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Ein Idiot kennt keinen Schmerz: Der Star aus Jackass

Ein Idiot kennt keinen Schmerz: Der Star aus Jackass

Titel: Ein Idiot kennt keinen Schmerz: Der Star aus Jackass Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephen „Steve-O“ Glover , David Peisner
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hinging, wurde sie von Paparazzi gejagt und umlagert. So etwas hatte ich bis dahin noch nie erlebt. All diese Leute um sich zu haben, die hektisch herumkasperten und Fotos von uns machten, verschaffte mir das Gefühl, am Höhepunkt dessen angekommen zu sein, was ich einen großen Teil meines Lebens angestrebt hatte. Ich erinnere mich noch, dass ich, als ich die Produktionsbüros von Jackass: Nummer Zwei zum ersten Mal betrat, mir ungeniert mit einem Stapel Klatschzeitungen Luft zufächelte, in denen jeweils Fotos von mir und Nicole abgedruckt waren. Die ganze Geschichte sorgte dafür, dass ich mich mächtig und wichtig fühlte, und ich hatte nichts Besseres zu tun, als diese Situation wie ein totales Arschloch auszuschlachten.
    Nicole und ich hatten keine Liebelei. Sie erklärte mir klipp und klar, dass sie gerade eine Beziehung beendet hatte, und nicht daran dachte, sich so schnell wieder auf irgendjemanden einzulassen. Sie fand mich wohl einfach nur amüsant und hatte ihren Spaß daran, mit mir befreundet zu sein. Die Regenbogenpresse lechzte danach, melden zu können, dass wir etwas miteinander hätten, und immer wenn ich danach gefragt wurde, legte ich Wert darauf, diese Möglichkeit nie zu dementieren. Offen gesagt, die Art und Weise, in der ich mit diesem Thema umging, war mehr als nur unangemessen. Nicole hat sich mir gegenüber stets lieb und freundlich verhalten, und das hatte sie im Gegenzug nicht verdient. Doch ich war gierig nach Aufmerksamkeit, und wenn dies bedeutete, dass ich damit meine Freundschaft zu Nicole dem Medien-Pack zum Fraße vorwarf, dann war es eben so. Die letzte Nachricht, die ich von ihr erhielt, besagte, dass sie nichts mehr von mir hören wolle. Ich habe mir wirklich den Kopf darüber zerbrochen, ob es richtig ist, diese Sache – auch wenn es etwas ist, was mir unendlich leid tut – hier überhaupt zu erwähnen. Ich hoffe, ich habe die richtige Entscheidung getroffen.

    Als im Herbst 2006 die Premiere von Jackass: Nummer Zwei näher rückte, geriet ich in eine Art seelischen Panikzustand. Ich wusste, dass der Film ein Erfolg werden würde, und so furchtbar sauer, dass ich in nicht allzu vielen der Nummern mitgespielt hatte, war ich auch nicht. Doch mich machte einfach verrückt, dass ich nach dem Film keine Perspektive mehr sah. Meine Zukunft war völlig unklar.
    Trotz allem, was zwischen mir und Dunlap und Berk geschehen war, war es eine positive Sache, dass sie sich ständig um Arbeit für mich gekümmert hatten. Mein Kalender war dauernd mit Tourneedaten und Terminen für DVD-Veröffentlichungen voll gewesen. Nachdem ich die beiden gefeuert hatte, absolvierte ich zwar von Zeit zu Zeit noch Auftritte und wurde für wesentlich weniger Arbeit wesentlich besser bezahlt, doch mit den langen Tourneen war es so langsam vorbei. Ich arbeitete an der Paparazzi-Stuntman -DVD, hatte aber eigentlich keinen rechten Plan, wie und wann ich sie veröffentlichen sollte. Wildboyz war abgedreht, und die Sachen, die wir für Jackass: Nummer Zwei auf die Beine gestellt hatten, erschienen mir so haarsträubend, dass ich mir nicht vorstellen konnte, jemals einen weiteren solchen Film machen zu können. Das, was wir vollbracht hatten, war einfach nicht mehr zu übertreffen. Ich hatte mich daher an den Gedanken gewöhnt, dass es keine neuen Jackass- Filme mehr geben würde. Ich war sogar davon überzeugt, dass es für mich überhaupt keine Filme mehr geben würde.
    Im Verlaufe meiner Karriere war jedes neue Projekt immer größer als das vorhergehende. Alles war ständig gewachsen, und nun hatte ich das Gefühl, dass die Dinge, für die ich gearbeitet hatte – der Ruhm, die Karriere – auf ihrem Höhepunkt angekommen waren. Ich würde also nie wieder so groß rauskommen, nie wieder so berühmt sein, wie ich es jetzt war. Von nun an gäbe es nur noch ein trauriges Abgleiten ins Dunkel und in die Bedeutungslosigkeit. Ich war kein Schauspieler wie Knoxville oder ein professioneller Skateboarder wie Bam, ich war nur ein Typ mit einigen vermarktbaren Fähigkeiten und der Bereitschaft, alles zu tun, um Aufmerksamkeit zu bekommen.
    In den Tagen und Wochen vor der Premiere ging ich entweder aus, um mich volllaufen zu lassen und zu versuchen, die Aufmerksamkeit der Paparazzi zu erregen, oder ich war zu Hause, in meiner Wohnung in West Hollywood, und zog mir eine Schachtel mit Stickstoff-Patronen nach der anderen rein. In einer Schachtel waren 600 Patronen, und ich brauchte gerade mal ein, zwei Tage, bis ich eine

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