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Ein Himmel voller Sterne

Ein Himmel voller Sterne

Titel: Ein Himmel voller Sterne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Darius
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und Elaine zusammen. Kaum einmal trennten sie sich – nur für die beiden Stunden, in denen sich der Rennfahrer mit seinem Agenten traf, um die Vertragsmodalitäten für die kommenden Saison zu besprechen.
    „Sieh zu, dass du mir ein Appartement in Monte Carlo beschaffen kannst“, bat er zum Abschluss. „Ich möchte dahin ziehen.“
    „Du? Bisher hast du davon doch nichts wissen wollen. London war dir heilig.“
    „Ich hab meine Meinung geändert. Die Riviera hat was … denke ich.“
    „Das denkst du. Aha. Wer steckt dahinter?“
    „Wieso meinst du …“ Tom wurde leicht verlegen.
    Brian Ellersen, ein bulliger Mann aus Birmingham, der für seine Schutzbefohlenen mehr sein wollte als nur der Manager, der die Geldgeschäfte regelte, runzelte die Stirn. „Das klingt so, als stecke eine Frau dahinter. Stimmts oder hab ich recht?“
    Tom grinste. „Na ja … da ist dieses wunderschöne Model … Elaine. Sie kommt aus der Schweiz, arbeitet aber international und wir sind …“
    „Schon gut. Ich will’s nicht so genau wissen. Verdient diese Elaine ihr eigenes Geld oder möchte sie auf deine Kosten in Monaco wohnen?“
    „Das klingt so, als wäre sie nur auf mein Vermögen aus!“ Tom wurde wütend. „Das ist ganz und gar nicht so, glaub mir.“
    „Schon gut. Ich seh mich um.“ Brian beschloss jedoch still für sich, sich mit der Suche Zeit zu lassen. Vielleicht wurde Tom doch noch rechtzeitig vernünftig. Daheim in London wartete ein sehr nettes Mädchen auf ihn. Ob er das vergessen hatte?
    Tom Archer hatte wirklich nur noch Augen für Elaine. Und sie … sie fand ihn tatsächlich höchst reizvoll. Im Bett war er ausgezeichnet, dazu hatte er Charme, war großzügig und immer zuvorkommend und liebenswert.
    An diesem Abend hatte Elaine keine Lust, auszugehen. „Ich kann nicht immerzu essen“, meinte sie. „Lass uns hier bleiben. Übermorgen muss ich an die Algarve fliegen. Ein Job.“
    „Und ich muss nach Ungarn. Ein wichtiges Rennen.“ Er griff in die Tasche seiner hellen Leinenhose. „Hier, damit du mich nicht so schnell vergisst.“
    Elaine griff nach der länglichen Schachtel – und im nächsten Moment stieß sie einen unterdrückten Schrei aus. Auf nachtblauem Samt lag eine schmale Weißgoldkette, alle zwei Zentimeter war ein kleiner Brillant eingearbeitet. Der Anhänger bestand aus einer weißen und einer schwarzen Perle, beide von Brillanten eingefasst.
    „Das ist …“ Sie sah ihn strahlend an. „Das ist einfach wunderschön!“
    „Sie passen zu dir, die beiden Perlen – schwarz und weiß. So wie ich dich sehe.“ Tom war auf einmal ernst geworden. Aber er spürte gleich, dass Elaine gar nicht begriff – oder begreifen wollte – was er meinte. Also lachte er und küsste sie. „So ebenmäßig wie die Perlen bist auch du. Ich mag gar nicht an unsere Trennung denken.“
    „Dann komm doch mit ans Meer!“
    „Du, ich hab auch einen Job. Und das Rennen in Budapest ist ein sehr wichtiges. Da kann ich für mein Team wichtige Punkte holen.“
    „Aber … das Rennen ist erst nächste Woche!“
    Tom seufzte unterdrückt. Sie verstand wohl wirklich nicht viel von seinem Beruf. „Ich muss meine Trainingseinheiten durchführen. Mit den Mechanikern reden … alles wichtige Dinge.“
    „Wichtiger als ich?“
    Er zog sie fester an sich. „Nein, natürlich nicht. Aber – unumgänglich. So wie deine Termine.“
    „Ich sehs ja ein.“ Elaine schmiegte sich fester an ihn. „Aber es ist schon schade, dass wir uns eine Weile nicht sehen können.“ Sie runzelte die zarte Stirn. „Ich … ich könnte zu dir kommen, sobald es geht.“
    „Das wär klasse!“
    „Mal sehen!“ Sie warf das lange Haar in den Nacken. „Legst du mir die Kette um?“
    Er kam der Aufforderung nach, und als er ihre Haut küsste, loderte wieder heißes Begehren auf. An diesem Abend verließen sie die Suite tatsächlich nicht mehr.
    + + +
    „Verdammt, wo steckt sie nur?“ Karsten versuchte immer wieder, Elaine zu erreichen. Aber unter ihrer Handynummer war sie nicht zu erreichen, es war nur die Mailbox eingeschaltet.
    Karsten versuchte sich mit Arbeit zu betäuben. Er hatte Termine in Düsseldorf und Oslo. Auch in Hamburg gab es viel zu tun. Absprachen mit Stofflieferanten, mit den drei wichtigsten Designern, die ausschließlich für KORY-Moden arbeiteten. Und natürlich Geschäfte mit ausländischen Zulieferern – alles Dinge, um die er sich am liebsten persönlich kümmerte, denn es hatte sich herausgestellt, dass sein

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