riss an dem Papier, mit dem es eingewickelt war. Und dann fielen ihr fast die Augen aus dem Kopf.
    Es war ein schmales Bändchen. Auf dem Cover war eine farbige Zeichnung von ihr und Ford in einer leidenschaftlichen Umarmung. Über ihren Köpfen stand:
    DIE AMOURÖSEN ABENTEUER UND
    ZAHLREICHEN LEBEN VON CILLA UND FORD
    »Du hast ein Comicbuch geschrieben?«
    »Es ist eigentlich mehr eine kurze, illustrierte Geschichte, inspiriert von den jüngsten Ereignissen. Komm, lies es.«
    Anfangs konnte sie gar nichts sagen. Die fünf Seiten mit Schwarz-weiß-Zeichnungen, Sprechblasen und Überschriften waren grotesk,

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