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Ein Jahr - eine Chance

Ein Jahr - eine Chance

Titel: Ein Jahr - eine Chance Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Lenke
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es nicht als Erster, dass du dich verlobt hast?“
    Grinsend musterte er seinen Freund.
    „Ja, mir wurde gerade auch schon vorgeworfen, dass ich das nächste Mal vielleicht auch die Verlobte vorher informieren sollte, bevor ich es kundtue.“
    Frank lachte laut auf.
    „Frank, es ist mir rausgerutscht. Ich weiß noch nicht einmal, was mich da geritten hat. Der Miller hat mich genervt und da ist es halt passiert.“
    Torben Crawford schmiss sich auf das Sofa und lachte leicht auf.
    „Und weißt du, was das Schlimme ist?“
    Frank setzte sich in den Sessel und zuckte mit den Schultern.
    „Es gefällt mir! Ja, der Gedanke an eine engere Bindung, oder sogar Verlobung hat mich immer kalt gelassen, hat mich nie interessiert. Aber seit ich das ausgesprochen habe, muss ich mir selber eingestehen, dass mir der Gedanke immer besser gefällt.“
    „Und warum hat sie gerade die Tür so hinter sich zugeknallt?“
    Torben sah auf und Frank an.
    „Ich hab’s bis draußen gehört.“
    „Ich habe sie geküsst.“
    Frank lachte erneut auf und schüttelte den Kopf.
    „Vielleicht sollte ich dir mal Nachhilfeunterricht im Ungang mit Frauen geben.“
    Das Zimmertelefon klingelte und Torben Crawford sah Frank fragend an, aber der zuckte nur die Schultern.
    „Crawford“, meldete er sich dann.
    „Ein Mr. Morgen für Sie, bzw. für Ms. Morgen.“
    „Ja, stellen Sie durch!“
    Das fehlte mir jetzt gerade noch, dachte Torben Crawford.
    „Crawford“, meldete er sich erneut.
    „Rudolf Morgen. Guten Abend. Ich möchte bitte meine Tochter sprechen. Sie wollte sich bei mir gemeldet haben, aber hat es nicht und ich kann sie nicht erreichen, da wohl ihr Handy aus ist.“
    Seine Stimme klang leicht besorgt.
    „Das mit dem Rückruf ist wohl meine Schuld, wir waren sehr lange beim Essen unten und das Handy hat mein Sicherheitsdienst noch. Aber Madeleine hat schon ein neues. Sie kann Sie ja vielleicht morgen einmal anrufen, dann haben Sie auch die neue Nummer, aber selbstverständlich können Sie sie auch über diese Zentrale hier erreichen, zumindest die nächsten zwei Wochen.“
    „Ja, schön und? Kann ich endlich meine Tochter sprechen oder wollen Sie mir gerade schonend beibringen…“
    „Nein, nein, einen Moment, sie ist hinten. Ich gehe eben rüber.“
     
    Torben Crawford klopfte vorsichtig an ihre Tür und öffnete sie einen Spalt.
    „Madeleine? Telefon für dich, dein Vater.“
    Vorsichtig ging er ins Zimmer. Als sie aufsah, versetzte es ihm gleich einen Riss. Sie hatte geweint!
    Sie nahm ihm das Telefon ab, setzte ihr offensichtlich bestes Lächeln auf, als wenn sie das bräuchte, um ehrlich zu klingen.
    „Hallo Daddy!“
    Torben verschwand direkt wieder aus dem Zimmer und zog die Tür hinter sich zu. Nachdenklich ging er wieder ins Wohnzimmer. Ihr Kuss war so unglaublich gewesen, so leidenschaftlich und alles andere als abwehrend. Sie wollte ihn auch! Aber vermutlich nicht so und nicht unter diesen Umständen.
    „Du wirst nicht drum herum kommen, ihr einen Verlobungsring zu holen. Das ist das Mindeste, was du tun solltest.“
    Torben sah Frank an, als er die Flurtür hinter sich schloss.
    „Ja, da wirst du recht haben.“
    „Soll ich dir einen besorgen?“
    „Was?“
    „Einen Verlobungsring!“
    „Nein, das muss ich schon selber machen.“
    „Wow, du lernst aber schnell! Ich verziehe mich jetzt! Wir sehen uns morgen.“
    Damit verließ Frank das Apartment.
    Torben Crawford ging an die Hausbar, nahm sich einen Whisky, stellte sich ans Fenster und sah hinaus auf Reno. Nach einer ganzen Ewigkeit kam Madeleine leise ins Wohnzimmer und legte das Telefon wieder auf die Station.
    „Ist alles in Ordnung mit dir?“
    Er konnte seinen Blick nicht von ihr lösen, aber sie sah ihn nur an. Blieb zwar stehen, aber sagte nichts.
    „Madeleine, es tut mir leid.“
    „Was? Dass Sie mich geküsst haben?“
    „Nein, das eigentlich nicht, aber ich hätte dich nicht so überrumpeln dürfen. Kannst du nicht das doofe Gesieze mal sein lassen?“
    „Nein“, antwortete sie spontan und sah ihn herausfordernd an.
    Torben Crawford stellte sein Glas auf den Tisch vor dem Sofa und sah sie an. „Was möchtest du trinken?“
    „Nichts!“
    Torben Crawford holte tief Luft.
    „Ich habe mich entschuldigt, Madeleine. Jetzt lass uns bitte zusammensetzen und reden. Also, was möchtest du trinken?“
    „Cola!“
    Amüsiert zog er die Augenbrauen hoch. „Cola?“
    „Ja, oder hast du das nicht? Dann nehme ich einen Orangensaft oder…“
    „Ist

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