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Ein Idiot kennt keinen Schmerz: Der Star aus Jackass

Ein Idiot kennt keinen Schmerz: Der Star aus Jackass

Titel: Ein Idiot kennt keinen Schmerz: Der Star aus Jackass Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephen „Steve-O“ Glover , David Peisner
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irgendwie stimmte wohl die Chemie zwischen uns und wir wurden schnell Freunde.
    Eine Zeitlang hoffte ich, dass der Sender KROQ mich als permanenten Co-Gastgeber für die Show auswählen würde, doch letztendlich machte ich mir jede Aussicht darauf mit dem zunichte, was sich beim KROQ Almost-Acoustic-Christmas-Konzert 2005 abspielte. Ich trat mit diesem Typen auf, der Dreamer genannt wurde, einem krassen Meth-Abhängigen und Gangmitglied, den ich damals in Albuquerque kennengelernt hatte. Dreamer war ein furchteinflößend wirkender Kerl mit einem riesigen Gang-Tattoo im Nacken. Wir hatten drei Tage miteinander verbracht und uns Drogen reingezogen. Als Dr. Drew mich interviewte, war ich in einem derart desolaten Zustand, dass jeder Gedanke daran, die KROQ-Verantwortlichen hätten mit mir vielleicht ins Geschäft kommen wollen, sofort verschwunden war. Da stand ich dann also auf der Bühne und verkündete vor Tausenden von Leuten, die sich versammelt hatten, ich würde der neue Gastgeber der Loveline sein.
    Dr. Drew Pinsky (Spezialist für Suchtkranke, Gastgeber der Sendung Celebrity Rehab with Dr. Drew ): Auf dieser Bühne und in unmittelbarer Umgebung gibt es eine Menge Leute, die sich irgendwas reinziehen, es war also nichts Ungewöhnliches, jemanden vor sich zu haben, der zugedröhnt war. Aber bei Steve-O muss man auf alles gefasst sein. Wenn er beschließt, jetzt müsse dies oder das passieren, dann passiert es auch. Ich hatte, als wir gemeinsam die Bühne betraten, keine Ahnung, was er vorhatte. Er verkündete seine Neuigkeit ziemlich chaotisch und ausschweifend – er erzählte, er würde die Welt des Radios übernehmen oder sonst was in dieser Richtung. Ich bin mir nicht sicher, ob das Publikum überhaupt mitgekriegt hat, was es da zu hören bekam. Der Programmdirektor zog mich zur Seite und fragte: » Was hat das zu bedeuten? Wovon redet er? «
    Natürlich war Dr. Drew auf den Umgang mit Drogenabhängigen spezialisiert, oft mit prominenten Süchtigen, und zumindest anfangs verhielt er sich meinem Drogenkonsum gegenüber neutral. Eines Abends, nachdem ich in seiner Show aufgetreten war, fuhr er mich nach Hause. Da stellte ich fest, dass ich mein Gras im Studio liegen gelassen hatte. Er ist extra noch einmal mit mir zurückgefahren, damit ich mir meinen Stoff holen konnte. Das nenne ich neutral.
    Dr. Drew: Wir haben mehrfach Gespräche über seinen Alkohol- und Drogenkonsum geführt, und seine Botschaft an mich lautete von Anfang an: » Halt dich da raus. « Was ich auch getan habe. Ich will niemanden, der noch nicht dazu bereit ist, zu sehr bedrängen. Das wäre Zeitverschwendung. Ich beschränke mich darauf, die Saat zu pflanzen und diese Leute dann langsam mit dem Gedanken an eine Behandlung vertraut zu machen. Doch bei Steve-O war ich ziemlich hilflos. Da konnte ich nicht viel tun, außer ihn im Auge zu behalten und ihm ein Freund zu sein. Je mehr Zeit verging, desto mehr Sorgen machte ich mir, nicht nur wegen der Art von Stunts, auf die er sich einließ, sondern auch wegen seines Verhaltens, das immer problematischer wurde. Als jener Arzt den Zustand von Steve-Os Herz übertrieben als alkoholbedingte Kardiomyopathie diagnostizierte und nicht einmal das seinen Alkohol- und Drogenkonsum stoppen konnte, machte ich mir dann doch ziemliche Sorgen.
    Ich glaube, den ersten eindeutigen Versuch, etwas gegen mein Drogenproblem zu unternehmen, unternahm Dr. Drew 2007, als er mich fragte, ob ich daran interessiert sei, in der allerersten Ausgabe seiner Show Celebrity Rehab aufzutreten, die er gerade für VH1 plante. Ich antwortete: »Ich habe zu großen Respekt vor dem Entzug, als dass ich mich im Fernsehen darüber lustig machen würde.« Das war eine ziemlich böse Kritik am Konzept der Show – obwohl sie, rückblickend betrachtet, meiner Ansicht nach voll ins Schwarze traf. Damals jedoch war es nur eine Ausrede. Das Entscheidende war, dass ich noch nicht bereit dafür war, trocken zu werden.

    Als Wildboyz auslief, führte ich Gespräche mit Bunay/Murray-Productions über die Konzeption einer neuen Show für mich. Bunim/Murray waren die Leute, die hinter den Reality-Shows The Real World , Road Rules und The Simple Life , der Show von Paris und Nicole, standen. Ich war also sehr angetan davon, mit dieser Produktionsgesellschaft zusammenzuarbeiten. Doch eine ganze Weile lang ergab diese Zusammenarbeit nur Fehlstarts.
    Zuerst kamen sie mit dem Vorschlag einer Reality-Show mit mir und dem Sänger Clay Aiken als

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