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Ein Kerl macht noch keinen Sommer

Ein Kerl macht noch keinen Sommer

Titel: Ein Kerl macht noch keinen Sommer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Milly Johnson
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Ahnung, was Sie da angerichtet haben.«
    »Ich habe gar nichts angerichtet.« Malcolm hüstelte ein bisschen, um das verräterische Beben seiner Stimme zu überspielen, aber sie hatte sich schon beim zweiten Wort von ihm abgewandt. Ihr unerschütterliches Auftreten stand in einem krassen Gegensatz zu seinem. Er war sich sicher, dass man sein Herzflattern bis ins Regionalbüro in London hören konnte.
    »Was zum Teufel war das denn eben?«, fragte Dawn. »Alles in Ordnung, Christie?«
    »Alles bestens«, sagte Christie mühsam beherrscht. »Aber Diana McAskill hat offenbar einen anonymen Brief bekommen, in dem behauptet wird, ich hätte eine Affäre mit ihrem Mann.«
    »Malcolm?«, sagte Grace.
    »Komisch, dass jeder sofort an ihn denkt, oder?«, sagte Christie. »Seine Körpersprache sagt mir, dass er in die Sache verstrickt ist. Alle Anzeichen waren da, und das waren nicht wenige. Gott, ich würde ihn am liebsten an einen Lügendetektor anschließen.«
    »Er ist hierhergekommen, um ein bisschen herumzuschnüffeln, als ihr beide im Konferenzraum wart«, sagte Dawn. »Er hat ständig zu euch hinübergeschielt, um zu sehen, was da los ist.«
    »Aber warum sollte er etwas so Abscheuliches tun?«, fragte Raychel.
    »Vielleicht weil er Malcolm heißt und ein Arschloch ist?«, schlug Anna vor.
    Das war ein Grund, den niemand infrage stellte, auch wenn nur Christie wusste, was für ein Arschloch er in diesem Fall wirklich gewesen war. Indem er diesen Brief an Diana aufgegeben hatte, hatte er praktisch sein eigenes Todesurteil unterzeichnet.

Dreiundsiebzigstes Kapitel
    D ein Haus ist wirklich wundervoll, Christie«, sagte Dawn an diesem Abend, während sie sich den letzten Bissen Pasta in den Mund steckte. »Ich will ja nicht herumschnüffeln und mir alles so genau ansehen, aber ich kann den Blick einfach nicht von deinen Sachen abwenden.«
    »Dad hatte Glück, dass die Vorbesitzer nicht alle ursprünglichen Stuckleisten und Deckenrosetten abgeschlagen haben. So viele alte Häuser haben ihre ursprünglichen Details eingebüßt, nur wegen irgendwelcher modischer Launen.«
    »Das heißt, du lebst hier schon lange?«
    »Fast mein ganzes Leben«, sagte Christie. »Niki und ich sind hier aufgewachsen. Ich bin natürlich ausgezogen, als ich geheiratet habe, nur um wieder hier einzuziehen, nachdem ich zur Witwe geworden war.«
    »Es ist schön, dass du dich mit deinem Bruder so gut verstehst«, sagte Anna. »Meine Schwester ist völlig durchgeknallt. Uns verbindet überhaupt nichts. Sie glaubt, dass Igel Götter sind, und raucht ›Kräuter‹.«
    »Niki kommt mit allen Leuten gut aus«, sagte Christie liebevoll. »Er ist der entspannteste, geduldigste Mann, der mir je begegnet ist. Er hat sogar meinen Mann in den Schatten gestellt, und Peter war schon durch nichts aus der Ruhe zu bringen.«
    »Und ein verdammt guter Koch ist er auch!«, sagte Anna, während sie seinen kulinarischen Beitrag zu diesem Abend beäugte, der in einer großen Schüssel darauf wartete, aufgetischt zu werden. Er hatte für sie alle ein »Böse-Mädchen-Trifle« als Dessert gemacht. Er war sehr alkoholisch, sehr schokoladig und sehr kalorienreich.
    »Wollen wir den Kaffee vielleicht ein bisschen später trinken? Nachdem ich Anna ausstaffiert habe?«, schlug Christie augenzwinkernd vor. »Sie sieht nervös aus. Sie traut meinen Worten nicht, dass ich ihr Outfit abrunden kann.«
    »Ich habe Barnsley und die ganze Meadowhall abgeklappert, und ich habe noch immer keine passenden Schuhe gefunden, könnt ihr euch das vorstellen?«, schniefte Anna.
    »Kommt schon, ihr Kleingläubigen«, sagte Christie, erhob sich von ihrem Platz und ging nach oben.
    Anna folgte ihr rasch. Sie wollte unbedingt sehen, was Christie für sie auf Lager hatte, auch wenn sie bezweifelte, dass sie ein passendes Paar für sie finden würden. Glück war einfach nicht Annas Sache.
    Die anderen folgten, als Christie sie hochwinkte, und betraten Christies Schlafzimmer, das wie ein Miniatur-Landhauszimmer aussah, mit Eichentäfelung an den Wänden und einem großen, schweren Himmelbett mit Samtvorhängen, die an den Pfosten festgebunden waren. Christie öffnete eine Tür neben einem riesigen Kleiderschrank, hinter der sich ein weiterer höhlenartiger Raum mit Kleidern über Kleidern auftat – modernen und Vintage-Teilen, in allen Farben des Regenbogens und noch ein paar mehr. Es gab Schränke voller Handtaschen und Portmonees, Paschminaschals und Stolen, und Ständer über Ständer mit

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