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Ein Kind, das niemand vermisst

Ein Kind, das niemand vermisst

Titel: Ein Kind, das niemand vermisst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kody DeVine
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Schuld.«
    Cunningham räusperte sich.. »Mrs Conroy, erinnern Sie sich an das Gespräch, das wir hier gestern geführt haben?«
    »Vage«, erwiderte sie kaum hörbar.
    »Nun, ich kann Ihnen da gerne auf die Sprünge helfen. Wir haben herausgefunden, dass sie 1993 ein Kind zur Welt gebracht haben müssen. Und ich fragte Sie über den Verbleib des Kindes aus.«
    Sie schluckte und wischte sich mit zittriger Hand über das Gesicht.
    »Sie erinnern sich vielleicht auch daran, dass wir eine Speichelprobe von Ihnen genommen haben«
    Sie runzelte die Stirn. »Ja?«
    »Ja. Unten im Labor. Um ihre DNA mit der des Kindes zu vergleichen, das wir vor wenigen Tagen in einem Garten gefunden haben.«
    Ihre Augen füllten sich mit neuen Tränen; entsetzt schlug sie sich die Hand vor den Mund und erstickte so ihren Schrei.
    Cunningham wusste, dass er keine Wahl hatte, als sie zu täuschen. Die Zeit lief ihm davon.
    »Die Proben stimmen überein.«
    Haines verzog keine Miene, doch sie begann mit dem rechten Fuß am Tischbein entlang zu scharren.
    »Wie meinen Sie das?«
    »Sie sind die Mutter des Kindes. Des Kindes, dessen Schädel eingeschlagen wurde und welches dann in dem Garten vergraben wurde.«
    »Rupert«, flüsterte sie. »Wo haben Sie ihn gefunden?«
    »In der Huxton Road. Im Garten von einem Mr Peter Moss.«
    Sie schlang die Arme um die Brust und begann mit dem Oberkörper zu wippen.
    »Rupert. Als ich mit Libby vom Einkaufen nach Hause kam, war er einfach weg.  Er sagte mir nicht wo er war. Ich fragte und fragte, aber er schlug mich, zog mich an den Haaren ins Schlafzimmer und prügelte auf mich ein. Er sei eben weg. Einfach weg, schrie er mich an. Und wenn ich nochmal nach ihm fragen, oder seinen Namen auch nur erwähnen würde, dann würde er mich und die Kinder umbringen.«
    »Wer, Mrs Conroy, wer?«
    »Tom. Tom Moss.« Sie begann zu schluchzen. »Ich habe Rupert wirklich vergessen. Wie kann man sein eigenes Kind vergessen?« Mit tränenüberströmtem Gesicht blickte sie zu Haines, die schließlich den Kopf abwandte und mit den Kopf schüttelte.
    »Tom Moss ist der Sohn von Peter Moss?«
    »Ich habe ihn nie kennen gelernt. Aber das ist gut möglich. Als ich Tom kennenlernte, sagte er erst, seine Eltern seien tot. Aber er log sowieso die ganze Zeit.«
    »Wieso ist Rupert nicht im Geburtenregister eingetragen?«, fragte Haines mit ungewohnt sanfter Stimme.
    »Ich hab ihn zu Hause geboren. Tom war dabei. Er weigerte sich, mich ins Krankenhaus zu fahren. Er war der Überzeugung, dass ich ihn betrogen hätte und Rupert gar nicht sein Sohn wäre. Das war völliger Quatsch, aber er sperrte mich ein und ignorierte Rupert seit seiner Geburt.«
    »Waren Sie nie mit ihm beim Kinderarzt?«
    »Nein, Tom verbot es mir und ich wusste wozu er fähig war, wenn ich ein Verbot brach.«
    »Das alles passierte in dem Cottage in Thrixhem?«
    Mrs Conroy nickte. »Drei Tage nachdem …Ruper weg war, sind wir ausgezogen. Wir haben uns eine kleine Wohnung in der Stadt gemietet, doch Tom geriet bald darauf in Schwierigkeiten. Er kam ins Gefängnis und ich war endlich frei. Ein paar Monate später lernte ich Robert kennen.«
    Haines stand auf. »Ich guck mal, was ich im Computer über Tom Moss finde.«
    Cunningham nickte. »Haben Sie Moss irgendwann wieder gesehen?«
    Mrs Conroy schüttelte den Kopf. »Nun ja, als er aus dem Gefängnis draußen war und raus gefunden hatte, dass ich verheiratet war, hat er ein paar Mal angerufen und mich und die Kinder bedroht.«
    »Womit hat er sie bedroht?«
    »Ich weiß es nicht mehr.«
    »Haben Sie da mit dem Trinken begonnen?«
    »Ja«, sagte sie und klang überrascht.
    »Wissen Sie was aus Sean geworden ist?«
    Sie sah ihm direkt in die Augen. »Nein. Ich schwöre, ich weiß es nicht. Er hat immer davon geredet nach London zu gehen. Aber er hätte sich doch längst melden können, oder?«
    Cunningham glaubte ihr. »Ihr Mann hat Sean und Libby adoptiert, richtig?«
    »Ja, Tom, war nie ein richtiger Vater und die Kinder mochten Robert. Schon nach kurzer Zeit nannten sie ihn Dad und da war es doch ganz natürlich, dass sie seinen Namen annahmen. Nichts sollte sie mehr mit diesem...diesem Scheißkerl in Verbindung bringen. Ich meine-« Wieder traten Tränen in ihre Augen, die sie mit dem Ärmel ihrer Bluse wegwischte. »Er hat Rupert vor Sean umgebracht und Sean dann....gezwungen das Blut wegzuwischen. Er war doch erst drei! Er hat wochenlange Albträume gehabt, aber irgendwann konnte ich ihn davon überzeugen,

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