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Ein heißer Job Kommissar Morry

Ein heißer Job Kommissar Morry

Titel: Ein heißer Job Kommissar Morry Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hans E. Koedelpeter
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Recznick. Er stand auf. „Damit wir uns recht verstehen — wenn ich den Auftrag erledige, bekomme ich die ganze Million. Klar?"
    „Und Mary und ich zweihundertsechzigtausend?" fragte Hogan hoffnungsvoll.
    „Die sollt ihr in Dreiteufelsnamen haben. Wo ist ein Messer?“
    „Im Auszug des Küchenschranks", murmelte Mary. „Sie finden dort, was Sie brauchen."
     
    21
     
    Recznick holte tief Luft. Er hob den Arm und klopfte gegen die Tür, an der sich kein Namensschild befand. Im Innern rührte sich nichts. Er klopfte ein zweites Mal. Die Tür wurde sehr plötzlich geöffnet.
    Auf der Schwelle stand ein Mann. Er war unrasiert, und der Kragen seines weißen Hemdes stand offen.
    „Was wünschen Sie?"
    Recznick schluckte. „Verzeihen Sie — ich habe mich wohl in der Tür geirrt."
    Der Mann schlug die Tür wieder zu.
    Immerhin war es Recznick gelungen, einen kurzen Blick in das Innere des Raumes zu werfen. Er hatte ein Paar Damenschuhe bemerkt, die am Fußende einer Couch standen. Die Besitzerin der Schuhe war nicht zu sehen gewesen. Recznick wollte gerade umkehren und wieder nach unten gehen, als die Tür zum zweitenmal geöffnet wurde.
    „Kommen Sie rein, Amigo — und heben Sie die Arme!" sagte eine scharfe, leise Stimme.
    Recznick zuckte zusammen. Die Stimme gehörte Julia. Langsam wandte er sich um.
    Das Mädchen stand auf der Schwelle. Ihr Gesichtsausdruck war spöttisch. Der Mann lehnte neben ihr am Türrahmen. Er grinste. Der Revolver, den er in der Hand hielt, wies genau auf Recznicks Brust.
    „Können Sie nicht hören?“ fragte er. „Julia hat Sie darum gebeten, einzutreten. Vergessen Sie aber nicht, die Pfötchen hochzunehmen. Wir interessieren uns nämlich für den Inhalt Ihrer Taschen!"
    Recznick blieb wie angewurzelt stehen. Dann dachte er an Hogan. Jerry wird mir zur Hilfe kommen, überlegte er. Wenn ich nicht binnen weniger Minuten unten aufkreuze, wird er anfangen, sich Sorgen zu machen.
    „Können Sie nicht hören?“ fragte der Mann. Seine Stimme klang ganz normal, nicht einmal unfreundlich. Er war ungefähr fünfunddreißig Jahre alt und sah gar nicht übel aus, bis auf das unrasierte Kinn. Er hatte dunkle Augen und dunkles Haar.
    Recznick hob beide Arme.
    „Höher!“ sagte der Mann.
    Recznick gehorchte.
    „So ist's brav", lobte der Mann mit mattem Grinsen. „Und nun kommen Sie schon."
    Jerry wird in die Falle stolpern, genau wie ich, dachte Recznick bitter. Er betrat das Zimmer. Hinter ihm schloß Julia die Tür. Das Zimmer war nicht sehr groß. Ein Durchgang war von einem Vorhang bedeckt; es war nicht klar, ob dahinter das Bad, die Küche, oder nur eine Schlafnische lag.
    „Setzen Sie sich", sagte Julia.
    „Moment!" Die Stimme des Mannes war sehr scharf. „Nicht so schnell, meine Süße."
    „Ach so", sagte Julia. „Die Waffen."
    „Drehen Sie sich mit dem Gesicht zur Wand!" befahl der Mann.
    Recznick folgte der Aufforderung. Julia leerte mit flinken Fingern seine Taschen.
    „Sieh mal an! Sogar ein Messer hat er mitgebracht!" sagte sie.
    „Und eine Pistole", ergänzte der Mann.
    „Wahrscheinlich ist das die Waffe, mit der er den Wächter umgelegt hat", vermutete Julia.
    „Genau!" sagte Recznick wütend. „Damit habe ich Duff Landon gerächt. Deinen feinen Freund!"
    „Soll ich dir deshalb um den Hals fallen?" fragte Julia höhnisch."
    „Jetzt können Sie Platz nehmen", sagte der Mann.
    Recznick setzte sich. Er hatte Appetit auf eine Zigarette. „Ich möchte rauchen“, meinte er.
    Der Mann warf ihm das Zigarettenpäckchen zu, das zusammen mit dem übrigen Tascheninhalt auf dem Tisch gelandet war. Recznick fing es auf. „Feuer?" fragte er.
    „Hinter Ihnen liegen Streichhölzer", sagte der Mann. Er hielt sich in etwa zwei Metern Entfernung von Recznick und machte den Eindruck eines Burschen, der sich nicht leicht übertölpeln läßt.
    Recznick steckte die Zigarette in Brand.
    „Wer hat Ihnen gesagt, daß ich hier bin?" fragte Julia.
    Recznick machte einen tiefen Zug und stieß dann den Rauch aus. „Blöde Frage!" meinte er.
    Julia lachte plötzlich. „Sie haben recht. Die Frage ist dumm. Es genügt, daß wir uns an die wichtigsten Tatsachen halten. Ich hielt es für klug, meine Wohnung für einige Tage zu verlassen. Wie begründet diese Ansicht war, hat sich ja in der vergangenen Nacht gezeigt."
    „Wovon reden Sie eigentlich?" fragte Recznick mürrisch.
    „Stellen Sie sich nicht dümmer als Sie sind", sagte Julia. „Sie wollten mich töten! Sie oder Ihr feiner Freund

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