Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Ein Hund namens Gracie

Ein Hund namens Gracie

Titel: Ein Hund namens Gracie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Dye , Mark Beckloff
Vom Netzwerk:
auch etwas nervös, als wir zusammen mit den Hunden eingeladen wurden, in einer bestimmten Talkshow eines enorm witzigen Typen in einem enorm großen Sender zu erscheinen.
     

     
    In all den Jahren war Gracie für uns ein wunderbarer Werbehund gewesen, aber sie war immer noch eine Anfängerin, was das Fernsehen anging. Okay, dachte ich, ich bin schon so ein erfahrener Seemann, ich kann ihr die wichtigsten Handgriffe zeigen. Ich stellte mir vor, wie ich ihr, Sarah und Dottie die Benimmregeln des grünen Raums erklärte (»Hier gibt es unheimlich viel zu essen, und es schmeckt auch sehr gut, aber versucht bitte, nicht alles aufzufressen - oh, und ihr dürft dabei wirklich nicht euer ganzes Gesicht in die Näpfe stecken. Die anderen Gäste sehen das nicht gern.«), ihnen zeigte, wo man das Mikrofon anbrachte, damit man es kaum sah (»Ich trage es am liebsten unterm Kragen.«), und ihnen erklärte, dass Pancake-Make-up - trotz seines Namens, Aussehens und Geruchs - tatsächlich nicht essbar ist. Dann fiel mir plötzlich etwas ziemlich Wichtiges ein.
    »Mark? Wie wollten wir eigentlich die Mädchen nach New York schaffen?«
    Wir waren noch nie weiter als bis ins Nachbarcounty mit ihnen gefahren. Sie für Stunden als Frachtgut in einem Flugzeug einzupferchen, kam nicht in Frage, und der Rücksitz eines Lieferwagens ist auch nicht gerade für lange Strecken gemacht worden. Zum Glück gab es da ja noch meinen Neffen Michael (der die High-school inzwischen fertig hatte und für uns arbeitete): »Hey, wie wär’s mit einem Minivan? Wir fahren! «
    Und wir fuhren, wenn ich auch zugeben muss, dass mich der Gedanke, mit meinem 19-jährigen Neffen, einem Mark Beckloff und zusammengenommen fast 300 Pfund Hunden durch sieben Staaten zu fahren, etwas beunruhigte. Ich überließ Michael die Logistik und hoffte, dass Gott auf unserer Seite war.
    Im Großen und Ganzen war er das auch. Aber ich kann mir nicht helfen, er hat sich ein paar Scherze auf unsere Kosten erlaubt.
    Am ersten Tag verschluckte Dottie mein Portemonnaie mit den Kreditkarten, so mussten wir alle benötigten Treibstoffe in bar bezahlen. Glücklicherweise war Michael aus der Pubertät mit einer bemerkenswerten Ähnlichkeit mit Prince William hervorgegangen, das brachte uns schnellen Service und literweise Kaffeenachschub von gurrenden jungen Kellnerinnen in den Schnellrestaurants an der Straße.
    Am zweiten Tag bemerkten wir, wie ähnlich sich alles sieht, wenn man auf den großen Bundesstraßen durchs Land fährt. (»Oh, sieh mal, noch ein McDonalds. Hey, ich glaube, dieser hat goldene Bögen.«) Wir entdeckten auch Sarahs Affinität zu Vögeln. Warum sollte sie sonst jedes Kissen auseinander reißen, das die Leute uns im Motel gegeben hatten, wenn nicht auf der Suche nach Federn?
    Am dritten Tag entschied Gracie, dass drei Tage Überlandfahrt zu viel des Guten waren. Ich war ganz ihrer Meinung, nur einer von uns beiden versuchte jedoch, ein Loch in den Boden des Minivans zu kratzen. (»Three Dog Bakery präsentiert... William Holden und Grace Dogge in... Flucht aus dem Minivan ! «) Wir erwischten sie, bevor sie sich durchs Metall gearbeitet hatte, aber eine Decke und die Gummimatte darunter hatten dran glauben müssen. Ich war zwar nicht begeistert über die Wiederentdeckung ihrer Liebe zur Ausgrabung, aber ich dachte, wir könnten ihre Talente vielleicht gebrauchen, als wir am Holland-Tunnel ankamen und auf eine Autoschlange stießen, die ich zunächst für einen Parkplatz gehalten hatte.
    Mark suchte sich diesen Moment aus, um klarzustellen, dass uns genau 90 Minuten blieben, um ins Studio zu kommen. Irgendwo fehlten uns drei entscheidende Stunden, genauer gesagt die drei Stunden, die wir brauchten, um ins Hotel zu gelangen, zu duschen, uns umzuziehen und die Mädchen in ihre Designerklamotten zu stecken. Ich hatte die starke Vermutung, dass die Verspätung darauf zurückzuführen war, dass Mark vergessen hatte, den Weckruf zu arrangieren, der uns eigentlich um 6.00 Uhr wecken sollte (und nicht um 8.20 Uhr). Ich entschied mich dafür, es nicht zu erwähnen, genauso wenig wie die Tatsache, dass wir auch dann nicht aufgewacht wären, wenn Sarah uns nicht aus einem ganz bestimmten Grund geweckt hätte. Gott sei Dank für den Ruf der Natur.
    Wir brauchten gerade mal 15 Minuten für den Tunnel und weitere 15 Minuten, um die nächsten beiden Blöcke in Manhattan zurückzulegen. Michael deutete nach links. »Hey, was ist denn das?« Dort, in dem, was auf dem Stadtplan

Weitere Kostenlose Bücher