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Ein Haus zum Traumen

Ein Haus zum Traumen

Titel: Ein Haus zum Traumen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roberts Nora
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herunterzuschleppen und es mit einem Hund im Schlepptau über die Straße zu fahren. Und dann die ganze Prozedur in umgekehrter Reihenfolge.
    Aber Cilla fand es nicht nur symbolisch, es hatte auch therapeutischen Wert.
    Allerdings ging Fords Vorschlag, das Bett an seinem neuen Standort gleich auszuprobieren, etwas zu weit.
    Heute Nacht, beschied sie ihm. Definitiv.
    Das war jetzt ihr Zimmer, dachte sie und schüttelte die Kissen auf. Ihr Zimmer, ihr Bett, ihr Haus. Ihr Leben.
    Ja, sie würde Fotos von Janet aufhängen, wie sie es im Traum gesagt hatte. Aber auch andere Bilder. Bilder von ihr und Ford, von Freunden und Familie. Sie wollte ihren Vater nach Fotos von seinen Eltern und Großeltern fragen, von denen sie Abzüge machen konnte. Sie würde den alten Schaukelstuhl, den sie auf dem Speicher gefunden hatte, reparieren und aufarbeiten, und sie würde buntes Geschirr kaufen und Fords wundervoll bequeme, große Couch ins Wohnzimmer stellen.
    Sie würde sich an die Vergangenheit erinnern und in die Zukunft bauen. War das nicht eigentlich immer ihr Ziel gewesen? Und natürlich würde sie weiter nach der Wahrheit suchen. Für Janet, für ihre Mutter, für sich selbst.
    Sie stahl sich nach draußen, um Dilly in New York anzurufen.
    »Mom.«
    »Cilla, es ist noch nicht einmal neun Uhr morgens. Ich brauche meinen Schlaf, ich muss heute Abend auftreten.«
    »Ich weiß. Ich habe die Rezensionen gelesen. ›Eine reife, verfeinerte Bedelia Hardy feiert Triumphe mit ihrem Solo-Programm‹. Herzlichen Glückwunsch.«
    »Na ja, das reife hätten sie sich auch sparen können.«
    »Ich bin schrecklich stolz auf dich und freue mich schon darauf, wenn du in zwei Wochen in D. C. Triumphe feierst.«
    Nach einer kurzen Pause sagte Dilly: »Danke, Cilla, ich weiß gar nicht, was ich sagen soll.«
    Und als ihre Mutter dann in eine lange Tirade über die harte Arbeit, die drei Zugaben, die Vorhänge, die unzähligen Blumen in ihrer Garderobe ausbrach, lächelte Cilla nur und hörte zu. Lange verschlug es Dilly nie die Sprache.
    »Natürlich bin ich völlig erschöpft, aber irgendwie ist die Energie dann doch da, wenn ich sie brauche. Und Mario kümmert sich hinreißend um mich.«
    »Das freut mich. Mom, Ford und ich werden heiraten.«
    »Wer?«
    »Ford, Mom. Du hast ihn kennen gelernt, als du hier warst.«
    »Du kannst kaum von mir erwarten, dass ich mich an jeden erinnere, den ich irgendwann kennen gelernt habe. Der Große? Dein Nachbar?«
    »Er ist groß und wohnt gegenüber.«
    »Wann habt ihr das denn beschlossen?«, fragte Dilly. »Warum heiratest du ihn? Wenn du nach L. A. zurückkommst …«
    »Mom, hör mir einfach mal zu. Hör mir zu und unterbrich mich nicht. Ich gehe nicht zurück nach L. A.. Ich komme nicht mehr in die Branche zurück.«
    »Du …«
    » Hör zu . Das ist jetzt mein Zuhause, und ich baue mir hier ein Leben auf. Ich liebe diesen wundervollen Mann, und er liebt mich auch. Ich bin glücklich. Ich bin in diesem Moment so glücklich wie du, wenn du ins Rampenlicht trittst. Ich möchte, dass du etwas für mich tust. Nur dieses eine Mal. Ob du es meinst oder nicht, ich möchte, dass du einfach sagst: ›Cilla, ich freue mich für dich.‹«
    »Ich freue mich für dich, Cilla.«
    »Danke.«
    »Ich freue mich wirklich für dich. Ich verstehe nur nicht, warum …«
    »Es reicht, Mom. Freu dich einfach. Du brauchst mich nicht zu verstehen. Bis in zwei Wochen dann.«
    Es war genug, dachte Cilla. Vielleicht wäre eines Tages mehr da, vielleicht aber auch nicht. So war es genug.
    Sie ging wieder ins Haus, zu Ford.
    Verstärkung traf ein, mit Platten und Schüsseln, mit Tischen und Eiskübeln. Penny schickte Ford zum Ausladen auf die Farm und eilte in die Küche, wo Cilla sich mit dem Nudelsalat herumschlug.
    »Jemand muss ihn probieren. Ford und ich sind emotional zu sehr involviert. Wir sind nicht objektiv.«
    »Er ist so hübsch!«, rief Patty aus. »Findest du nicht auch, dass es so ein hübscher Salat ist, Pen?«
    Aber Pennys Adleraugen hatten bereits Cillas Ring erspäht. Sie nahm ihre Hand. »Wann?«
    »Gestern Abend.«
    »Was? Verpasse ich gerade etwas? O Gott, o Gott! Ist es so, wie ich denke? Ja. Oh, lass mich mal sehen!« Patty betrachtete den Ring. »Er ist so schön. Er ist so schön. Ich freue mich so, ich freue mich so für euch beide.«
    Patty schlang die Arme um Cilla und hielt sie ganz fest. Sie braucht man nicht erst zu drängen, dachte Cilla.
    »Na, du hast ja nicht lange gebraucht, um zu Verstand zu

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