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Ein kalter Tag im Paradies – DuMonts Digitale Kriminal-Bibliothek: Alex-McKnight-Serie (German Edition)

Ein kalter Tag im Paradies – DuMonts Digitale Kriminal-Bibliothek: Alex-McKnight-Serie (German Edition)

Titel: Ein kalter Tag im Paradies – DuMonts Digitale Kriminal-Bibliothek: Alex-McKnight-Serie (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steve Hamilton
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Wand zeigte die verschiedenen Fische der kleinen Seen Michigans.
    »Hier haben wir mehr Platz«, erklärte er. »Setzen Sie sich doch.«
    »Kann mir vielleicht mal einer erzählen, was los ist?«
    »Natürlich, Alex«, sagte Allen. »Setzen Sie sich erst mal.« Er zog einen Stuhl für mich heraus.
    »Wie sagten Sie noch mal, wie Sie Ihren Kaffee trinken?« fragte Maven. »Ein Stück Zucker, keine Milch?«
    Ich setzte mich. »Ja«, sagte ich, »das ist richtig.« Jetzt macht der Mann doch noch Kaffee für mich. Das wird ja von Minute zu Minute schlimmer.
    Er goß den Kaffee in einen Becher und stellte ihn vor mich. Dann setzte er sich mir gegenüber, neben Allen. Ich sah ihnen abwechselnd ins Gesicht, während aus meinem Kaffee ein Dampfwölkchen aufstieg.
    »Mr.   McKnight«, begann Detective Allen, »erzählen Sie mir von diesem Rose.«
    »Ich dachte, Maven habe Ihnen alles über ihn erzählt. Sagten Sie das nicht?«
    »Ich möchte, daß Sie es mir erzählen«, sagte er. »Chief Maven könnte etwas ausgelassen haben.«
    So erzählte ich die ganze Geschichte, vom Krankenhaus in Detroit über Roses Apartment, die Maschinenpistole bis zur Schießerei. Ich erzählte, wie Rose lebenslänglich bekommen habe und wie ich gedacht hatte, nie wieder von ihm zu hören, bis das mit den Anrufen und den Briefen losging.
    »Diese Briefe«, sagte Allen. »Sie scheinen alle mit derselben Schreibmaschine geschrieben worden zu sein.«
    »Das macht Sinn«, meinte ich.
    »Warum sagen Sie das?«
    »Weil sie schließlich derselbe Mann geschrieben hat.«
    »Ja«, sagte er. »Natürlich.«
    »Worauf wollen Sie hinaus?«
    »Ich denke nur laut«, erklärte Allen. »Sprechen wir über die Toten. Die ersten beiden, meine ich.« Maven saß nur da und beobachtete mich.
    »Ich habe sie nicht gekannt.«
    »Tony Bing, ein hiesiger Buchmacher«, sagte Allen. »Ihr Freund Edwin hat ihn in seinem Motelzimmer gefunden.«
    »Ja«, sagte ich.
    »Stimmt es, daß er zunächst Sie und dann erst die Polizei angerufen hat?«
    »Ja.«
    »Sie waren in der Tat am Ort des Geschehens, bevor die Polizei dort eintraf.«
    »Ja.«
    »Das erscheint mir sehr merkwürdig«, sagte er.
    »Es war merkwürdig«, erwiderte ich. »Edwin hat da etwas Merkwürdiges getan.«
    »Etwas sehr Merkwürdiges«, sagte er. »Würden Sie das nicht merkwürdig nennen, Chief Maven?«
    »Es war damals merkwürdig«, sagte Maven, »und ist auch jetzt noch merkwürdig.«
    »Dann der nächste Mann, wie war noch mal sein Name?«
    Beide sahen mich an.
    »Dorney«, erwiderte ich. »Vince Dorney. Wenigstens hat der Chief ihn so genannt.«
    »Ja, richtig. Vince Dorney. Eine weitere Lokalgröße, hat man mir gesagt. Tatsächlich, ich glaube, Mr.   Dorney war dafür bekannt, daß er sich auch gelegentlich als Buchmacher betätigte. Tat er das?«
    Wieder sahen mich beide an.
    »Ich weiß nichts über den Mann«, sagte ich.
    »Es ist nur wieder etwas Merkwürdiges«, meinte Allen. »Da findet ein weiterer Buchmacher ein gewaltsames Ende.«
    »Wieder etwas Merkwürdiges«, bestätigte Maven.
    »Ihr Mr.   Rose scheint eine spezifische Abneigung gegen Buchmacher zu hegen, Mr.   McKnight. Komisch, in seinen Briefen erwähnt er das nicht.«
    Ich merkte, wie mir der Schweiß über den Rücken lief. Beide Männer hatten ihre Unterarme auf den Tisch gestemmt. Wenn sie ihr Gewicht verlagerten, schwappte mir der Kaffee aus der Tasse.
    »Mir gefällt die Richtung nicht, die Sie der ganzen Sache geben«, erklärte ich. »Ein mordlüsterner Irrer terrorisiert mich seit einer Woche. Drei Männer sind tot, darunter der harmloseste Mann, der mir je begegnet ist. Aber statt nach dem Täter zu suchen, sitzen Sie hier bloß rum und nehmen mich ins Kreuzverhör, als sei ich Ihr Hauptverdächtiger.«
    »Dies hier ist eine reine Unterhaltung«, sagte Maven. »Natürlich können wir Ihren Uttley anrufen, wenn Sie das wirklich wünschen. Wenn Sie wirklich der Meinung sind, Sie brauchten einen Anwalt, meine ich.«
    »Ich brauche keinen Anwalt, Maven. Was ich brauche, ist, daß Sie endlich damit anfangen, Ihren Scheißjob zu tun.«
    »Aber, aber, Mr.   McKnight«, sagte Allen. »Sind solche Ausdrücke wirklich nötig?«
    »Ihr zwei macht das hier nicht mal richtig«, sagte ich. »Richtig heißt das ›Guter Bulle/Böser Bulle‹, nicht ›Arschloch-Bulle/Blödmann-Bulle‹.«
    »Nur weiter so, McKnight«, sagte Maven. »Bohren Sie ruhig noch etwas an dieser Stelle.«
    »Wenn Sie sich nicht bald nach draußen bewegen und mit

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