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Ein Königreich für die Leidenschaft

Ein Königreich für die Leidenschaft

Titel: Ein Königreich für die Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: JENNIFER LEWIS
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kann.“
    Aber warum? Hatte er vor, sie zu beschimpfen, weil sie so lange die Wahrheit vor ihm verheimlicht hatte? Dabei hatte sie nur das Königshaus schützen wollen.
    Aber da war noch mehr, das sie bisher still in ihrem Herzen bewahrt hatte. AJ wusste nicht, dass sie ihn liebte.
    „Joe, hast du immer noch deinen kleinen Jet in Burbank stehen?“ AJ klemmte sich das Telefon zwischen Schulter und Ohr und fing an, seine Sachen zusammenzupacken.
    „Mann, weißt du überhaupt, wie spät es ist?“, brummelte Joe schlaftrunken.
    Seit ihrem Studium an der Filmakademie kannten sich die beiden. Beide Söhne aus reichem Haus, hatten sie zusammen ein Haus gemietet, ohne anfangs zu wissen, was sie eigentlich mit ihrem Leben anfangen sollten. Joe war jetzt ein erfolgreicher Filmagent und hatte eine Schwäche für Jets und schnelle Wagen. In den letzten Jahren hatten er und AJ immer wieder miteinander zu tun gehabt.
    „Ja, ich weiß, es ist sehr spät. Aber ich muss sofort los und kann nicht bis morgen früh warten.“
    „Was ist denn los? Wohin willst du denn so eilig?“
    „Nach Hause. Nach Rahiri.“
    „Ich dachte, du hättest nun endgültig entschieden, dass Los Angeles dein Zuhause ist.“
    „Ich weiß!“ Ungeduldig fuhr AJ sich durchs Haar. „Aber ich kann dir das jetzt nicht erklären! Es ist eine Notsituation. Ich muss so schnell wie möglich nach Rahiri fliegen.“
    „Hm …“ Joe ließ sich Zeit. „Irgendwie habe ich den Verdacht, dass deine hinreißende ehemalige Verlobte etwas damit zu tun hat. Stimmt das?“
    „Ja, Lani. Ich muss mit ihr sprechen.“ Und sie umarmen und küssen und lieben – wenn sie es zuließ.
    Joe lachte leise. „Wer würde das nicht gern? Jeder in Amerika kennt mittlerweile ihr Gesicht. Wahrscheinlich hatte bisher kaum einer je was von Rahiri gehört – erst seit ihr die Topstory in allen Medien wart.“
    „Joe, du bist doch mein Freund“, drängte AJ. „Und weißt du auch, warum?“
    „Weil ich ein Flugzeug besitze.“ Wieder lachte Joe. „Aber keine Sorge, ich fliege dich zu deiner Insel. Aber erst wenn’s dämmert.“
    „Du bist ein Schatz.“
    „Aber offenbar nicht der Einzige, wenn ich deine Hast richtig interpretiere. Also gut, wir sehen uns dann auf dem Rollfeld.“
    AJ atmete auf. In wenigen Stunden würde er Lani wiedersehen. Als er ihre Stimme gehört hatte, war alles wieder da gewesen, was er in den letzten Wochen zu verdrängen versucht hatte. Doch die Stimme genügte ihm nicht mehr. Er musste ihr gegenüberstehen, ihr in die Augen sehen können, damit es nicht wieder zu Missverständnissen kam.
    Es war noch dunkel, als er den kleinen Privatflugplatz erreichte. Doch in der Maschine des Freundes brannte bereits Licht. Joe kam um das Flugzeug herum und lachte, als er den Freund kommen sah. „Ich habe mir schon gedacht, dass du eine Stunde zu früh hier sein würdest. Deshalb bin ich auch gleich zum Flugplatz gefahren, nachdem du angerufen hattest.“
    „Du bist wirklich ein echter Freund!“ AJ schlug Joe grinsend auf die Schulter und warf seine Reisetasche in das winzige Cockpit.
    Als es dämmerte, waren sie bereits über dem Meer, die ersten Sonnenstrahlen spiegelten sich auf der schwarzen Wasseroberfläche. Um aufzutanken und zu frühstücken, legten sie einen Zwischenstopp auf Hawaii ein. Noch ein paar Stunden, und sie würden Rahiri erreichen. Als sie die ersten kleinen, von weißem Sand umkränzten Inseln überflogen, die wie Pflastersteine den Weg nach Rahiri wiesen, schlug AJs Herz schneller. Wie würde Lani ihm entgegentreten? Würde sie ihm immer noch übel nehmen, dass er sie im Stich gelassen hatte?
    Bestimmt. Ganz allein hatte sie die unersättliche Neugier der Medien ertragen müssen. Und das, obwohl sie schwanger war. Außerdem lasteten die Vorbereitungen für die Krönung auf ihr, mehr aber noch die Aussicht, Königin sein zu müssen. Ein Amt, das ihr Angst machte und das sie nur äußerst widerwillig übernahm. Bei der Vorstellung, was sie alles aushalten musste, wurde ihm das Herz schwer.
    Aber immerhin hatte sie ihn angerufen. Und zwar zu einer Zeit, als alles schlief, und nur, um ihm die Wahrheit über Vanu zu sagen, etwas, das ihr offenbar auf der Seele gebrannt hatte. Sie hatte ihn, AJ, nicht gebeten zurückzukommen. Aber nichts und niemand hätte ihn daran hindern können.
    „Was hast du vor? Willst du wieder mit mir zurückfliegen, oder hast du die Absicht, dort zu bleiben?“ Lächelnd warf Joe seinem Freund einen Blick von der

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