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Ein Hund namens Gracie

Ein Hund namens Gracie

Titel: Ein Hund namens Gracie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Dye , Mark Beckloff
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Wassermassen die ehemals geschäftige Flussstadt Weston mitten im tiefsten Matsch zurückließ. Die meisten Westoner waren darüber allerdings froh, denn so blieb die Zeit in dem hübschen Städtchen stehen. Unter der Woche ist es dort ruhig, freundlich und friedlich und am Wochenende voller Leben. Wir parkten den Lieferwagen und leinten die Mädchen an, in der Hoffnung, dass Weston eine hundefreundliche Stadt war. Wir hätten uns keine Sorgen zu machen brauchen.
    Als wir nämlich auf die Hauptstraße kamen, fiel uns auf, dass es dort unheimlich viele Hunde gab, die alle ziemlich glücklich aussahen. Mark und ich sahen uns an. Wir spazierten ein paar Stunden auf und ab, sahen uns die Schaufenster an - wir konnten es uns nicht leisten, irgendwas zu kaufen, selbst wenn die Mädchen nicht dabei gewesen wären - und tankten die positive Energie. Schließlich legten wir an der Weston-Bäckerei eine Pause ein. Wir kauften ein paar Kekse für uns, setzten uns draußen hin, fütterten die Hunde mit mitgebrachten Hundekuchen und sahen uns die Leute an.
    »Ein Ort wie dieser wäre perfekt.« Mark machte auf Spion - er sah geradeaus und sprach, fast ohne die Lippen zu bewegen.
    Ich versuchte dasselbe. »Musst du mir nicht sagen. Aber die Mieten hier sind wahrscheinlich astronomisch.«
    »Wahrscheinlich. Gibt nur einen Weg, das rauszufinden.«
    »Meinst du...«
    »Guck mal«, er deutete die Straße hinunter. »Guck mal, da ist ein Makler.«
    Die Frau legte gerade den Hörer auf, als wir eintraten. »Ja, mache ich. In Ordnung. Tschüss. Hallo«, sagte sie, als sie uns bemerkte. »Was kann ich für Sie...« dann, als sie die Mädchen sah, »... alle tun?«
    »Wir suchen Geschäftsräume für eine Bäckerei«, sagte ich. Ich versuchte es mit so einem zuversichtlichen Lächeln, das man bestimmt nicht von jemandem erwarten würde, der eine, oh, eine Bäckerei für Hunde eröffnen wollte!
    Der Mäklerin blieb der Mund offen stehen, nur ein wenig, aber gerade genug, um aufzufallen. »Das ist ja merkwürdig«, sagte sie.« Ich habe gerade eben mit dem Vermieter der Weston-Bäckerei telefoniert. Kennen Sie die Bäckerei, die Straße hier hoch?«
    »Oh ja.«
    »Der Mieter zieht zum Ersten des kommenden Monats aus. Der Vermieter hat mich gebeten, Augen und Ohren offen zu halten. Ich habe ihm gesagt, es könnte ein Weilchen dauern.« Ihr Lächeln hatte leichte Schlagseite. »Vielleicht hatte ich Unrecht.«
    Ich wollte gerade in ein Freudengebrüll ausbrechen, als mir Mark das Warte-doch-noch-mal-Zeichen gab. »Wissen Sie, wie hoch die Miete ist?«
    »Sie lag bei 300 Dollar, aber jetzt wollen sie 325, wenn sie es kriegen können. Wäre das für Sie in Ordnung?«
    Mark und ich plusterten uns auf wie die jüngste Generation Rockefellers.
    »Absolut!«
    »Kein Problem! «
    Und so mieteten wir unseren ersten richtigen Laden an.
    Vielleicht denken Sie jetzt: »Ach nee, so ein Zufall.« Ich möchte Ihnen jedoch persönlich versichern, dass jeder einzelne Zufall, von dem auf diesen Seiten die Rede war, beim Bundesamt für Zufälle, Segen und Wunder aktenkundig ist. Sie können es selbst nachsehen, dank des Rechtes auf Zufallsinformationsfreiheit.
     

     

BELL LEISE, BELL TIEF
     
    Der erste Tag in der neuen Bäckerei lief unheimlich gut. Trotzdem spürte ich noch lange jeden Morgen meinen Magen, wenn ich rüberfuhr. Wird der Tag heute so gut wie der erste Tag, und wenn nicht, heißt das dann, dass wir gescheitert sind, und wenn wir gescheitert sind...?
    Dann sah ich immer zu Gracie, die ihren großen Kopf mit hängender Zunge aus dem Fenster hielt, aufgeregt, am Leben zu sein und bereit für den anbrechenden Tag, und dann legte sich meine Nervosität langsam. Wenn ich arbeitete, verschwand sie ganz - bis zum nächsten Morgen. Eines Tages erzählte ich Mark davon, als Gracie die Nase in den Wind hielt und die Ohren wie Bettlaken auf der Leine flattern ließ.
    »Natürlich«, sagte er. »Sie weiß, dass sie alles hat, was sie für einen guten Tag braucht: Fressen, Freunde und Arbeit.«
    Ich nickte, nahezu überzeugt. »Ich müsste wahrscheinlich etwas mehr an die Vorhersehung glauben. Oder an die Hundekuchenfee.«
    Aber Gracies Verfassung hatte noch nicht ganz auf mich abgefärbt. Das geschah, als eines schönen Sonntagmorgens eine Frau mit ihrem Sohn und einem Scotch Terrier in den Laden in Weston kam. Mark war hinten mit den Mädchen, deswegen begrüßte ich sie alle mit einem großen Hallo. Die Mutter hallote zurück, aber der Junge, vielleicht

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