Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Ein Herz voll Liebe

Ein Herz voll Liebe

Titel: Ein Herz voll Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Annette Broadrick
Vom Netzwerk:
arbeitet und bei mir wohnt. Darüber haben wir uns doch bereits im Sommer verständigt.”
    Jetzt war Mollie völlig verwirrt. Wenn er nicht gekommen war, um ihr einen Job anzubieten, wenn auch auf Zeit, was wollte er dann? Sie war nervös, weil sie es nicht verstand. Was wollte Deke bloß von ihr?
    „Ich möchte Ihnen ein Angebot machen, Mollie”, fuhr er mit zögernd fort. „Ich habe darüber lange nachgedacht. Wahrscheinlich werden Sie denken, ich sei verrückt geworden, und vielleicht bin ich es. Ich weiß so oder so nicht mehr, was richtig oder falsch ist. Mein ganzes Leben ist völlig anders verlaufen als geplant, also greife ich jetzt nach jedem Strohhalm. Vergessen Sie nie, dass ich mir dessen bewusst bin.”
    Seine grimmige Miene, die diese Worte begleitete, machte Mollie noch unsicherer. „Ja, gut”, brachte sie heraus.
    „Ich frage Sie hiermit, ob Sie mich heiraten wollen, Mollie”, begann er und fuhr mit seiner tiefen Stimme fort zu sprechen, doch Mollie hörte nichts mehr von dem, was folgte.
    Deke bot ihr die Ehe an? Deke? Er fragte sie, ob sie ihn heiraten wolle? Einen Moment lang hatte sie das Gefühl, der Raum finge an, sich zu drehen. Dann bemerkte sie, dass seine Worte sie in einen Schockzustand versetzt hatten. Sie starrte ihn bloß an, außerstande zu verstehen, was er sagte. Sie hatte kein Wort behalten bis auf seinen ersten Satz.
    „Tut mir leid”, platzte sie heraus. „Ich bitte um Verzeihung, aber ich habe einfach nicht mitbekommen, was Sie gesagt haben. Verstehe ich Sie richtig? Haben Sie mich tatsächlich gerade gefragt, ob ich Sie heiraten will?”
    Nun war es an Deke, sie verständnislos anzublicken. Er zog die Stirn in Falten, als hätte er plötzlich den Faden verloren. „Allerdings”, meinte er dann unwirsch, griff nach seiner Tasse und leerte sie auf einen Zug, bevor er hinzufügte: „Zumindest versuche ich gerade, Ihnen genau das zu sagen.”
    „Ich verstehe Sie nicht”, murmelte sie schließlich. „Immerhin kennen wir uns ja kaum. Sie haben mir nie Anlass gegeben zu glauben, dass Sie …” Sie schluckte, weil ihr die Worte fehlten, das Gefühl zu beschreiben, das normalerweise die Ausgangsbasis für die Frage aller Fragen bildete.
    „Ich weiß, dass alles anders läuft, als es sein sollte”, gab er zu, „aber ich habe zuvor noch nie jemandem einen Heiratsantrag gemacht. Abgesehen davon, dass dies hier keine richtige…”

    „Was meinen Sie damit, wenn Sie sagen, Sie hätten noch nie einer Frau einen Heiratsantrag gemacht? Sie waren doch verheiratet.”
    „Ja, natürlich. Aber ich habe nicht vorgeschlagen, Patsy zu heiraten. Sie kam auf die Idee.
    Sie versicherte mir, dass nichts sie glücklicher machen würde. Also tat ich, was sie wünschte.”
    Er errötete, was Mollie die Situation etwas erleichterte. „Wollen Sie mit diesem Arrangement meinen Ruf retten, wenn ich bei Ihnen wohne und für Jolene sorge?”
    „Was ist dagegen einzuwenden? Die Leute heiraten aus den unterschiedlichsten Gründen.
    Und die wenigsten tun es aus Liebe.” Er fuhr sich mit der Hand durchs Haar. „Sie müssen mir nicht erst sagen, wie unfair ich mich Ihnen gegenüber verhalte. Sie sind viel zu jung für mich.
    Das ist mir klar. Sie haben Ihr ganzes Leben noch vor sich. Sie sind schön, intelligent… Es war keine gute Idee, Sie zu fragen, das sehe ich jetzt ein.” Deke sah sich um, als wolle er fliehen. „Vergessen Sie, was ich gesagt habe. Ich habe zuwenig geschlafen und zuviel gearbeitet. Das kommt dann dabei heraus.” Er sah Mollie an. „Gehen wir? Ich muss zur Ranch zurück. Es gibt keinen Grund mehr für mich, hier zu bleiben.”
    „Deke?”
    „Ja?”
    „Lassen Sie uns noch eine Minute über Ihr Angebot reden, bevor Sie es zurückziehen.
    Bitte.”
    „Was meinen Sie mit zurückziehen?”
    „Nun, Sie haben mir noch nicht einmal die Chance gegeben, darüber nachzudenken, bevor Sie entschieden, dass es keine gute Idee sei.”
    „Ich hätte überhaupt niemals etwas in der Art erwähnen dürfen.”
    „Aber ich bin froh, dass Sie es getan haben”, antwortete sie und ergriff mitfühlend seine Hand. „Ich freue mich, dass Sie mir soviel Vertrauen entgegenbringen und meine Fähigkeiten, einen Haushalt zu führen und ein Kind zu versorgen, so hoch einschätzen, dass Sie mir anbieten, Jolenes Mutter zu werden.”
    Sie fühlte, wie er sich verspannte, doch sie ließ seine Hand nicht los. Das Bedürfnis, ihn zu berühren, war zu stark. Sie brauchte seine Wärme und das

Weitere Kostenlose Bücher