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Ein Haus zum Traumen

Ein Haus zum Traumen

Titel: Ein Haus zum Traumen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roberts Nora
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Nacht da behalten – Verdacht auf Gehirnerschütterung, gebrochenen Arm. Ich, äh, hatte die großartige Idee gehabt, Klettverschlüsse an meinen Handschuhen und Schuhen zu befestigen, um wie Spider-Man an Gebäuden hoch- und runterklettern zu können. Zum Glück lag mein Schlafzimmer nicht so hoch oben.«
    »Vielleicht hättest du erst mal versuchen sollen, von unten hinaufzugehen, bevor du heruntergeklettert bist.«
    »Rückblickend auf jeden Fall.«
    »Du lenkst mich von Steve ab, und ich bin dir dankbar dafür. Aber …«
    »Fünf Minuten«, sagte Ford und zog sie nach draußen. »Fri sche Luft.«
    »Ford?«
    Eine hübsche Frau in einem leuchtend roten Kostüm kam auf sie zu. Ein Lachen spielte um die Lippen, die im gleichen Rot wie das Kostüm geschminkt waren, und als sie ihre Sonnenbrille absetzte, enthüllte sie tiefdunkelbraune Augen.
    Sie breitete die Arme aus und zog Ford mit einer besitzergreifenden Geste an die Brust. Dann trat sie einen Schritt zurück und schüttelte ihre glänzenden, braunen Haare. »Das ist ja eine Ewigkeit her!«
    »Ja, eine ganze Weile«, stimmte Ford zu. »Sie sehen toll aus!«
    »Ich tue mein Bestes.« Lächelnd wandte sie sich zu Cilla. »Hallo.«
    »Cilla, das ist Brians Mom, Cathy Morrow. Bri arbeitet gerade für Cilla.«
    »Ja, natürlich«, erwiderte Cathy. »Janet Hardys Enkelin. Ich kannte sie ein wenig. Sie sehen ihr sehr ähnlich. Und Sie renovieren die alte Farm?«
    »Ja.« Das Gespräch war surreal. Cilla kam es vor wie Text aus einem Stück. »Brian ist großartig. Er ist sehr begabt.«
    »Ja, er ist auch mein Sohn. Was macht ihr beiden hier?«
    »Cillas Freund liegt im OP. Es hat einen Unfall gegeben.«
    »O Gott, das tut mir aber leid.« Das fröhliche, flirtende Lächeln verwandelte sich in einen besorgten Gesichtsausdruck. »Kann ich irgendetwas tun?« Wie selbstverständlich legte sie Cilla den Arm um die Schultern, und instinktiv schmiegte sich Cilla an die fremde Frau.
    »Wir … können nur warten.«
    »Das Warten ist das Schlimmste. Ich arbeite zwei Tage die Woche als Freiwillige hier und bin im Vorstand einiger Wohltätigkeitskomitees. Ich kenne viele Ärzte hier. Wer ist denn der Chirurg?«
    »Ich weiß nicht; es ist alles so schnell gegangen.«
    »Soll ich nicht versuchen, etwas mehr für Sie herauszufinden? Ich weiß nicht, warum sie einfach nicht begreifen, dass es uns besser geht, wenn wir wissen, was los ist.«
    Das Angebot kam Cilla vor wie Wasser in der Wüste. »Könn ten Sie das tun?«
    »Ich kann es sicher versuchen. Kommen Sie, meine Liebe. Möchten Sie einen Kaffee? Wasser? Nein, ich sage Ihnen was. Ford, geh mal in die Cafeteria und besorg Cilla ein Ginger Ale.«
    »Okay. Wir sehen uns dann oben. Du bist in guten Händen, Cilla.«
    Es kam ihr auch so vor. Zum ersten Mal seit Langem hatte Cilla das Gefühl, dass sie sich einfach fallen lassen und jemand anderen die Verantwortung übernehmen lassen konnte.
    »Was ist mit Ihrem Freund passiert?«
    »Wir wissen es nicht genau. Das ist Teil des Problems.«
    »Nun, wir werden es schon herausfinden.« Cathy drückte Cilla tröstend an sich, als sie in den Aufzug traten, der vor Besuchern und Blumen überquoll. »Wie heißt er?«
    »Steve. Steven Chensky.«
    Cathy zog ein rotes Ledernotizbuch und einen silbernen Kugelschreiber aus der Tasche, um sich den Namen zu notieren. »Wie lange ist er schon hier?«
    »Ich weiß nicht genau. Ich kann nicht mehr klar denken. Wir sind etwa um acht hierhergekommen, glaube ich, zuerst in die Notaufnahme, und dort war er eine Zeitlang, bevor sie ihn hinaufgebracht haben. Vielleicht vor einer Stunde?«
    »Ich weiß, dass Ihnen das lang vorkommt, aber eigentlich ist es das nicht. Hier.« Cathy tätschelte Cilla den Rücken, als sich die Aufzugtüren öffneten. »Setzen Sie sich hin, und ich sehe zu, was ich herausfinden kann.«
    »Danke. Vielen Dank.«
    »Sie brauchen sich nicht zu bedanken.«
    Cilla ging wieder ins Wartezimmer, setzte sich aber nicht. Sie wollte nicht bei den anderen Besuchern sitzen, die darauf warteten, etwas über einen geliebten Menschen zu erfahren. Sie hätte sich gerne ans Fenster gestellt, aber im Wartezimmer gab es keine Fenster. Wer war bloß auf die Idee gekommen, einen innenliegenden Warteraum ohne Fenster zu entwerfen? Begriff denn hier niemand, dass man in so einer Situation hinausschauen musste?
    »Hey.« Ford reichte ihr einen großen Pappbecher.
    »Danke.«
    »Cathy redet mit den Ärzten.«
    »Das ist sehr nett von ihr. Sie mag dich

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