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Ein Herz voll Liebe

Ein Herz voll Liebe

Titel: Ein Herz voll Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Annette Broadrick
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dass Mollie bei mir völlig sicher sein wird.”

    „Wenn ich das nicht glaubte, wäre sie jetzt nicht bei Ihnen”, sagte Megan ruhig. „Das hat nichts mit Ihnen persönlich zu tun, Deke. Aber sie muss auf ihren Ruf achten. Mollie hat keine Ahnung, wie sehr üble Nachrede einer Frau schaden und wie verletzend es sein kann.”
    Megan erhob sich, um ihnen Kaffee nachzuschenken. „Ich gehe jetzt und packe ihre Sachen zusammen. Es wird nicht lange dauern. Mollie ist ungeheuer ordentlich. Sie werden sich schnell daran gewöhnen, wie angenehm es ist, sie um sich zu haben.”
    Als Megan die Küche verlassen hatte, murmelte Deke: „Das ist es ja, was mir am meisten angst macht. Sie ist eine verdammt attraktive Frau und damit das letzte, was ich zur Ze it in meinem Leben brauche.”
    „Danke, dass Sie so offen sind”, entgegnete Travis bedächtig.
    Deke stand abrupt auf und wandte sich ab. Er ging zur Glastür und sah nach draußen. „Ich habe immer nach strengen moralischen Grundsätzen gelebt, Travis. Mollie ist bei mir so sicher wie bei Ihnen und Megan. Ich wünschte, ich könnte verhindern, dass die Leute klatschen, aber das ist wohl nicht möglich. Menschen sind, wie sie sind, und es wird Gerede geben, wenn sie bei mir wohnt. Ich werde mein Bestes tun, um so bald wie möglich jemanden für den Haushalt und für Jolene zu finden.”
    „Wenn Megan oder ich etwas für Sie tun können, dann lassen Sie es uns bitte wissen”, sagte Travis. „Ich schaue jetzt, ob Megan mit dem Packen fertig ist.”
    Er überließ Deke seinen Gedanken und ging hinaus. Nur der kleine Danny saß immer noch in seinem Kinderstühlchen und beobachtete den fremden Mann aufmerksam. Deke fühlte, wie ihm eng ums Herz wurde. Was hatten Babys nur an sich, dass ihre Blicke und Laute einem Menschen so nahegingen? Es schien, als könnten sie mit ihren großen Augen tief in seine verwundete Seele blicken.
    Er besaß nichts, was er geben konnte. Nichts war übrig geblieben. Trotzdem musste er lernen, für seine kleine Tochter zu sorgen. Deke schüttelte den Kopf. Er konnte es sich einfach nicht vorstellen.
    Patsy hatte sich urplötzlich und über seinen Kopf hinweg entschieden, ein Kind haben zu wollen. Er hatte nie vorgehabt, eine Familie zu gründen. Natürlich war die Rede schon vor der Hochzeit darauf gekommen, aber damals hatte er seinen Standpunkt sehr deutlich gemacht.
    Zunächst war sie seiner Meinung gewesen, doch später änderte sie ihre Ansicht, ohne ihm davon Mitteilung zu machen. Amüsiert hatte sie in sein schockiertes Gesicht geblickt, als sie ihm sagte, dass sie schwanger sei. Seine Wut war ihr egal gewesen, und sie hatte sofort begonnen, Pläne zu schmieden und hatte über ihn gelacht, wenn er versuchte, ihr klarzumachen, dass er sich hintergangen fühlte.
    Es gab Zeiten, in denen ihm ihr Gelächter immer noch in den Ohren klang, als ob sie sich königlich darüber amüsiere, mit welch schwachem Heilmittel er versuchte, mit seiner Lage fertig zu werden. Trotzdem trank er weiter und hoffte, der Alkohol würde die Stimme in seinem Kopf zum Schweigen bringen. Doch es nützte nichts.
    Mollie zu engagieren war vermutlich ein weiterer Fehler. Patsy zu heiraten war jedenfalls der größte Fehler seines Lebens gewesen. Dafür zahlte er nun.
    Und so, wie es aussah, würde er für den Rest seines Lebens weiterzahlen.

4. KAPITEL
    Mollie hörte das Motorengeräusch des Pick-ups, als Deke zurückkehrte, und trat aus dem Haus auf die Veranda, um ihn zu erwarten. Deke fuhr in die Einfahrt, parkte den Wagen und stieg aus. Er trug eine verspiegelte Sonnenbrille, seine Lippen waren grimmig zusammengepreßt. Offenbar hatten Megan und Travis ihm ganz schön zugesetzt.
    Mollie hatte fast ein wenig Mitleid mit ihm. Sie sah zu, wie er ihren Koffer heraushob.
    Dann fasste sie sich ein Herz, atmete tief durch und ging zu ihm hinüber.
    „Danke, dass Sie meine Sachen geholt haben.”
    „Sie werden nicht lange genug hier zu sein, um alles zu brauchen, was in diesen Koffer passt”, antwortete er und ging an ihr vorbei zum Haus.
    „Es ist der einzige Koffer, den ich besitze”, erklärte sie, während sie neben ihm herlief.
    „Ich bezweifle, dass Megan mehr als nötig eingepackt hat.”
    Er blieb im Flur vor einer Zimmertür stehen, drückte die Klinke und öffnete die Tür weit.
    Der Raum war offensichtlich als Gästezimmer gedacht. Er sah unbenutzt aus. Deke deutete mit einem Kopfnicken zu einer weiteren Tür. „Dort drüben ist das Badezimmer. Es hat

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