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Ein Jahr - eine Chance

Ein Jahr - eine Chance

Titel: Ein Jahr - eine Chance Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Lenke
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einen.“
    Torben ignorierte die Kellnerin, deren Auftreten und schlechtes Benehmen ihn eigentlich zur Weißglut gebracht hätten, aber im Augenblick war er zu sehr mit Madeleine beschäftigt, was nicht hieß, dass das nicht noch ein Nachspiel haben würde.
    „Das wäre es dann. Sie dürfen uns gerne wieder alleine lassen!“
    Madeleine sprach die Kellnerin immer noch freundlich, aber etwas härter an, die sich dann auch entfernte.
    Madeleine hielt Torben Crawfords Blick stand.
    „Wow“, sagte er nach einer Weile. „Ich bin beeindruckt!“
    „Wovon? Von deinem Personal, das ganz offensichtlich völlig in dich verschossen ist?“
    Ihre Augen funkelten richtig, wenn er auch ihren Blick nicht wirklich zuordnen konnte.
    „Nein, das wird morgen ein Nachspiel haben. Ich bin von dir beeindruckt. Nur von dir und deinem Handeln.“
    „Aha.“
    Mehr sagte sie nicht und widmete sich wieder ihrem Glas Rotwein.
    „Ich habe morgen den ganzen Tag über ein Meeting nach dem anderen. Ich werde mich nicht um dich kümmern können.“
    „Ich werde es überleben und mich zu beschäftigen wissen, keine Sorge.“
    „Ich mache mir aber Sorgen. Du bist weg von zu Hause. Ich habe dich hierhergeschleppt und habe keine Zeit für dich.“
    Madeleine musterte ihn etwas.
    „Du gibst zu, dass dein Plan mit dem Angebot wohl doch nicht so gut und schon gar nicht durchdacht war?“
    „Ersteres schon. Eigentlich gefällt er mir von Mal zu Mal besser. Dass er nicht durchdacht war, lag doch auf der Hand und ich weiß auch, dass ich heute sehr viel von dir abverlangt habe. Wenn ich ehrlich bin, hast du mich heute schon sehr beeindruckt, wie du mit den Situationen umgegangen bist. Lass uns gleich oben weiterreden, ja? Ich gehe noch eben beim Manager rum und dann können wir hoch gehen.“
    Nach dem Dessert gab er der Kellnerin ein Zeichen, dass sie die Rechnung bringen sollte.
    „Eigentlich weiß ich gar nicht so genau, ob wir noch reden sollten. Du bestimmst doch eh, was gemacht wird. Vielleicht sagst du mir in Zukunft einfach früher Bescheid.“
    „Warum bist du jetzt so sauer, Madeleine?“
    „Vielleicht weil ich mir einen Heiratsantrag immer etwas romantischer vorgestellt habe und gerne vorher meine Zustimmung dazu gegeben hätte, bevor man mich irgendjemandem als Verlobte vorstellt. Wir haben uns noch nicht einmal geküsst!“
    Die Kellnerin brachte die Rechnung und Madeleine stand direkt auf, schob den Stuhl heran und wartete provokativ auf ihn.
    Torben Crawford zeichnete den Beleg gegen, stand auf und hielt Madeleine den Arm entgegen. Artig hakte sie sich bei ihm unter und sie verließen das Restaurant.
    Am Empfang stand bereits der Manager. Frank stand bei ihm und sah die beiden amüsiert an. Der Manager winkte sofort ab. Offensichtlich hatte er sich mit seinem Problem bereits an Frank gewandt. Das war Torben Crawford ohnehin viel lieber. Er führte Madeleine direkt zum Fahrstuhl und fuhr mit ihr bis zum Apartment hoch.
     
    Im Apartment schloss Torben Crawford die Tür hinter sich und ging direkt zu Madeleine, die zum Fenster gegangen war und hinaussah. Er stellte sich dicht hinter sie, und als sie sich herumdrehte, stand er genau vor ihr.
    „Was haben Sie vor?“, fragte sie mit bebender Stimme.
    Torben Crawford lächelte sie an, nahm ihr Gesicht in die Hände, zog sie an sich und küsste sie. Eigentlich wollte er ihr nur einen Kuss auf die Lippen geben, aber ganz offensichtlich hatte er sie dermaßen überrascht, dass sie wohl impulsiv handelte und den Kuss erwiderte, sogar die Lippen öffnete und er sanft mit seiner Zunge die ihre spielerisch umwarb.
    Erst als er merkte, dass sein Verlangen nach dieser Frau statt schwächer immer stärker wurde, löste er sich langsam von ihr und ging einen Schritt zurück.
    Madeleine taumelte geradezu zur Seite. Torben Crawford wollte sie stützen, aber sie stieß wütend seine Hand weg.
    „Was sollte das?“, fuhr sie ihn erregt an.
    „Du hast dich soeben unten bei mir beschwert, dass wir uns noch nicht einmal geküsst haben, das wollte ich nachholen. Ich dachte, das sei in deinem Interesse.“
    Torben Crawford versuchte, nicht zu amüsiert dreinzuschauen, was ihm offensichtlich nicht gelang, denn Madeleine drehte sich auf dem Absatz um, ging in den hinteren Teil zum Flur der Schlafzimmer und knallte dort die Tür heftig hinter sich zu.
    Im selben Augeblick klopfte es an der Tür.
    Torben Crawford schmunzelte noch immer, als er die Tür öffnete und Frank hineinkam.
    „Warum erfahre ich

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