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Ein Jahr - eine Chance

Ein Jahr - eine Chance

Titel: Ein Jahr - eine Chance Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Lenke
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sie noch Jungfrau war? Einen Moment dachte er noch darüber nach.
    So langsam setzten sich die Puzzelteile zusammen. Sie glaubte offensichtlich, da sie keinerlei Erfahrungen hatte, könnte sie ihn nicht zufriedenstellen, er würde die Lust an ihr verlieren und den Deal platzen lassen! Deshalb wollte sie auch wissen, was in dem Fall passierte, wenn er keine Lust mehr auf ihre Begleitung und ihre Person hätte.
    Er stand auf, ging zur Hausbar, goss sich noch einen Whisky ein und trank diesen in einem Zug aus. Ihm war klar, dass er nun hier ein wenig vorsichtiger sein musste, wenn er sie nicht verlieren wollte.
    Wieder schloss er kurz die Augen. Was für Gedankengänge! Wenn ihm das jemand vor einer Woche gesagt hätte, hätte er ihn ausgelacht!
    Torben Crawford stellte das Glas ab, wischte sich mit der Hand übers Gesicht und überlegte wieder. Aber er kam zu keinem Ergebnis. Er löschte das Licht im Wohnzimmer, ging kurz ins Bad und legte sich dann ins Bett.

8
    Madeleine lag im Bett und wachte langsam auf, hatte aber die Augen noch geschlossen. Die halbe Nacht war sie durch die Gegend geschlichen. War im Bad oder hatte sich immer wieder mal etwas zu trinken geholt, weil sie nicht schlafen konnte. Erst in den frühen Morgenstunden fand sie endlich in den Schlaf.
    Irgendwie hatte sie jedoch das Gefühl, nicht alleine zu sein, als sie nun wieder aufwachte. Vorsichtig öffnete sie die Augen. Torben Crawford saß auf ihrer Bettkante und lächelte sie an.
    „Ausgeschlafen, Schlafmütze? Ich habe mir schon Sorgen gemacht. Es ist fast Mittag.“
    „Du hast gesagt, dass du den ganzen Tag auf Meetings seiest“, brummte sie, schloss provokativ wieder die Augen und zog die Bettdecke noch höher.
    „Das sollte auch kein Vorwurf sein. Ich weiß ja, dass du die halbe Nacht kein Auge zugemacht hast.“
    Madeleine öffnete wieder die Lider.
    „War ich zu laut? Entschuldige.“
    „Nein. Ich konnte halt auch nicht schlafen und da habe ich es mitbekommen. Es blieben gestern Abend noch zwei Dinge ungeklärt und ich wollte das gerne kurzfristig ins Lot bringen.“
    „Jetzt hier an meinem Bett?“
    „Ist es dir lieber, wenn ich zu dir ins Bett komme?“, schmunzelte Torben Crawford frech, woraufhin Madeleine nur die Bettdecke noch höher zog, sodass man fast nur noch ihre Augen sah.
    „Ich habe auch nicht viel Zeit, eigentlich beginnt jeden Moment das Meeting.“
    „Ich habe dich nicht herbestellt.“
    Torben Crawford holte tief Luft.
    „Madeleine, ich möchte das jetzt geklärt haben. Ich komme heute Abend vermutlich erst sehr spät rein. Du wirst im Übrigen ohne mich essen müssen. Ich weiß, du wirst es überleben!“, kam er ihr zuvor.
    Madeleine sah ihn mit großen Augen an. Er war etwas hektisch und versuchte aber offenbar, ruhig zu bleiben. Obwohl er eigentlich gar keine Zeit hatte, war er zu ihr hoch gekommen. Also sollte sie nicht so garstig sein. Sie rappelte sich auf und setzte sich hoch.
    Sofort fiel sein Blick in ihren tiefen verrutschten Ausschnitt. Langsam reichte er mit der Hand danach und legte den Pyjama richtig. Madeleine erschauderte direkt, als seine Hand leicht ihre Haut streifte.
    „Du wolltest eine Antwort auf deine Frage haben. Ich habe darüber nachgedacht. Also unter der Vorraussetzung, dass du es nicht darauf anlegst, sondern es sich tatsächlich bei normalem Umgang zwischen uns beiden handelt und ich die Bindung vorzeitig löse, gilt der Vertrag von deiner Seite aus als erfüllt.“
    Madeleine sah ihn mit immer größer werdenden Augen an.
    „Ist das dein Ernst?“
    „Ja, aber ich bin mir auch sicher, dass das nicht eintreten wird. Aber wenn es dir die Sicherheit gibt, die du brauchst, dann sollst du sie bekommen.“
    Madeleine schluckte.
    „Danke.“
    Torben Crawfords Handy klingelte, aber er ignorierte es.
    „Madeleine, das ist eine komische Situation für uns beide. Ich bin da ja auch quasi so hereingeschlittert, und das sogar noch schneller, als ich vermutet hätte. Und da kommen wir schon zu meinem zweiten Anliegen, das gestern Abend noch im Raume schwebte und nicht zu Ende besprochen wurde.“
    Er rieb sich leicht die Finger, als wenn er nervös wäre. Torben Crawford nervös, dachte Madeleine, das konnte doch nicht sein, oder? Sollte er doch ganz normale menschliche Züge haben?
    „Wir hatten uns darauf geeinigt, bzw. ich hatte in den Raum gestellt, dass dein Auftreten vermutlich früher oder später von der Umwelt so aufgefasst würde, dass du meine Partnerin, sprich Freundin seiest.

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