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Ein Kerl macht noch keinen Sommer

Ein Kerl macht noch keinen Sommer

Titel: Ein Kerl macht noch keinen Sommer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Milly Johnson
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auf die Unterwäsche«, fragte Vladimir.
    Anna holte einmal tief Luft und begann, ihre Kleider aufzuknöpfen. Sie war nicht so verlegen, wie sie erwartet hatte. Aber andererseits würde sie nächste Woche mit diesen beiden Männern und einer Filmcrew hier stehen, darunter diese absolut umwerfende, schlanke, cellulitisfreie Jane Cleve-Jones, die sie gründlich mustern würde. Dieser Gedanke war weitaus beängstigender.
    »Dieser BH war nicht ganz billig, das kann ich sehen. Aber er ist Schrott. Warum kaufen sich Frauen bequemen Schrott?«, fragte Vladimir verzweifelt.
    »Ich werde mich doch nicht ganz ausziehen müssen, oder?«, fragte Anna. »Ich glaube nicht, dass ich das könnte.«
    »Nicht für die Kameras«, erwiderte Leonid. Anna war sich nicht sicher, was das nun wieder heißen sollte.
    »Welche BH -Größe haben Sie?«, fragte Vladimir, während er einen Schritt von Anna zurücktrat und ihre Brüste musterte.
    »80C.«
    » Nu! «, rief er ungläubig. »Niemals.«
    »Doch«, sagte Anna. »Ich werd’s Ihnen beweisen. Haben Sie ein Maßband da?«
    »Ich vertraue grundsätzlich keinem Maßband«, sagte Vladimir mit der Miene eines Mannes, der eben irgendetwas Faules gerochen hat. »Und stehen Sie bitte aufrecht.« Er trat rasch hinter sie, umfasste ihre Schultern und drückte sie zurück. Ihre Brüste schienen sich um drei Meter zu heben, als er das tat.
    »Ah, schon besser. Haltung ist alles«, sagte Leonid.
    »Haltung und Selbstbewusstsein gehen Hand in Hand«, sagte Vladimir, »und sie hat offensichtlich kein Selbstbewusstsein, daher hat sie auch keine gute Haltung.«
    Vladimir strich vom Nacken bis zu den Schultern über ihre Haut, als sei Anna aus Ton gemacht, den er jetzt glättete. Die sanfte Ehrfurcht, mit der er ihren Körper behandelte, verriet ihr zweifellos, dass er hundertprozentig homosexuell war. Sie konnte sich nicht erinnern, wann Tony das letzte Mal so sanft und aufmerksam gewesen war. Er konnte um die Wette vögeln, aber Zärtlichkeit und Streicheln waren offenbar Fremdwörter für ihn. Sie tat den Gedanken an Tony mit einem Hüsteln ab und amüsierte sich, indem sie sich in dem Zimmer umsah, während sie in fließendem Rumänisch analysiert wurde.
    Das Haus war wirklich raffiniert gebaut. Die Wände sahen aus, als seien sie aus uraltem Stein errichtet. Riesige eiserne Fackelhalter waren an die Wände geschraubt. Ein höhlenartiger erloschener Kamin wartete auf kältere Monate, und ein riesiger schwarzer Hund, halb Deutsche Dogge, halb Zoltan, Draculas Bluthund, lag daneben in einem Körbchen. Er hatte einen flüchtigen Blick auf Anna geworfen, als sie hereinkam, aber offenbar hielt er sie nicht für wichtig genug, um sich von seinem Platz zu erheben und sie zu beschnuppern. Alles wie gehabt. Sie war nicht der Liebling des Tierreichs – wie die treulose Seele Butterfly sicher bezeugen würde.
    Eine große, breite Treppe verlief in der Mitte dieses höhlenartigen Raums nach oben, teilte sich auf halber Höhe in zwei Hälften und führte zweifellos zu Vladimir Darqs Himmelbett-Sarg. Alles hier drinnen war so riesig: der Tisch, die Sofas, die Kerzenhalter. Und offenbar auch ihre Brüste, denn Vladimir schien sich mit Leonid darüber zu streiten, dass sie mindestens Größe 90D hatte, wie die wenigen eingestreuten englischen Worte in dem Gespräch verrieten.
    Während die Debatte immer hitziger wurde, stolzierte Vladimir Darq davon, um wenige Minuten später mit einem Arm voll Korsetts und Bodyshapern wiederzukommen, an denen noch etliche lange, nicht abgeschnittene Fäden hingen. Er schnippte vor Anna ungeduldig mit den Fingern, damit sie die Arme ausstreckte und in den Bodyshaper schlüpfte, den er ihr hinhielt. Dann, nachdem er ihn über ihren Schlüpfer gezogen hatte, riss er ihr zu ihrer Verblüffung den BH herunter, so leicht, wie ein geübter Zauberer ein Tischtuch unter einem Stapel Geschirr wegzieht. Sie stöhnte auf, aber er ignorierte ihr Entsetzen, da er vollauf damit beschäftigt war, an ihrem Rücken alle Haken zu schließen. Als das erledigt war, glitt er mit den Händen vorn tief in den Bodyshaper und legte Annas Brüste genau in die Körbchen, als sei er ein Künstler, der Obst in einer Schale arrangiert. Anna stand da und ließ ihn gewähren, denn sie war zu verdattert, um sich zu rühren. Wie er es schaffte, keine spontane Akupunkturbehandlung bei ihr durchzuführen, während er wie von Sinnen an dem Stoff zupfte und Nadeln feststeckte, war ihr einfach schleierhaft.
    »Siehst

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