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Ein Himmel voller Sterne

Ein Himmel voller Sterne

Titel: Ein Himmel voller Sterne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Darius
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gleich: ehrgeizig im Beruf und darin, sich einen reichen Mann zu angeln. Sicher war Elaine da keine Ausnahme.
    Wieder einmal dachte er an die junge Fotografin. Sie war anders als alle anderen – eine Ausnahme. Leider viel zu spröde und unnahbar. Und mit arroganten Möchtegern-Künstlerinnen wollte er sich nun ganz und gar nicht belasten.
    Karsten wusste, dass er ungerecht war, denn das Wenige, das er von Bettinas Arbeiten gesehen hatte, bewies ihr ungewöhnliches Talent. Und trotzdem … es war besser, er verherrlichte sie in seinen Gedanken nicht. Nein, er musste sie einfach wieder aus seinem Leben streichen!
    + + +
    Es regnete in Strömen. Seit vier Tagen lag Hamburg unter einer dichten Wolkendecke. Bettina, die eben aus der Firma KORY-Moden kam, wo sie ihre Arbeiten abgeliefert hatte, war denkbar schlechter Laune. Warum das so war, hätte sie nicht einmal sich selbst eingestanden.
    Eigentlich war alles bestens gelaufen. Die Werbeleiterin und auch die beiden PR-Verantwortlichen waren mit ihren Fotos höchst zufrieden gewesen. Annette Berger, die leider nur Zeit für eine kurze Begrüßung gehabt hatte, war ebenfalls begeistert gewesen, als sie einen Blick auf einige Dias geworfen hatte, die auf einem großen Leuchttisch aufgebreitet lagen. Digital waren die Aufnahmen natürlich auch aufgearbeitet, aber Bettina wusste, dass sich viele Kunden gern noch Dias anschauten, verglichen und am Leuchttisch auswählten. Dem trug sie auch bei der Firma KORY-Moden Rechnung.
    Alles war gut gelaufen, sie konnte sicher sein, bald wieder einen stattlichen Betrag auf ihrem Konto zu haben. Zudem hatte ihr Verena Trautinger noch zwei Aufträge für ihre Agentur zukommen lassen.
    Der Regen lief Bettina in Strömen übers Gesicht, als sie jetzt am Alsterufer entlang joggte. Das war ein probates Mittel, ganz abzuschalten, die innere Ruhe wieder zu gewinnen.
    Normalerweise.
    Diesmal funktionierte es ganz offensichtlich nicht, denn als ihr ein Mann in einem hellgrauen Joggingdress entgegenkam, groß, dunkelhaarig und etwas über dreißig, zuckte sie zusammen.
    „Gans, dämliche“, schimpfte sie im nächsten Moment mit sich. „Er ist sicher mit Elaine oder einer anderen Bohnenstange beschäftigt! Dich hat er vergessen.“
    Karsten Korten-Ryhoff … er ging ihr einfach nicht aus dem Sinn! Sogar geträumt hatte sie in der vergangenen Nacht von ihm! Ein Glück, dass am Abend Kim kam! Kim mit der ewig guten Laune, mit verrückten Ideen und einem unbändigen Optimismus.
    Bettina liebte ihre jüngere Halbschwester sehr. Seit dem Tod der Eltern vor fünf Jahren hatten sich die beiden noch enger aneinander angeschlossen. Seit einem Jahr studierte Kim jetzt in Stockholm. Sie wollte Meeresbiologin werden, seit frühester Kindheit war sie eine Wasserratte und an allem interessiert, was sich im Meer bewegte und lebte.
    Kims Besuch würde Abwechslung bringen. Sie ablenken von den Erinnerungen an einen Mann, der es nicht wert war, dass man auch nur einen Gedankensplitter an ihn verschwendete!
    Der Jogger war vorbei. Natürlich war es nicht Karsten gewesen! Sie musste endlich aufhören an ihn zu denken!
    Die Regentropfen schmeckten salzig. Verdammt, sie heulte tatsächlich! Heulte wegen eines beinahe Fremden, den sie nur flüchtig kennengelernt hatte. Oder heulte sie, weil sie seit langem einsam war? Weil es keinen Menschen – zumindest männlichen Geschlechts – gab, der ihr nahe stand? James war ein guter Freund, er meldete sich regelmäßig alle paar Tage per SMS und hielt sie sowohl über seine beruflichen Erfolge als auch über sein Liebesleben auf dem Laufenden. Was leider ganz und gar nicht dazu angetan war, sie positiver zu stimmen. Denn ihr Liebesleben – es fand einfach nicht statt!
    Zuhause duschte Bettina lange und ausgiebig, dann begann sie zu kochen. Was nicht gerade zu ihren Lieblingsbeschäftigungen gehörte. Ihr Küche war nur klein, die Anzahl der Töpfe ebenso begrenzt wie ihre Kenntnisse im kulinarischen Bereich. Dennoch schaffte sie es, ein Boef Stroganoff zuzubereiten – Kims erklärtes Lieblingsgericht.
    Gerade war sie fertig, als es klingelte. Zweimal lang, einmal kurz. Kim!
    „Kleines, wie schön!“ Sie lächelte, breitete die Arme aus – und zuckte erschrocken zurück. Kim sah furchtbar aus! Blass, mit dunklen Rändern unter den Augen und rot geweinten Augen.
    Sofort war der eigene Kummer vergessen. „Komm rein.“ Sie zog Kim in die Wohnung, umarmte sie und fragte auch schon: „Was ist los? Was hast du?“
    „Ich

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