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Ein Herz voll Liebe

Ein Herz voll Liebe

Titel: Ein Herz voll Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Annette Broadrick
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glaube nicht, dass ich länger als ein paar Tage hier sein werde. Er macht den Eindruck, als würde er sich endlich besinnen und daran gehen, sich um die Einstellung einer Haushälterin und eines Kindermädchens zu kümmern.”
    Megan seufzte. „Mir gefällt diese Sache gar nicht, Mollie.”
    „Heb dir deine mütterlichen Instinkte für Danny auf, und lass mich diese Sache durchziehen”, erwiderte Mollie.
    Megan kicherte. „Hach, ich möchte noch mal zwanzig sein und jene schlafwandlerische Sicherheit besitzen, die einen glauben lässt, alles zu wissen und alles in der Hand zu haben.”
    „Tu doch nicht so, als ob du hart auf die Rente zugingest”, warf Mollie leicht irritiert ein.
    „Du bist noch nicht einmal nahe den Dreißig.”
    „Du, ich muss mich jetzt um Danny kümmern. Ich rufe dich später noch einmal an.
    Vielleicht kann ich morgen oder übermorgen mal vorbeikommen, um nachzusehen, ob du Hilfe brauchst. Falls du nicht annimmst, dass ich dich bevormunden will”, fügte Megan zögernd hinzu.
    Mollie grinste. „Nein, ganz im Gegenteil. Ich würde mich freuen. Außerdem möchte ich, dass du Jolene kennenlernst. Sie ist so eine Süße, und sieht Deke unglaublich ähnlich.
    Wahrscheinlich muss ich dich auch ein paar Dinge fragen, die die Babypflege betreffen.”
    „Wirklich? Gut zu wissen, dass ich dir wenigstens dabei helfen darf.”
    „Ach, sei still! Mach’s gut, Megan”, sagte Mollie und hängte ein. Dann nahm sie Jolene sachte das Fläschchen ab und legte das Baby an ihre Schulter, wobei sie Jolene sanft den kleinen Rücken rieb, damit es sein Bäuerchen machte.
    Mollie sah sich in der Küche um. Die Nachbarsfrauen waren sehr ordentlich gewesen.
    Alles war sauber und glänzte. Allerdings nahm sie an, dass sich bisher niemand in Dekes Schlafzimmer gewagt hatte. Es war schon bei ihrem ersten Besuch eine Räuberhöhle gewesen. Wie mochte es jetzt aussehen? Sobald Jolene schlief, wollte Mollie dort gründlich saubermachen und aufräumen, am besten noch, bevor Deke zurückkehrte.
    Nachdem die Kleine frisch gewickelt war, legte Mollie sie in ihr Bettchen, und kurz darauf war Jolene bereits wieder eingenickt. Mollie ging durch den Flur zu Dekes Schlafzimmer und öffnete die Tür. Die Vorhänge waren immer noch zugezogen, und die Luft im Raum war so dick, dass man sie hätte schneiden können.
    Sie zog die Gardinen zurück und öffnete die Fenster ganz weit. Dann begutachtete sie das Zimmer bei Tageslicht. Es sah aus wie nach einer Naturkatastrophe. Kopfschüttelnd sammelte sie schmutzige Kleidung ein, zog das Bett ab und trug das Bündel in die Waschküche.
    Danach räumte sie das benutzte Geschirr und die leeren Flaschen weg und begann das Badezimmer zu putzen. Sie war überrascht, wie modern es war. Deke hatte es anscheinend in den vergangenen Jahren renovieren lassen. Die Wände waren verspiegelt, und eine riesige Badewanne mit Massagedüsen befand sich unter einem undurchsichtigen Fenster. Eine verglaste Duschkabine war in einer weiteren Ecke des Raumes eingebaut.
    Die Einrichtung passte bis hin zu den Handtüchern farblich zu den weiß-grünen Kacheln und Bodenfliesen.
    Nachdem sie mit dem Badezimmer fertig war, schaute sie nach Jolene, die ruhig schlief, und machte sich daran, das Schlafzimmer in Ordnung zu bringen. Als sie fertig war mit Staubwischen und Staubsaugen und ein sauberes Bettlaken aufgezogen hatte, fand sie eine leichte Sommerdecke, die sie gegen das schwerere Winterbettzeug austauschte. Gleich darauf erstrahlte der Raum frisch und sauber im Sonnenlicht.
    Beim Saubermachen hatte sie ein gerahmtes Foto von Patsy entdeckt, dessen Glas zerbrochen war und das halb unters Bett gerutscht war. Mollie vergewisserte sich zunächst, dass sie alle herumliegenden Glassplitter eingesammelt hatte, und nahm dann vorsichtig das Foto aus dem Rahmen. Das Glas hatte es teilweise zerschnitten, doch sie wusste, dass Deke das Bild würde haben wollen, wenn er über den größten Kummer hinweg war. Deshalb nahm sie sich vor, es kleben und neu rahmen zu lassen, um es ihm später wieder zu geben.
    Das Foto zeigte eine lachende Frau. Mollie wünschte, sie hätte sie gekannt. Sicher, zwischen ihnen bestand ein großer Altersunterschied - Megan hatte ja erzählt, dass Patsy zweiunddreißig Jahre alt gewesen war. Doch sie sah aus, als hätten sie viel Spaß zusammen haben können. Ihre braunen Augen funkelten, und ihr Lachen wirkte, als haben sie, denjenigen, der den Schnappschuss aufgenommen hatte,

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