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Ein kleines Stück vom Paradies (German Edition)

Ein kleines Stück vom Paradies (German Edition)

Titel: Ein kleines Stück vom Paradies (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sage Marlowe
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davor ausfallen lassen. Es war ihm sinnlos erschienen, wie so vieles dieser Tage. Es machte einfach keinen Spaß mehr, Essen zu gehen, noch nicht mal in Gesellschaft der Männer die so offensichtlich an ihm interessiert waren. Es gab immer irgendeinen Kerl der mit ihm flirtete oder ihn einlud, aber sie alle langweilten ihn. Oder vielleicht bedeuteten sie ihm einfach zu wenig. Zu seiner Überraschung—und Verwunderung—interessierte ihn die Unterhaltung nach dem Abendessen auch nicht.
    Sicher, so manches Mal ging er dennoch mit jemandem nach Hause. Es gab schließlich gewisse Bedürfnisse die befriedigt werden wollten und seitdem er aufgehört hatte, professionelle…Hilfe in Anspruch zu nehmen, war es entweder das oder seine Hand und die war manchmal einfach nicht genug.
    Der Gedanke an die Profis erinnerte ihn an die letzte Begegnung. Er stöhnte auf, verwandelte den Laut aber schnell in ein Husten als die Frau neben ihm—Linda Wie-zum-Teufel-sie-auch-hieß—ihn vorwurfsvoll anschaute. Man hustete nicht während Aaron Smiths Vorträgen. Nicht einmal wenn man Lungenkrebs im Endstadium hatte oder wenn man sich, wie in Riordans Fall, gerade äußerst lebhaft an das erste Mal im Leben erinnerte, als man ernsthafte Schwierigkeiten mit der Erfüllung seiner Pflichten gehabt hatte. Riordan hatte es zwar geschafft, das Ziel zu erreichen, aber es war eine ermüdende und nicht besonders angenehme Aufgabe gewesen. Der Typ mit dem er sich getroffen hatte war zwar ganz niedlich gewesen und wusste auch genau was er zu tun hatte, aber irgendwie hatte Riordans Körper einfach nicht so reagiert, wie er das normalerweise tat. Anstatt vor Freude zu springen, war er träge vor sich her geschlichen und Riordan hatte sich sehr konzentrieren müssen um es überhaupt bis zum Ziel zu schaffen.
    Er wusste dass er sich etwas vormachte. Sein Körper hatte nichts damit zu tun. Sein Herz hatte aber sehr wohl etwas damit zu tun. Das hatte sich nämlich weder für diesen noch für irgendeinen der anderen Männer interessiert.
    Genaugenommen hatte es sich für überhaupt nichts interessiert seitdem er von diesem fürchterlich misslungenen, unfreiwilligen Urlaub auf Mumbayana zurückgekehrt war. Irgendwie schien es, als sei es gar nicht erst mit ihm zurück gekommen—fast so, als hätte er es dort vergessen.
    Nein, nicht vergessen, erkannte er mit bitterem Bedauern. Verloren. Er hatte es an den süßen Blonden mit den himmelblauen Augen verloren der sich, trotz all des Mists mit dem er sich in seinem Leben herumschlagen musste, standhafte weigerte seinen Traum von einem romantischen Happy End aufzugeben. Der hübsche Blonde, den Riordan in einem sonnigen Hotelzimmer zurückgelassen hatte, das nach Salzwasser, Sonnencreme und Sex gerochen hatte, nur um in einen düsteren Sitzungsraum zurückzukehren, in dem es nach Geld, Kaffee und dem kalten Schweiß derer die Schlechtes zu berichten hatte, roch. Oh, was für eine verdammte Ironie.
    Riordan wurde sich unangenehm bewusst dass plötzlich die volle Aufmerksamkeit der anderen Konferenzteilnehmer auf ihn gerichtet war. Er schreckte auf. Aaron starrte ihn mit erhobenen Augenbrauen an. Oh. verdammt.
    „ Riordan, könnten Sie uns freundlicherweise einen kurzen Lagebericht zur derzeitigen Situation in unsere Niederlassung in Mumbai geben?“
    Diesmal bemühte sich Riordan gar nicht erst sein Stöhnen zu unterdrücken. Verdammtes Mumbai. Er war letztendlich doch noch dorthin geflogen, aber statt der zwei Stunden die er dort ursprünglich hatte verbringen sollen, hatte er dort über zwei Wochen lang bleiben müssen um sich um die Arbeitseinstellung der Angestellten zu kümmern. Er hatte sich in der Tat um deren Einstellungen gekümmert, angefangen bei der Einstellung des bisherigen Managers zum Trinken. Der Mann war anschließend auf unbestimmte Zeit in unbezahlten Urlaub geschickt worden.
    Zurück in London hatte Riordan gefühlte Hundert Vorstellungsgespräche an etwa genauso vielen Tagen geführt um geeigneten Ersatz zu finden. Jetzt war er einfach nur müde. Er hatte es satt, zutiefst, bis zum Grunde seiner Seele—und nicht nur Mumbai. Er hatte alles satt.
    „Riordan? “ fragte Smith erneut. Er klang zunehmend ungeduldig. Er war es nicht gewohnt zu warten, nicht einmal auf Riordan.
    Riordan stand auf und reckte sich erst einmal ausgiebig. Sein Rücken schmerzte etwas, aber er ignorierte es. „Richtig. Mumbai. Die derzeitige Situation in der Niederlassung.“ Er sah auf die Uhr. „Also, ich nehme

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