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Ein heißer Job Kommissar Morry

Ein heißer Job Kommissar Morry

Titel: Ein heißer Job Kommissar Morry Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hans E. Koedelpeter
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Sir?"
    „Bitte, mein Lieber!"
    „Wäre ich rehabilitiert, wenn es mir gelänge —"
    „Rehabilitiert!" unterbrach Hillings. „Das ist in diesem Zusammenhang ein völlig irreführender Ausdruck! Niemand wirft Ihnen etwas vor. Absolut nichts. Sie haben sich nichts zuschulden kommen lassen. Sie hatten nur einfach Pech."
    „Das kann man wohl sagen", meinte Alan bitter. „Aber Sie haben mich nicht aussprechen lassen. Was wäre, wenn es mir gelänge, die Gangster zu stellen?"
    Hillings öffnete den Mund und schloß ihn wieder. „Ich verstehe nicht ganz, worauf Sie hinaus wollen, Heflin."
    „Ich bin einer von den wenigen, die die Gangster gesehen haben", sagte Heflin. „Ich kann versuchen, sie zu finden!"
    Hillings lachte. „Ihren guten Willen in allen Ehren, Heflin, aber wie wollen Sie erreichen, was bis jetzt noch nicht mal die Polizei geschafft hat?"
    „Ich werde einen Weg finden!" sagte Heflin entschlossen.
    Hillings schüttelte den Kopf. „Es liegt auf der Hand, daß Sie diese Leute hassen. Ihnen schreiben Sie das Pech Ihrer Entlassung zu. Schön und gut. Aber wie wollen Sie sich rächen? Der gute Wille allein genügt da nicht."
    „Ich werde einen Weg finden", wiederholte Heflin.
    Hillings lehnte sich, zurüdc. „Na ja, das alles ist ja nur Theorie. Bleiben wir eine Sekunde dabei. Wenn Sie dafür sorgen oder dazu beitragen, daß das Geld gefunden wird und die Gangster dorthin kommen, wohin sie gehören, ist die Entlassung selbstverständlich hinfällig. Außerdem haben Sie Anspruch auf die beiden Belohnungen — die von uns, und die, die die Polizei ausgesetzt hat. Zusammen sind das immerhin siebentausend Dollar."
    „Legen Sie das Geld für mich beiseite", sagte Alan. „Ich werde es bald kassieren."
     
    19
     
    „Sie hat sich nicht bei mir gemeldet", sagte Mary. Sie saß am Küchentisch. Vor ihr stand eine halbvolle Flasche Gin und ein Glas.
    Hogan biß sich auf die Unterlippe. „Seit wann trinkst du?"
    „Seitdem ich weiß, daß mein Mann ein Mörder ist."
    „Julia ist nicht tot!" sagte er heftig.
    Mary blickte zu ihm in die Höhe. „Macht das noch etwas aus?“ fragte sie. „Du hast auf sie geschossen, du würdest wieder auf sie schießen —"
    „Sie verlangt eine Mililon Dollar“, sagte er heftig. „Dein und mein Geld!"
    Mary nippte an dem Glas. Dann verzog sie angeekelt das Gesicht und schüttelte sich. „Ich kann das Zeug überhaupt nicht vertragen!"
    Hogan nahm die Flasche vom Tisch und stellte sie in den Kühlschrank. Dann nahm er den Wasserkessel und hielt ihn unter die aufgedrehte Leitung. „Ich mach' dir einen Kaffee", sagte er. „Das bringt dich rasch wieder auf die Beine."
    Recznick setzte sich an den Tisch, Mary genau gegenüber. „Sind Sie betrunken, Mary?"
    Die Frau blickte Recznick an. „Betrunken? Vielleicht. Ich weiß es nicht. Mir ist ein bißchen komisch zumute."
    „War die Flasche voll, als Sie anfingen?" fragte Recznick.
    „Nein", sagte Hogan. „Sie war schon angebrochen. Viel kann sie nicht getrunken haben."
    „Jerry hat Ihnen alles erzählt, nicht wahr?"
    „Alles", sagte Mary mit starrem Blick.
    „Wie haben Sie es aufgenommen?"
    „Das sehen Sie doch!"
    „Julia hat uns an der Nase herumgeführt", meinte Recznick wütend. „Und das schließt Sie mit ein!"
    „Sie war nur clever, und das ärgert euch", erklärte Mary spöttisch.
    Hogan entzündete die Gasflamme und setzte den Kessel auf den Herd. „Du wolltest reich sein", sagte er. „Um jeden Preis! Jetzt bist du es. Aber Julia will uns und damit auch dir das Geld wieder wegnehmen. Eine volle Million! Sie ist unser Feind. Das ist die Lage, mein Schätzchen!"
    „An Julias Stelle hätte ich nicht anders gehandelt", meinte Mary.
    „Du verteidigst sie noch?" fragte Hogan zornig.
    Mary schlug mit der Faust auf den Tisch. „Warum habt ihr Julia nicht die Viertelmillion gegeben? Es wäre noch immer mehr als genug übriggeblieben! Aber ihr konntet den Hals nicht voll kriegen! Ihr mußtet noch einen Mord auf euer Gewissen laden. Jetzt sitzt ihr in der Tinte."
    „Noch ist nichts verloren", sagte Recznick gelassen.
    „Ich bin weit genug gegangen", meinte Mary leise und voll Bitterkeit. „Ich akzeptierte den Geldraub und den Tod von Duff und Mullins — das alles war nicht beabsichtigt, es geschah, wie solche Dinge geschehen. Aber das, was ihr mit Julia vorhabt, ist kalter, grausamer, wohlüberlegter Mord. Damit möchte ich nichts zu tun haben."
    Recznick warf Hogan einen kurzen Blick zu und sagte: „Rechnen wir

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