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Ein Haus zum Traumen

Ein Haus zum Traumen

Titel: Ein Haus zum Traumen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roberts Nora
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»Wusstest du, dass er auf meinen Vater und seine Familie losgegangen ist?«
    »Nein. Aber es ist durchaus möglich. Er ist ein harter Mann, Cilla.«
    »Ja, das habe ich auch festgestellt, als ich zu ihm gegangen bin, um mit ihm zu reden. Er gibt mir und meiner Sippe, wie er sie bezeichnet, die Schuld daran, was seinem Sohn passiert ist. Das Haus ist verflucht, ich bin eine Hure wie meine Großmutter, und so weiter. Er hat mich bespuckt.«
    »Bastard.«
    »Ja. Und dann ist er so schnell losgefahren, dass ich das Gleichgewicht verloren habe. Angie hat sich aufgeführt wie eine Glucke.«
    »Du solltest ihn anzeigen. Die Polizei wird mit ihm reden.«
    »Und was wollen sie ihm sagen? Dass er mir nicht auf die Schuhe spucken soll? Besser ist es doch, wenn ich ihm erst gar nicht mehr die Gelegenheit dazu gebe. Ich bin es leid, für etwas belangt zu werden, was vor meiner Geburt passiert ist. Zuerst dachte ich, ich wäre bloß stinksauer, habe mich wieder an die Arbeit gemacht und es ausgeschwitzt. Aber später ist es eben alles rausgekommen, in diesem Anfall von Selbstmitleid, den ich eben mit dir geteilt habe.«
    »Das zeigt bloß, dass du zu streng mit dir bist. Ich verstehe nichts vom Häuserbauen, aber ich kenne die Person von gegenüber. Sie ist kein Versager. Sie ist klug und geschickt und arbeitet für das, was sie will. Sie mag zwar nicht die mystischen Kräfte einer Göttin haben, aber …« Er tippte auf eine der Zeichnungen. »Das ist sie. Das bist du, Cilla. So wie ich dich sehe.« Er nahm eine Skizze von Brid, die die Streitaxt mit beiden Händen hielt, das Gesicht leuchtend vor Macht und Entschlossenheit.
    »Nimm es mit und häng es irgendwo auf. Und wenn du das Gefühl hast, wieder in Tränen ausbrechen zu müssen, wirf einen Blick darauf. So bist du.«
    »Du bist der Erste, der mich als Kriegergöttin sieht.«
    »Sie ist mehr als das.«
    Cilla blickte ihn an. Etwas in ihr krampfte sich zusammen, aber es stiegen keine Tränen in ihr auf, sondern sie hatte das Gefühl, als ob sich etwas langsam lösen konnte. »Danke für die Zeichnung und für alles andere. Und zum Dank dafür …«
    Sie drehte sich um, und das Herz schlug ihr bis zum Hals, als sie ihr T-Shirt hochzog und sich vorbeugte, so dass er die Stelle sehen konnte, wo der Bund ihrer Jeans ein wenig abstand. Und dort war in Tiefblau eine dreifache Spirale ein tätowiert.
    Er spürte, wie sich seine Libido regte, noch bevor er das Zeichen mit dem Verstand erkannte. »Das keltische Symbol weib licher Macht. Mädchen, Mutter, Matrone.«
    Sie warf ihm einen Blick über die Schulter zu. »Na, du bist ja schlau!«
    »Ich habe recherchiert.« Er trat näher, um die Tätowierung zu betrachten. »Und genau dieses Symbol stand ganz oben auf meiner Liste für Brid. Das ist Kismet.«
    »Es sollte auf ihrem Bizeps sein.«
    »Was? Entschuldigung, ich war gerade abgelenkt.«
    »Bizeps.« Cilla streckte und beugte ihren Arm. »Dort wirkt es stärker. Nicht so sexy vielleicht, aber stärker, glaube ich. Und wenn du es erst entstehen lässt, während sie sich verwandelt, ist es ein noch deutlicheres Statement.«
    »Du hast ja zugehört.«
    »Du doch auch.« Sie hob die Hand und berührte seine Wange. »Das kannst du gut.«
    »Okay. Wir müssen jetzt aus dem Haus.«
    »Ach ja?«
    »Ja. Sonst würde ich dich nämlich in mein Bett locken, und das möchte ich wirklich gerne. Und danach würden wir uns beide fragen, ob es daran lag, dass du einen schlechten Tag hattest und ich einfach da war. Angst und Verlegenheit würden folgen. Also … lass uns Eis essen gehen.«
    Anscheinend ebenfalls ein wichtiges Wort für Spock, der sofort aus seinem Körbchen sprang.
    Lächelnd ließ sie ihre Finger um seine Kinnlinie gleiten. »Ich möchte, dass du mich jetzt in dein Bett lockst.«
    »Ja. Halt den Mund. Wir gehen Eis essen.«
    Er nahm ihre Hand und zog sie mit sich. Der Hund rannte an ihnen vorbei zur Haustür.
    »Du bist ein verwirrender Mann, Ford.«
    »Die Hälfte der Zeit verstehe ich mich selbst nicht.«

10
    S teve fand, dass es nur wenig gab, was besser war, als mit dem Motorrad eine Landstraße entlangzubrummen und sich im warmen Abendwind in die Kurven zu legen. Bei der scharfen Brünetten, der Gartenbauarchitektin Shanna, zu landen, hätte sicher eine noch höhere Punktzahl erreicht, aber er war schon nahe dran gewesen.
    Und es gab immer noch ein nächstes Mal.
    Er hatte auf jeden Fall das Gefühl, dass das gesamte Gericht durchaus halten würde, was der Vorgeschmack

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