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Ein Haus zum Traumen

Ein Haus zum Traumen

Titel: Ein Haus zum Traumen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roberts Nora
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ob sie sich an etwas festhalten müsste. »Aber zumindest wusste ich seine Blutgruppe noch. A negativ, das wusste ich noch.«
    »Okay. Komm, wir setzen uns.«
    »Sie wollen mich nicht hineinlassen. Ich darf nicht bei ihm bleiben. Er wacht nicht auf.«
    Ford legte ihr den Arm um die Schultern und führte sie zu einem Stuhl. Als sie sich gesetzt hatte, hockte er sich vor sie, so dass sie ihm in die Augen blicken musste. »Sie behandeln ihn jetzt. Er wird wieder gesund. Okay?«
    »Er hat geblutet. Sein Kopf. Sein Gesicht. Er lag da und blutete. Ich weiß nicht, wie lange.«
    »Erzähl mir, was passiert ist.«
    »Ich weiß es nicht!« Sie schlug sich die Hände vor den Mund und begann, hin und her zu schaukeln. »Ich weiß es nicht. Er war nicht in seinem Zimmer, und ich dachte, na ja, auch egal, dann ist er bei einer gelandet. Das ist alles. Beinahe wäre ich weggefahren. Gott, Gott, ich wäre beinahe weggefahren, ohne nach ihm zu suchen. Er hätte noch Stunden da gelegen.«
    »Atme tief durch.« Seine Stimme war scharf. Er nahm ihre Hände und drückte sie. »Sieh mich an und atme!«
    »Okay.« Sie atmete und zitterte dabei am ganzen Leib, aber wenigstens kehrte ein Hauch von Farbe in ihre Wangen zurück. »Ich glaubte, er hätte bei Shanna übernachtet, und deshalb wollte ich alleine losfahren, um Material zu kaufen. Aber dort war er gar nicht. Ich meine, sie kam und sagte, er sei nicht bei ihr geblieben. Ich machte mir Sorgen, dass er sich vielleicht verirrt haben könnte oder so. Ich weiß gar nicht. Und dann habe ich nachgeschaut, ob sein Motorrad da war. Und dann haben wir ihn gefunden.«
    »In der Scheune.«
    »Er lag unter seinem Motorrad. Ich weiß nicht, was passiert ist. Sein Kopf, sein Gesicht.« Sie rieb sich mit der Hand zwischen den Brüsten. Ford konnte ihr Herz beinahe schla -gen hören. »Ich habe gehört, wie sie gesagt haben, dass er vielleicht Rippen gebrochen hat, weil das Motorrad auf ihn drauf gefallen ist. Aber wie sollte es denn auf ihn fallen? Und … und die Kopfverletzungen. Seine Pupillen. Sie haben etwas über erweiterte Pupillen gesagt. Ich weiß, dass das nichts Gu -tes bedeutet. Ich hatte mal einen Gastauftritt in Emergency Room .«
    Sie atmete stoßweise. Und dann fing sie an zu weinen. »Wer zum Teufel hat denn einen Motorradunfall in einer Scheune? Es ist so gottverdammt blöd.«
    Ford setzte sich neben sie und hielt ihre Hand. Die Tränen und der Anflug von Wut waren wahrscheinlich ein gutes Zeichen.
    Als die Türen aufgingen, sprangen sie beide auf. »Was ist los? Wohin bringen Sie ihn? Steve.«
    »Miss.« Eine der Krankenschwestern stellte sich Cilla in den Weg. »Sie bringen Ihren Freund in den OP.«
    »Warum in den Operationssaal? Was ist denn los?«
    »Er hat eine Blutung im Gehirn von der Kopfverletzung und muss operiert werden. Ich bringe Sie zum Wartezimmer in der Chirurgie. Einer der Ärzte wird Ihnen alles erklären.«
    »Wie schlimm steht es denn um ihn? Das können Sie mir doch sagen. Wie schlimm ist es?«
    »Wir tun, was wir können. Unsere besten Chirurgen kümmern sich um ihn.« Sie führte sie zu einem Aufzug. »Wissen Sie, ob Mr. Chensky in einen Kampf verwickelt war?«
    »Nein. Warum?«
    »Die Verletzung an seinem Hinterkopf könnte von einem Schlag herrühren. Zu einem Sturz passt sie nicht. Wenn er natürlich ohne Helm Motorrad gefahren ist …«
    »Es ist nicht beim Fahren passiert. Er war nicht auf der Straße.«
    »Ja, das sagten Sie ja.«
    »Cilla.« Ford legte ihr die Hand auf die Schulter. »Wir müssen die Polizei verständigen.«
    Wie sollte sie denn nachdenken? Wie konnte sie hier in diesem Raum sitzen, während irgendwo anders Fremde Steve ope rierten? Cilla hielt es kaum noch aus.
    »Miss McGowan?«
    »Ja?« Mit leeren Augen starrte sie den Polizisten an. Wie hieß er noch mal? Sie hatte seinen Namen schon wieder vergessen. »Entschuldigung.« Sie versuchte, sich an die Frage zu erinnern, die er ihr gestellt hatte. »Ich weiß nicht genau, wann er zurückgekommen ist. Ich bin gegen Mitternacht zu Bett gegangen, und da war er noch nicht zu Hause. Shanna sagte, er habe sie vor zwei zu Haus abgeliefert. Kurz vor zwei, sagte sie.«
    »Können Sie mir Shannas vollen Namen sagen?«
    »Shanna Stiles«, warf Ford ein. »Sie arbeitet für Brian Morrow von ›Morrow Landscape and Design‹.«
    »Sie haben Mr. Chensky etwa um halb acht heute Morgen gefunden?«
    »Ja, habe ich Ihnen das nicht schon gesagt?« Cilla zupfte an ihren Haaren. »Er war nicht im Haus,

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