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Ein Hut voller Sterne

Ein Hut voller Sterne

Titel: Ein Hut voller Sterne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Pratchett
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enttäuscht.
    »Ja, Fräulein Flügelfenster, und ich möchte den Schweinetrick zeigen.«
    »Aber du, äh, scheinst gar kein Schwein mitgebracht zu haben«, sagte Fräulein Flügelfenster erstaunt.
    »Ja, Fräulein Flügelfenster. Ich zeige den Schweinetrick. ohne Schwein!«
    Das führte zu noch etwas mehr Unruhe und Rufen wie »Unmöglich!« und »Es sind Kinder hier!«
    Frau Flügelfenster sah sich nach Hilfe um und fand keine. »Na schön«, sagte sie. »Wenn du sicher bist, meine Liebe.«
    »Ja, das bin ich. Ich werde eine. Wurst benutzen!«, sagte Petulia, holte eine aus der Tasche hervor und hielt sie hoch. Wieder bewegte sich die Menge.
    Tiffany sah den Trick nicht. Und Oma Wetterwachs auch nicht. Ihr Blick war wie eine eiserne Stange, und selbst Fräulein Flügelfenster vermied es instinktiv dagegenzulaufen.
    Doch Tiffany hörte das Quieken, und wie die Zuschauer verblüfft nach Luft schnappten, und wie sie klatschten. An dieser Stelle hätten sie wegen allem geklatscht, so wie aufgestautes Wasser jeden Weg aus einem Staudamm nimmt.
    Und dann standen die Hexen auf. Frau Grad jonglierte mit Bällen, die mitten in der Luft anhielten und die Richtung änderten. Eine Hexe in mittleren Jahren zeigte eine neue Möglichkeit zu verhindern, dass jemand erstickte, was nicht sehr magisch klingt, bis man versteht: Fast tote Personen in ganz lebendige zu verwandeln, ist ein Dutzend Zaubersprüche wert, die Twing! machen. Und andere Frauen und Mädchen traten nacheinander auf den Platz, mit großen Tricks und praktischen Tipps und Dingen die Wiiiee! machten oder gegen Zahnschmerzen halfen und die in einem Fall explodierten.
    ... und dann gab es niemanden mehr, der sein Können zeigen wollte.
    Fräulein Flügelfenster trat wieder in die Mitte des kleinen Platzes, trunken vor Erleichterung darüber, dass tatsächlich ein Hexenwettbewerb stattgefunden hatte. Mit einer letzten Aufforderung wandte sie sich an irgendwelche Damen oder auch junge Damen, die noch etwas darbieten wollten.
    Es folgte eine so dichte Stille, dass man Stecknadeln hätte hineinstecken können.
    Und dann sagte Fräulein Flügelfenster: »Na schön. In dem Fall erkläre ich den Hexenwettbewerb für beendet. Es gibt Tee im großen Zelt!«
    Tiffany und Oma Wetterwachs standen gleichzeitig auf, genau in der gleichen Sekunde, und verbeugten sich voreinander. Dann wandte sich Oma ab und schloss sich den vielen Hexen an, die zum großen Zelt drängten. Es war interessant zu sehen, wie sich die Menge vor ihr teilte, um sie durchzulassen, wie das Meer vor einem besonders guten Propheten.
    Andere junge Hexen umringten Petulia. Der Schweinetrick war recht eindrucksvoll gewesen. Tiffany stellte sich für eine Umarmung an.
    »Aber du hättest gewinnen können!«, sagte Petulia, das Gesicht rot vor Freude und Sorge.
    »Es spielt keine Rolle, wirklich nicht«, erwiderte Tiffany.
    »Du hast den Sieg verschenkt«, erklang eine scharfe Stimme hinter Tiffany. »Du hattest ihn in der Hand und hast ihn einfach verschenkt. Wie fühlst du dich jetzt, Tiffany? Kriechst du gern zu Kreuze?«
    »Jetzt hör mir mal gut zu, Annagramma«, begann Petulia und hob einen wütenden Zeigefinger.
    Tiffany streckte die Hand aus und drückte den Arm des Mädchens nach unten. Dann drehte sie sich um und bedachte Annagramma mit einem beunruhigend fröhlichen Lächeln.
    Am liebsten hätte sie dies gesagt: »In meiner Heimat gibt es einen Schäferhundwettbewerb, Annagramma. Schäfer kommen von weit her, um ihre Hunde vorzuführen. Und es gibt silberne Hirtenstäbe und Gürtel mit silbernen Schnallen und Preise aller Art, Annagramma, aber weißt du, was der größte Preis ist? Nein, du hast keine Ahnung. Es gibt natürlich Preisrichter, aber sie spielen keine Rolle, nicht beim größten Preis. Es gibt da. Es gab da eine kleine alte Frau, die im Publikum immer ganz vorn stand, mit der Pfeife im Mund an die Hürden gelehnt, die beiden besten Schäferhunde zu ihren Füßen. Ihre Namen lauteten Donner und Blitz, und sie waren so schnell, dass sie die Luft brennen ließen und ihr Fell heller schien als die Sonne, aber die Alte ließ sie nie an dem Wettbewerb teilnehmen. Sie wussten mehr über Schafe als die Schafe selbst. Und was sich jeder junge Schäfer wünschte, was er sich wirklich wünschte, war nicht etwa irgendein dummer Pokal oder ein Gürtel, sondern zu sehen, wie die Alte die Pfeife aus dem Mund nahm und >Das genügt< sagte, denn das bedeutete, dass er ein wahrer Schäfer war, und alle

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