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Ein heißer Job Kommissar Morry

Ein heißer Job Kommissar Morry

Titel: Ein heißer Job Kommissar Morry Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hans E. Koedelpeter
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dich reingelegt", sagte er.
    Hogan ließ die Hände fallen und blickte Recznick mit ungläubigem Staunen in die Augen. „Reingelegt?"
    „Sie ist nicht tot. Sie hat mich gerade angerufen", erklärte Recznick.
    „Das ist nicht wahr!"
    „Aber ich schwör' es dir! Sie will jetzt eine Million haben. Eine ganze Million!"
    In Hogans Augen flackerte es. „Das hast du dir ausgedacht, um mich zu bluffen! Sie kann nicht mehr leben. Es ist völlig ausgeschlossen!"
    Recznick betrachtete das glimmende Ende seiner Zigarette. „Das verstehe ich nicht."
    „Wann hat sie angerufen?"
    „Vor ein paar Minuten. Ich hatte gerade aufgelegt, da klingeltest du —"
    „Sie muß eine Komplicin haben."
    „Julia? Unsinn!"
    „Du hast sie an der Stimme erkannt?"
    „Ja!"
    „Sofort?“
    „Ja, sofort."
    „Hast du vorher schon einmal mit ihr telefoniert?“ wollte Hogan wissen.
    „Nein."
    „Dann mußt du das Opfer einer Täuschung geworden sein."
    „Du glaubst, es war eine andere?“
    „Ganz sicher. Julia ist tot."
    „Dann müßte sie eine Freundin, oder eine Schwester haben, die über alles Bescheid weiß."
    Hogans Lippen zuckten. „Ja, so ist es. Und diesmal bist du wieder an der Reihe!"
    Recznick drückte die kaum angerauchte Zigarette im Ascher aus. „Hier stinkt etwas."
    „Weißt du, was wir tun sollten?" fragte Hogan. „Das Geld teilen und verschwinden!"
    „Ausgeschlossen."
    „Du sagst selbst, daß etwas stinkt. Hier wird mir der Boden unter den Füßen allmählich zu heiß."
    „Wenn wir abhauten, würden sowohl Edwards als auch das Mädchen, egal ob es Julia oder eine andere ist, sich zu rächen versuchen. Sie würden die Polizei benachrichtigen. Unser Steckbrief würde in jedem Land publik werden."
    „Das müssen wir auf uns nehmen."
    „Es wäre Wahnsinn, vor den Schwierigkeiten davonzulaufen", meinte Recznick.
    „Noch wahnsinniger ist es, sich von den Schwierigkeiten überrollen zu lassen! Ich habe die Nase voll."
    „Nur nicht die Nerven verlieren! Julia lebt, davon bin ich überzeugt. Die Frage ist nur —"
    „Sie kann nicht mehr leben!" unterbrach Hogan erregt. „Selbst wenn eine Kugel das Ziel verfehlt haben sollte, die anderen haben bestimmt getroffen!"
    „Du sagst, du warst nur einen Meter von ihr entfernt?"
    „Höchstens."
    „Hast du auf den Kopf gezielt?"
    „Ja."
    „War es dunkel im Zimmer?"
    „Nein. Von der Straße her fiel genug Licht in den Raum, um alles deutlich zu erkennen."
    Recznick lachte plötzlich kurz und laut. „Was ist daran so lustig?" erkundigte sich Hogan verblüfft.
    „Julia hat uns zum Narren gehalten!" sagte Recznick.
    „Wieso?"
    „Sie lag nicht im Bett", meinte Recznick überzeugt. „Wahrscheinlich hat sie eine Puppe oder so etwas Ähnliches unter die Bettdecke gestopft, ein zusammengerolltes Plaid, ein paar Kissen —"
    „Ausgeschlossen!“ erklärte Hogan. „Ich habe das Haar gesehen, das knallrote Haar —" Er schwieg plötzlich und fuhr sich mit der Hand um das Kinn.
    „Nun?" fragte Recznick spöttisch. „Aber?"
    „Kein aber. Mir fällt nur gerade ein, daß mir das Haar seltsam dunkel vorkam, dunkler, als ich es in Erinnerung hatte —"
    „Na also!" sagte Recznick. „Sie hat eine Perücke auf das Kissen gelegt. Das ist das ganze Geheimnis!"
    „Warum hätte sie das tun sollen?“
    „Da fragst du noch? Nachdem sie eine Viertelmillion von uns verlangt hatte, befürchtete sie natürlich, daß wir versuchen würden, die Forderung durch eine kleine Korrektur zu umgehen —"
    „Du glaubst, sie hat uns durchschaut?"
    „Dafür haben wir inzwischen den Beweis erhalten", meinte Recznick bitter. „Jetzt ist mir auch klar, warum sie eine Million verlangt. Es ist ihre Art der Rache."
    „Was sollen wir jetzt tun?"
    „Wir müssen sie kriegen!"
    „Wie?"
    „Das ist die Frage. Natürlich wird sie sich hüten, in ihre Wohnung zurückzukehren. Am Telefon sagte sie, daß sie um Zwölf nochmals anrufen würde. Sie will das Geld."
    „Du mußt einen Treffpunkt mit ihr vereinbaren, irgendwo außerhalb der Stadt."
    Recznick lachte bitter. „Wenn es so einfach wäre! Julia weiß, daß wir sie töten wollten. Ihr dürfte auch klar sein, daß wir nicht Vorhaben, sie mit einer Million davonkommen zu lassen. Sie weiß, daß sie darum kämpfen muß — aber sie ist entschlossen, diesen Kampf zu gewinnen. Reizende Aussichten!"
    „Und das alles haben wir nur diesem Idiot Duff zu verdanken!" meinte Hogan wütend.
    „Er hat seine Strafe weg."
    „Was nützt uns das?"
    „Nichts", gab

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